Читать книгу Alpencross mit dem E-Bike - Uli Preunkert - Страница 17
5. Etappe: Trento – Gardasee
ОглавлениеHöhenmeter: ca. 250 Hm
Tourlänge: ca. 50 km
Übernachtungstipp: Hotel Virgilio in Riva del Garda
Highlights: Rovereto, Passo San Giovanni
Ladestopp: diverse Restaurants in Rovereto
Nur noch etwa 50 Kilometer und 250 Höhenmeter trennen uns jetzt von unserem Ziel, dem Gardasee! Diese kurze Tagesetappe gibt uns die Möglichkeit, unseren Tag frei zu gestalten und die kulturelle sowie landschaftliche Vielseitigkeit des Trentino voll auszukosten. Wer noch nicht genug von Trento gesehen hat, kann den Vormittag durchaus nutzen, um Sehenswürdigkeiten wie das Castello del Buonconsiglio zu besuchen. Dieses diente ab dem 13. Jahrhundert bis zum Einzug des napoleonischen Heers im Jahr 1796 den Fürstbischöfen von Trento als Residenz.
Anschließend verlassen wir das bunte Treiben von Trento in südliche Richtung und folgen weiter der Etsch. Der mittelalterlichen Stadt Rovereto sollten wir jedoch auf jeden Fall einen Besuch abstatten und durch die malerischen Gässchen spazieren. Besonders sehenswert ist die venezianische Burg aus dem 14. Jahrhundert, die auf einem Hügel über der Stadt thront. Zudem ist Rovereto bekannt für sein Museo di Arte Moderna e Contemporanea, in welchem zeitgenössische Kunst ausgestellt wird und das zu einem der bedeutendsten Museen seiner Art in Europa zählt.
Aber wir hören bereits den Ruf des Gardasees! Einige Kilometer hinter Rovereto erwartet uns noch der letzte Anstieg unserer Transalp. Diese letzten 100 Höhenmeter hinauf zum Passo San Giovanni vergehen dank Akku-Unterstützung wie im Fluge. Für Landschaftfans haben wir kurz vor dem Pass noch ein besonderes Schmankerl. Der Lago di Loppio ist ein verlandeter See, der durch einige kleinere Quellen an den Ausläufern des Monte Altissimo di Nago gespeist wurde. Aufgrund des niedrigen Wasserstandes sind hier Seerosen und Schilfrohr heimisch. Einige archäologische Funde der Insel Sant’Andrea inmitten des Sees reichen sogar bis in die spätrömische Epoche zurück.
Weiter geht es zum Passo San Giovanni, welcher wohl einer der niedrigsten Pässe der Alpen ist, somit aber auch einer der meistfotografierten. Hinter diesem Pass erwartet uns die Abfahrt mit wunderschönem Blick auf den Gardasee. Das ist Vorfreude pur! Ganz entspannt rollen wir die letzten Kilometer bergab auf unser lange ersehntes Ziel zu und hinein ins bunte Treiben von Torbole. Torbole sowie Riva del Garda sind wahre Sportler-Mekkas. Radler, Wassersportler, aber auch Kletterer und Wanderer aus der ganzen Welt zieht es hierher. Der Gardasee ist der größte See Italiens, er erstreckt sich von den Ausläufern der Alpen im Norden bis in die Poebene im Süden und wird größtenteils vom Fluss Sarca gespeist. Er hat eine Länge von 51 Kilometern und eine maximale Breite von 17 Kilometern und liegt in drei Regionen Italiens: der Norden in Trentino-Südtirol, der Osten in Venetien und der Westen in der Lombardei. Besonders für Wassersportler ist der See mit seinen außergewöhnlichen Winden ein beliebtes Ziel. Die Fallwinde im Norden des Sees stellen ein ganz besonderes Wetterphänomen dar. Der Pelér ist der Nordwind, der nachts beginnt und bis zur Mittagszeit anhält. Zur Mittagszeit wechselt der Südwind Ora den Pelér ab. Dort, wo die Sarca in den See mündet, springen wir endlich in den Gardasee. Wir haben es geschafft! Das muss gefeiert werden, mit italienischer Pizza und italienischem Wein!
Blick auf den Gardasee vor der Abfahrt von Nago nach Torbole