Читать книгу Alpencross mit dem E-Bike - Uli Preunkert - Страница 15
3. Etappe: Nauders – Meran
ОглавлениеHöhenmeter: ca. 3000 Hm
Tourlänge: ca. 100 km
Übernachtungstipp: Hotel Flora in Meran
Highlights: Glurns, Apfelplantagen, Schloss Juval
Ladestopp: Radtreff »Fischteich Brugg«
Auf dieser Etappe jagt ein Highlight das andere! Wir starten auf dem Radweg in Richtung Meran. Schon nach wenigen Kilometern haben wir den größten Teil der Höhenmeter des heutigen Tages hinter uns gebracht und stehen vor dem Passschild des Reschenpasses auf 1504 Metern. Wenige Augenblicke später taucht vor uns auch schon der türkisblaue Reschensee auf. Eine kurze Abfahrt führt uns hinunter nach Reschen am See. Wir fahren auf der östlichen Seite am See entlang, damit wir das Highlight des heutigen Tages, den versunkenen Kirchturm von Altgraun, auf keinen Fall verpassen – welch ein Anblick, der versunkene Kirchturm vor der atemberaubenden Kulisse der Ortlergruppe. Hinter dem Reschensee taucht der Haidersee vor uns auf. An diesem fahren wir auf der westlichen Seite entlang. Nach dem Haidersee erwartet uns eine rasante Asphaltabfahrt, die uns durch malerische Südtiroler Dörfer ins Herz des Vinschgaus bringt. Diese Abfahrt ist allerdings mit Vorsicht zu genießen, da sich gerade zu früher Stunde viele Radfahrer den Berg hochkämpfen. Mit Gegenverkehr muss also gerechnet werden! Schon von Weitem sehen wir die Stadtmauer von Glurns mit ihren Türmen vor uns auftauchen. Das mittelalterliche Städtchen hatte schon zu Zeiten der bekannten Via Claudia eine große Bedeutung und war eines der wichtigsten Handelszentren in der Alpenregion. Der Marktplatz lädt zu einer Kaffeepause ein – ein absolutes Muss für jeden Transalpler! Bis zu unserer Mittagspause haben wir noch einige Kilometer zurückzulegen. Weiter geht es entlang der Via Claudia Augusta Richtung Meran. Unser Weg führt uns durch Prad und vorbei an unzählige Apfelplantagen. Der gut ausgebaute Radweg führt uns entlang der Passer zu unserer Mittagsrast beim Radtreff »Fischteich Brugg«. Hier bekommen wir die Möglichkeit, bei schmackhafter, deftiger Küche die Akkus unserer Bikes aufzuladen.
Ein letzter, kurzer Anstieg und wir sind am Reschenpass.
Blick vom Meraner Stuhl hinunter nach Meran; eine letzte Abfahrt wartet noch bis zum Tagesziel.
Vor lauter Schlutzkrapfen und Apfelstrudel dürfen wir allerdings nicht vergessen, dass wir bis zu unserem Etappenziel Meran noch einige Kilometer hinter uns bringen müssen. Weiter geht es auf dem Etschtal-Radweg durch die Dörfer des Vinschgaus. Hier ist es unmöglich, sich zu verfahren; deshalb können wir unsere Blicke schweifen lassen und die Landschaft genießen. Ungefähr 20 Kilometer vor Meran befindet sich das Schloss Juval, eines von Reinhold Messners sechs Mountain Museen und gleichzeitig dessen Wortsitz. Das Museum, in dem die Tibetika-Sammlung und weitere Sammelstücke Messners ausgestellt sind, ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Anschließend rollen wir die letzten 20 Kilometer hinunter nach Meran. Kurz vor Meran entdecken wir den Laubengang, der zum Meraner Stuhl führt. Von hier aus genießen wir die Aussicht auf unser Etappenziel Meran. Beim Anblick der sieben Serpentinen, die uns schnell zum Ausgang des Passeiertals hinunterführen, wird die Vorfreude auf die Abfahrt noch größer. Gleich haben wir es geschafft! Der Nachmittag in Meran sollte unbedingt reserviert sein, um die Promenade der Passer hinauf und hinunter zu flanieren, wie es einst auch Kaiserin Sisi getan haben soll…
Die Etsch bei Trento mit Blick auf den Doss Trento