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4. Etappe: Meran – Cles

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HÖHENMETER: ca. 1550 Hm

TOURLÄNGE: ca. 50 km

ÜBERNACHTUNGSTIPP: Antica Trattoria

HIGHLIGHTS: Gampenpass, Rankipino

LADESTOPP: Restaurant Völlaner Badl, Unsere Liebe Frau im Walde


Heute zeigt sich, wer sein E-Bike und seinen Akku gut kennt! Wir verlassen das bunte Treiben in Meran auf der Gampenpassstraße in Richtung Lana. Aber keine Angst, es geht nicht auf der viel befahrenen Passstraße hinüber ins Val di Non. Kurz hinter Lana sehen wir rechts der Passstraße eine Rampe auftauchen. Auch wenn wir uns dank Motorunterstützung leichter tun als normale Mountainbiker, sollte die richtige Fahrtechnik angewendet werden. In Windeseile sind die ersten 250 Höhenmeter des Anstiegs bezwungen. Dabei werden wir hier immer wieder mit atemberaubenden Blicken zurück ins Vinschgau und über Meran belohnt. Stetig bergauf fahren wir ein Stück durch Völlan, bis wir den Abzweig Richtung Völlaner Badl sehen. Jetzt geht es durch Schatten spendenden Wald. Nach weiteren 200 Höhenmetern erreichen wir den Gasthof Völlaner Badl; hier sollten wir einen längeren Ladestopp einplanen, obwohl es noch zu früh für das Mittagessen ist. In dem schönen Garten des Restaurants lässt es sich bei einem Cappuccino gut rasten. Anschließend geht es mit vollem Akku weiter durch den Wald, immer Richtung Gampenpass. In zahllosen Serpentinen schlängelt sich der Weg durch den Wald, wir überholen den einen oder anderen Mountainbiker und freuen uns erneut über unsere Akkus, bis wir schließlich zu einer Asphaltstraße gelangen. Diesem Zubringer zur Gampenpassstraße folgen wir ein kurzes Stück. Die letzten Höhenmeter müssen wir leider auf der Passstraße bewältigen; hier erwartet uns noch ein Tunnel. Achtung, in Tunneln gilt in Italien für Radfahrer Licht- und Warnwestenpflicht! Beides sollten wir jetzt unbedingt aus unserem Rucksack kramen. Schließlich haben wir es geschafft und stehen auf der Passhöhe, was mit einem Beweisfoto am Passschild gefeiert werden sollte. Außerdem haben wir uns eine Mittagspause verdient! Ein kleiner, aber feiner Trail führt uns zu der Ortschaft »Unsere Liebe Frau im Walde«, wo wir uns eines der Restaurants am Marktplatz für unsere Pause aussuchen können.

Jetzt beginnt der Spaßteil des Tages. Der Rankipino ist ein neuer Radweg für Mountainbiker, der sich auf unterschiedlichen Wegen durchs Val di Non schlängelt. Stetig bergab, mit nur einigen wenigen Gegenanstiegen, geht es unserem Ziel Cles entgegen. Wir folgen stets der Markierung der »Radfahrenden Tanne«, die das Markenzeichen des Rankipino ist. Derweil erfreuen wir uns an der abwechslungsreichen Wegführung und genießen die wunderschönen Fernblicke ins Val di Non. Auf Höhe von Revo müssen wir den Rankipino leider viel zu früh wieder verlassen. Aber jetzt ist es nicht mehr weit bis nach Cles. Wir sehen den Lago di Santa Giustina vor uns auftauchen und wissen, dass wir es gleich geschafft haben. Der Lago di Santa Giustina ist der größte Stausee der Region und liegt direkt unterhalb von Cles, der Hauptstadt des Val di Non. Er wurde in den Jahren zwischen 1943 und 1951 gebaut, sammelt das Wasser des Flusses Noce und fasst 182 Millionen Kubikmeter Wasser. Für einen Stausee eher ungewöhnlich, passt er sich perfekt seiner Umgebung an und ist kein Fremdkörper in der Landschaft. Der große See gilt schon seit Jahren als Wahrzeichen des Val di Non. Auf der Via Nazionale fahren wir durch Revo und Cagnò, bis uns ein letzter Tunnel und ein kurzer Anstieg nach Cles bringt. Cles ist der Hauptort im Nonstal und ist bekannt geworden durch den Fund der Tabula Clesiana im Jahr 1869. Auf dieser Bronzetafel ist ein Erlass des römischen Kaisers Claudius aus dem Jahr 46 n. Chr. wiedergegeben – es ist ein bedeutendes Zeugnis über die römische Besiedlung des Alpenraums. Wir lassen den Tag mit einem üppigen Abendessen ausklingen und freuen uns auf den Finaltag unserer Transalp-Tour.


Bis zum Gampenpass sind es von Meran aus gute 1200 Höhenmeter.

Alpencross mit dem E-Bike

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