Читать книгу Alpencross mit dem E-Bike - Uli Preunkert - Страница 20
2. Etappe: Imst – Nauders
ОглавлениеHÖHENMETER: ca. 1500 Hm
TOURLÄNGE: ca. 70 km
ÜBERNACHTUNGSTIPP: Hotel Post in Nauders
HIGHLIGHTS: Wagenspuren der Römer, Fließer Platte, Altfinstermünz
LADESTOPP: Pizzeria Felsenburg in Prutz, Rieder Badesee in Ried, Gasthof »Wilder Mann« in Tösens
An unserem zweiten Etappentag begleitet uns fast durchgehend der Inn auf unserer Reise. Vom Stadtzentrum Imst fahren wir direkt ans Ufer des Inns, und auf dem Inntal-Radweg geht es weiter Richtung Landeck. Der Weg führt uns durch zahlreiche kleine Ortschaften und immer wieder entdecken wir Burgruinen, die hoch oben über dem Inntal thronen. Die Kronburg ist dabei die auffallendste der Burgen. Kurz hinter Schönwies können wir am Rande des Radwegs Überreste der Via Claudia Augusta finden, der berühmten Handels- und Militärstraße der Römer; dieser folgen wir weiter bis nach Landeck. Wir suchen uns den Weg durch das belebte Städtchen hinauf zum Schloss Landeck. Der ideale Zeitpunkt für eine Kaffeepause, bevor wir die Fließer Platte in Angriff nehmen. Außerdem können wir hier unsere Wasserflaschen und Trinkblasen auffüllen. Nun nehmen wir den Anstieg zur Fließer Platte in Angriff. Hier freuen wir uns wieder einmal über die Akku-Unterstützung. Nach einigen wenigen Serpentinen durch den Wald haben wir den Abzweig zur Fließer Platte auch schon erreicht. Gleich wird es etwas beschwerlich werden. Ein kurzes Schiebestück liegt vor uns, das aber dank unserer Motorhilfe gut zu bewältigen ist. Hier oben können wir erneut die Wagenspuren der Römer bewundern, und man kann nur Hochachtung zeigen für die Mühen, mit denen damals Waren über die Berge transportiert wurden.
Genug von den Römern; es erwartet uns ein wunderschöner Trail hoch über dem Inn, der für E-Bikes wie gemacht ist. Die kurzen Gegenanstiege lassen Mountainbiker mit konventionellen Rädern ganz schön schwitzen, für uns ist es ein Kinderspiel. Gemächlich rollen wir durch Fließ und freuen uns auf den Trail, der uns wieder hinunter an den Inn bringt. In einer der nächsten Ortschaften suchen wir uns ein geeignetes Lokal für die Mittagspause; es kann sowohl die Pizzeria Felsenburg in Prutz als auch die Terrasse am Rieder Badesee oder der Gasthof »Wilder Mann« in Tösens empfohlen werden. Nach einer ausgedehnten Mittagspause geht es mit vollen Akkus weiter auf dem Inntal-Radweg. Nach kurzer Zeit erreichen wir die Kajetansbrücke. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Altfinstermünz, einer ehemalige Zollstation, die sich über den Inn erhebt und seinerzeit als Grenzposten zwischen Österreich und der Schweiz diente. Dieser kurze Abstecher ist absolut empfehlenswert, da man somit nicht nur ein Stück Alpengeschichte kennenlernen kann, sondern auch die befahrene Bundesstraße umgeht.
Die letzten fünf Kilometer bis Martina müssen wir leider mit der Bundesstraße vorliebnehmen. Mit leichtem Gefälle führt uns die Straße direkt zur Zollstation in Martina. Hier gilt es, nochmals unsere Trinkwasserreserven aufzufüllen, bevor wir die elf Serpentinen zur Norbertshöhe hinauffahren. Jetzt zeigt sich, wer sich seinen Akku gut eingeteilt hat. Es gilt nämlich, alles aus dem Motor herauszuholen. Oben angekommen, sehen wir Nauders vor uns liegen. Nach einer kurzen Abfahrt ins Ortszentrum haben wir es geschafft, und das Etappenbier schmeckt noch besser!
Die Zollfestung Altfinstermünz befindet sich in einer Engstelle des Inntales.