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Vorbemerkungen

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Mit dem Einmarsch der Wehrmacht in Frankreich im Juni 1940 formierten sich die ersten Widerstandsgruppen gegen die Boches, wie die deutschen Besatzer von den Franzosen geringschätzig genannte wurden.

Die Resistance, in der bis zum Kriegsende tausende Franzosen gegen die Deutschen arbeiteten, war jedoch keine homogene Widerstandsbewegung. Sie unterteilte sich vielmehr in autonom agierende Gruppen, die sich sowohl im zunächst unbesetzten Süden des Landes als auch im besetzten Nordteil bildeten.

Primäres Ziel dieser Gruppen war es zunächst, das öffentliche Leben in Frankreich, dass vom deutschen Besatzungsregime im Norden beziehungsweise der Regierung des mit den Deutschen kollaborierenden Generals Petain in Vichy geregelt wurde, massiv zu stören. Insbesondere wurde die französische Bevölkerung durch Flugblattaktionen zum passiven Widerstand aufgerufen.

Später ging es um Beschaffung von Informationen über deutsche Truppenbewegungen und Bewaffnung sowie Sabotageakte gegen militärische Einrichtungen beziehungsweise militärstrategische Ziele wie Brücken, Telegrafenmasten oder Eisenbahntunnel, was einen immer höheren logistischen Aufwand und klare Strukturen innerhalb der Widerstandsgruppen erforderlich machte.

Auch der Aufbau von Fluchthilfe-Organisationen, die Verfolgte versteckten oder abgeschossenen alliierten Fliegern und Agenten des britischen Geheimdienstes Special Operations Executive (SOE) halfen, Frankreich zu verlassen, spielte eine immer größere Rolle. Dabei entstanden komplexe Fluchthilfe-Netzwerke wie Pat O’Leary-Line und Shelbourne-Line, die die Verfolgten über die Pyrenäen nach Spanien beziehungsweise in die Bretagne schleusten, von wo sie nach England gebracht wurden.

Nachdem die deutschen Besatzer 1943 damit begannen, junge Franzosen im Rahmen des Service Du Travail Obligatoire (STO) zum Zwangsarbeitsdienst zu verpflichten, gingen in Südfrankreich viele Männer in die Wälder und Berge, wo sie als Partisanen (Marquisards) gegen die Deutschen kämpften.

Einen besonderen Anteil hatten Resistance-Gruppen auch an der erfolgreichen Landung der Alliierten in der Normandie im Juni 1944. Dabei störten sie den Zug- und Schiffsverkehr der Deutschen sowie deren Nachrichtenverbindungen erheblich und attackierten Nachschubkonvois. Zur selben Zeit befreite der Widerstand ganze Dörfer und Städte.

Frauen spielten in den Resistance-Gruppen von Beginn an eine zunächst wenig sichtbare, aber bedeutende Rolle. Sie wurden in der Anfangszeit zum Verbreiten von Flugblättern und als Kurierinnen eingesetzt oder beschafften als Sekretärinnen in öffentlichen Ämtern Blanko-Dokumente und sensible Informationen. Bald wurden sie auch für die Beherbergung Verfolgter im Rahmen der Fluchthilfe-Netzwerke benötigt. Besonders in den letzten Kriegsjahren waren Frauen zunehmend an Sabotageaktionen direkt beteiligt.


Am Ende Der Dämmerung

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