Читать книгу Tillas Mühle - Verena Maria Mayr - Страница 13

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„Tilla, du hast dir einen tollen Abend verdient“, wollte Paulina sie überreden.

„Ich habe wirklich keine Lust darauf. Wir können genauso gut bei mir daheim sitzen und ein gutes Fläschchen Wein zusammen trinken“, konterte sie.

„Das ist nicht dasselbe“, beharrte ihre beste Freundin. „Wo ist nur deine Energie geblieben?“

„Du weißt selbst, dass sie mir abgezapft wurde.“

„Oder, dass du sie dir hast abzapfen lassen.“ Paulina war des Themas überdrüssig und wollte ihre beste Freundin aus ihrer Krise reißen.

„Ich koche.“

„Das ist ein harter Köder, aber ich denke, du solltest mal auf die Piste.“

„Was soll ich denn dort? Der Zug ist abgefahren.“

„Du tust, als wärest du bereits mit dem Grab im Bein.“

Tilla musste lachen. „Es heißt ‚mit einem Bein im Grab‘. Hast du dir vielleicht schon einen Drink genehmigt?“

"Gar nicht“, wehrte Paulina ab, „ ich habe mich nur versprochen. Na komm schon.“

“Ich weiß nicht, was es bringen soll. Außerdem passe ich in nichts mehr rein.“

„Tilla, man wird nur einmal 40 und so viel hast du nun auch wieder nicht zugelegt. Die drei, vier Kilos mehr machen dich bloß sexy. Wir improvisieren, oder noch besser, wir gehen shoppen und kaufen etwas Neues für dich.“

Paulina blieb hartnäckig wie ein eingetretener Kaugummi und ließ keine Ausreden gelten. Am Nachmittag shoppten die beiden Frauen in der Mariahilferstraße, während Tillas Sohn Arthur bei seinem Vater war. Tilla musste zugeben, dass es Spaß machte, wieder einmal mit der besten Freundin einkaufen zu gehen, sich im Geschäft ein Gläschen Sekt anbieten zu lassen, ausgelassen zu kichern, in Stöckelschuhen dahin zu stolzieren und sich den Reißverschluss schließen zu lassen – wenn auch von keinem Mann.

Jetzt hatte sie sich zu dem violettblauen Kleid aus Kunstseide überreden lassen, das Augen und Ausschnitt gleichermaßen betonte.

„So, jetzt ab nach Hause, meine Liebe damit wir beide uns chic machen können. Ich hole dich gegen 20 Uhr ab.“

Als Tilla vor ihrem Badezimmerspiegel stand, musterte sie sich nach langer Zeit gründlich. Von Falten war sie bis jetzt verschont blieben. Eine kleine Hautverfärbung auf der rechten Wange ließ sich mit Make-up leicht kaschieren. Ihre schwarzen Locken waren frisch nachgefärbt und sahen natürlich aus. Sie fühlte sich gut und fing an, sich doch auf den Abend zu freuen. Warum denn nicht? Seit einer gefühlten Ewigkeit war sie nicht mehr aus gewesen. Sie betrachtete ihre perfekt geordneten Schminkutensilien und entschied sich für eine schwarze Wimperntusche mit Glitzerpartikeln. Übermütig tuschte sie ihre dichten Wimpern zweimal, sodass sie ihre blauvioletten Augen perfekt umrahmten.

Paulina war pünktlich und läutete Punkt acht am Haupttor.

„Ich komme runter.“

Als Tilla aus dem Tor trat, stieß Paulina einen Pfiff aus. „Du siehst umwerfend aus.“

„Danke. Du aber auch.“

„Nein, im Ernst. Diese Schuhe passen auch perfekt zu dir und deinem Kleid. Und du bist fantastisch geschminkt. Das ist eine geniale Wimperntusche. Happy Birthday, meine Liebe!“

Tilla hatte Paulina in Wien bei einem Kurs für Business-Englisch am Wirtschaftsförderungsinstitut kennengelernt und sich sofort zu der energiegeladenen jungen Frau mit der unverblümten Ausdrucksweise hingezogen gefühlt. Sie selbst war damals genauso gewesen – unternehmungslustig, neugierig und ein bisschen draufgängerisch. Heute wollte sie wieder unbeschwert sein und sie beschloss, ihre Grübeleien zu verschieben.

„Na dann mal los!“

Kurz vor halb neun landeten sie in bester Laune vor der In-Disco im zweiten Bezirk. Paulina, die in einer großen Eventagentur arbeitete, hatte ihnen Vip-Pässe besorgt, weil genau an diesem Abend die Exklusivparty eines bekannten Architekten dort stattfand.

"Tilla, das ist die Party des Jahres. Da müssen wir hin", hatte Paulina bestimmt und ihrer Freundin keinen Platz für Ausflüchte gelassen. Es herrschte ein Riesengetümmel, weil alle, die sehen und gesehen werden wollen ebenso versuchten, sich den Eintritt zu erobern. Es schien exakt wie in den amerikanischen Filmen abzulaufen. Die Reichen und Berühmten zuerst, dann die Schönen, dann die, die jemanden kannten. Alle anderen warteten vergeblich auf Einlass. Tillas Stimmung sank wegen des Riesenandrangs auf null. „Paulina, müssen wir da wirklich rein?“

„Wir müssen.“

„Hier können wir uns nicht mal unterhalten.“

Paulina rollte ihre dunklen Augen, die fast eine ganze Umdrehung schafften. „Aber wir können tanzen und Männer kennenlernen“, schrie sie ihrer plötzlich zaghaften Freundin ins Ohr, nahm sie an der Hand und lies sich von der Menge lachend weiterschieben. „Du warst so gut drauf, lass dich von der Menge nicht entmutigen.“ Plötzlich erfasste eine tsunamiartige Welle die Warteschlange und Tilla wurde zur Seite gewirbelt. Als sie wieder gerade stand, bemerkte sie, dass sie ohne Paulina gegen den Türsteher gedrückt wurde, der ohne die Miene zu verziehen ihren Vip-Pass kontrollieren wollte.

„Meine Freundin hat unsere Pässe eingesteckt. Ich habe sie leider im Getümmel verloren“, stammelte Tilla. „Ich meine meine Freundin, nicht die Karte.“

„Ja, klar.“ Der Türsteher öffnete das Absperrband und schob Tilla ungerührt aus der Schlange.

„He, ich habe einen Vip-Pass. Warten Sie, ich rufe jetzt meine Freundin an.“ Tilla kramte entnervt ihr Handy hervor. Sie ließ es gefühlte hundert Mal klingeln. Die Menge drängte dem Türsteher entgegen, sodass ein zweiter zur Hilfe eilte. Paulina meldete sich nicht.

„Oh nein“, stöhnte sie. „Sie geht nicht ran.“

Der Türsteher-Boss kontrollierte bereits die nächsten Pässe und Tilla wand sich unter belustigten Blicken, die ebenso Schadenfreude ausdrückten. Eine Geladene, die bestimmt Model war, schaute sie mitleidig an. „Es gibt gleich in der Nähe noch ein paar gute Clubs, wo man ohne reinkommt.“ Tilla war sprachlos.

„Mach schon. Befolg‘ den Rat. Weiter hier rumzustehen bringt doch nichts.“ Der Türsteher hatte eine Stimme und war sogar per Du mit ihr.

„Also, es gibt ja wohl irgendwo eine Gästeliste“, fiel Tilla ein. So einfach gab sie jetzt nicht auf.

Der Türsteher schüttelte den Kopf. „Ich kann dich nicht reinlassen. Du bist ok, aber geschlossene Gesellschaft, nur mit Einladung“, erklärte der Türsteher.

„Aber ich bin doch geladen. Außerdem ist heute mein vier…, äh, mein Geburtstag. Ich werde drinnen erwartet.“ Tilla war den Tränen nahe. Wäre sie doch lieber gleich zu Hause geblieben.

„Süße, da bist du ja! Wo warst du denn? Ich habe dich schon die längste Zeit überall gesucht.“

In der nächsten Sekunde wurde Tilla umarmt und von den schönsten grünen Augen sowie dem charmantesten Lächeln, das sie je angelächelt hatte, in Bann gezogen. Ihr Retter aus dieser überaus peinlichen Situation zückte seinen Vip-Pass und drückte Tilla noch fester an sich. „Die Dame gehört zu mir. Architekt Seidler würde ihre Gesellschaft sehr vermissen.“ Der Türsteher trat zur Seite und sie waren drin.

„Sesam öffne dich“, murmelte Tilla und warf ihre Haare trotzig zurück, dass ihre Locken nur so durch die Luft tanzten.

„Er ist offen für einen hoffentlich wundervollen Abend“, sagte ihr Begleiter und fügte hinzu: „Alles Gute zum Geburtstag und viel Glück bei der Suche nach ihrer Freundin. Ich selbst muss jetzt meinem Freund gratulieren.“

Tilla brachte nicht mehr als ein Nicken zustande und weg war er. Das Leben hielt Überraschungen bereit, die ihr selbst nie eingefallen wären. Nun war sie auf der angesagtesten Party der Stadt, auf die sie gar nicht wollte, hatte den bestausehendsten und nettesten Mann der Welt getroffen - und auch schon wieder verloren. Verwirrt und aufgeregt machte sie sich auf die Suche nach Paulina. Sie musste dieses Erlebnis sofort jemandem erzählen, um es nicht in Unwirklichkeit verblassen zu lassen. Vielleicht lief sie dem attraktiven Mann mit den grünen Augen noch einmal über den Weg, hoffte sie an der Garderobe, als sie ihren Mantel abgab. Aber bestimmt war er in Begleitung da. Seine Model-Freundin kam wahrscheinlich wegen eines Shootings erst ein bisschen später. Oder er amüsierte sich nicht lange allein. Spontan wie er war. Er musste sicher nicht einmal von sich aus aktiv werden.

Tilla hing ihren Gedanken nach, während sie sich nach ihrer besten Freundin umschaute, die sie ausgelassen tanzend umringt von vier Männern, die alle offensichtlich darum bemüht waren, den bestmöglichen Eindruck auf dieses attraktive Energiebündel zu machen, vorfand. Tilla musste grinsen. Paulina wie sie leibte und lebte, in blutorangem Minikleid. Vollgas! Da wurde sie auch schon entdeckt und Paulina winkte Tilla energisch zu sich. Vier Männeraugenpaare richteten sich umgehend auf sie, um abzuwägen, ob weitere männliche Konkurrenz im Spiel war oder ein weiteres, potenzielles Anbaggerungsobjekt die Tanzfläche zu betreten im Begriff war. Tilla wehrte lachend ab und gab Paulina zu verstehen, dass sie an der Bar auf sie warten wollte.

„Jetzt sind Sie drin und wollen nicht feiern?“, erklang es an ihrem Ohr. Tilla drehte sich um und tatsächlich. Da war er wieder.

„Das ist die Rolle meiner Freundin“, antwortete Tilla und deutete auf die Tanzfläche.

„Ja, das ist nicht zu übersehen“, stimmte der Fremde grinsend zu.

„Haben Sie Ihren Freund nicht gefunden?“

„Doch, doch. Ich habe ihm auch gratuliert. Es ist nur so, dass er heute nicht sehr viel Zeit für Einzelgespräche, aber auf mein Kommen viel Wert gelegt hat.“

„Hier drin ist ohnehin nicht viel …“, Tilla konnte laute Musik in Wahrheit nicht ausstehen, „… Platz für Gespräche.“

„Da haben Sie Recht“, schrie der Fremde. „Ich mag diese Clubs deswegen auch nicht so gern.“

Tilla warf einen Blick zu Paulina, die sich von ihren Verehrern nicht losreißen wollte und den Abend sichtlich genoss.

„Ich auch nicht“, stimmte Tilla zu.

„Haben Sie heute wirklich Geburtstag?“

„Wie bitte?“, fragte Tilla nach, weil sie nichts mehr hörte. Ihr Trommelfell vibrierte bereits.

„Gehen wir noch auf einen Drink woanders hin?“, schrie er in ihr Ohr.

Tilla nickte begeistert, winkte Paulina, die ihr lachend zustimmend den Daumen hoch hielt.

Wie um sie nicht zu verlieren, nahm der Fremde Tillas Hand, lotste sie zur Garderobe und zog sie, nachdem sie ihre Mäntel geholt hatten, hinter sich zum Ausgang. Als der Türsteher die beiden erblickte konnte er sich ein „so ein Zirkus wegen einer halben Stunde“ nicht verkneifen.

„Ich weiß ja nicht, womit Sie gerne anstoßen würden …“

„Mit einem Bier“, entschlüpfte Tilla geradeheraus und ihr Gegenüber fing zu lachen an, sodass sich lustige, kleine Fältchen um seine Augen kringelten.

„Genial! Wo kriegen wir das?“

„Ich weiß ein tolles Beisl gleich um die Ecke im ersten.“

Er deutete galant eine Verbeugung an, beugte seinen Arm und Tilla hakte erfreut ein.

Wie sie dann in ihrem Bett gelandet waren, konnte Tilla beim besten Willen nicht mehr nachverfolgen. Sie wusste nur, dass ihr Kopfweh am nächsten Tag dem kurzweiligsten Abend ihres Lebens geschuldet war.

In einem nüchternen Moment in der Damentoilette hatte Tilla sich überlegt, wie es wohl wäre, sich diesem unverschämt attraktiven, humorvollen, netten Mann hinzugeben. Dass es soweit kommen könnte, war wohl beiden spätestens nach dem Unterhaken zum Gang ins „Alt Wien“ in der Bäckerstraße klar. Tilla verzog sich dort angekommen als erstes aufs Klo, um sich frisch zu machen. „Tilla, seien wir uns mal ehrlich“, sagte sie zu sich selbst. „Dieser Mann ist und bleibt eine Eintagsfliege.“ Zustimmend nickte ihr Spiegelbild sie an. Heute war es wundervoll und morgen würde sie sich vergebene Hoffnungen auf ein Wiedersehen machen, sich kränken, traurig sein und frustriert den schönen Abend im Nachhinein zerstören. Was konnte sie also tun, um ihn voll und ganz zu genießen? Schließlich war das ihr vierzigster Geburtstag. Den feierte man nur einmal! Da kam Tilla eine Idee. Danke, danke, danke, liebes Schicksal! In einem Film hatte sie einmal gesehen, dass sich zwei junge Leute, die sich zufällig kennengelernt und sofort zueinander hingezogen gefühlt hatten, beschlossen, nichts dem Zufall, sondern eben dem Schicksal zu überlassen. Genau das wollte sie heute Abend auch erleben.

Zurück am Tisch mit dem schmiedeeisernen Fuß und der Marmorplatte sowie der roten Couch, entspannte sich Tilla, stieß mit dem Fremden an, nahm einen großen Schluck Bier und machte ihm folgenden Vorschlag: „Du hast“, Tilla hatte bewusst die Du-Form gewählt und freudig bemerkt, dass er sie mit Wohlgefallen aufgenommen hatte „von einem hoffentlich wundervollen Abend gesprochen. – Ich denke, er ist jetzt schon besonders, und er könnte noch spannender werden, wenn wir uns einander nicht vorstellen.“

Ihr Gegenüber blickte sie erstaunt an.

Tilla genehmigte sich noch einen Schluck Bier bevor sie mutig weiterfuhr: „Wir können uns Fantasienamen ausdenken, wir sagen nicht woher wir kommen, was oder wo wir arbeiten. Wir reden nicht über unseren Familienstand. Heute ist alles erlaubt und nichts verboten. Und ich sage dir nicht, wie alt ich wirklich bin.“ Tilla grinste und blickte ihn neugierig an.

Der attraktive Mann musterte sie eindringlich. „Das ist ungewöhnlich. Um nicht zu sagen einmalig. Ich zumindest habe das noch nie gemacht. Heute ist alles anders …“ Grüne Augen blickten sie intensiv an. Alles in Tilla kribbelte, vor Aufregung wollte sie den Blick senken und wegen ihrer unerwarteten Kühnheit in den Boden versinken.

„Also gut, ich bin dabei.“

Er reichte Tilla seine Hand und sie schlug ein. Vor Erleichterung hätte sie fast aufgestöhnt.

„Wie heißt du?“

„Tilla.“

„Das ist ein seltener Name, der wirklich einzigartig klingt“, bestätigte ihr smarter Begleiter anerkennend. „Habe ich noch nie gehört. Erfunden, oder?“ Er lächelte.

Tilla blickte ihn keck an und grinste nickend.

„Und du? Wie heißt du heute?“

„Ich heiße heute Nick, finde dich schön, wünsche dir den besten Geburtstag aller Zeiten und bestelle uns jetzt noch zwei Bier.“

Kurz nach Mitternacht rannten die beiden angeheitert und erregt die Treppe zu Tillas Wohnung hoch. Vor Aufregung zitternd fand sie beim zweiten Versuch endlich das Schlüsselloch und sperrte auf. Nachdem die Tür zugefallen war, drängte Nick sie dagegen, griff mit beiden Händen in ihren Lockenkopf und küsste sie ungestüm. Tilla erwiderte seine Küsse voller Leidenschaft und dirigierte ihn in ihr Schlafzimmer. Nick begann, sie auszuziehen und zog sie gleichzeitig zum Bett, wo er mit ihr auf die Matratze sank. Seine Hände glitten über Tillas Körper und sie spürte, wie ihn eine wahnsinnige Erregung packte, als er ihre Rundungen erforschte. Tilla stöhnte auf, als er ihre Brüste küsste. Erschaudernd vergrub sie ihre Finger in seinem dichten Haar, während er seine Hose ungeduldig hinunterstrampelte. Keuchend tastete er nach dem Lichtschalter der Nachttischlampe und blickte voller Verlangen in ihre veilchenblauen Augen. Ihr Körper bebte vor Erregung, sie wollte mehr. Sie wollten beide alles.

„Hast du …?“ Nick war nicht auf eine solche Nacht ausgewesen und hatte kein Kondom eingesteckt. Tilla überlegte und seufzte enttäuscht. Da sie seit einer gefühlten Ewigkeit keinen Geliebten mehr hatte, besaß sie auch keine Verhütungsmittel.

„Warte kurz.“ Sie sprang auf und lief in die Küche. Im hintersten Winkel ihrer Krimskramslade fand sie das Werbegeschenk einer Samenfirma, für die sie sich einmal diesen Gag einfallen ließ – ein Kondom. Grinsend und mit dem Kuvert wedelnd kehrte sie ins Schlafzimmer zurück. Nick betrachtete ihren vollen Körper und zog sie zu sich. Als sie vor ihm stand, umfasste er mit beiden Händen ihre Pobacken und vergrub sein Gesicht in ihrer Scham. Sämtliche Wünsche, die sie jemals gehabt hatte, sämtliche Fantasien, die sie sich jemals ausgedacht hatte, gingen in Erfüllung, als er wild und ungestüm ihren Körper erforschte. Leckend und streichelnd trieb er sie zum ersten Höhepunkt. Ihr Keuchen, ihre Lust schienen ihn anzuspornen, denn als sie sich befriedigt neben ihn legte, streichelte er sie zart weiter. Sie zitterte unter seinen Berührungen, ihre vollen Lippen erwiderten begierig seine Küsse, während er irgendwie das Kondom überstreifte. Das Blut rauschte in ihrem Kopf, als er schließlich ihre Hüften anhob und sich tief in sie vergrub.

Als Tilla am nächsten Morgen die Augen aufschlug, griff sie sich mit der rechten Hand an ihren schmerzenden Kopf und drehte sich stöhnend zur Seite. Sie tastete mit ihrem ausgestreckten Arm die linke Seite ihres Bettes ab. Leer. Tilla setzte sich auf. Ihr war ein wenig schwindlig und sie musste dringend aufs Klo. Leise schlich sie sich durch die Wohnung, blickte ins Kinderzimmer, das leer war, weil Atti ja bei seinem Vater übernachtete. Das Wohnzimmer war leer. Die Küche war leer. Das Badezimmer war leer. Als Tilla sich schließlich aufs Klo setzte und aufblickte, sah sie einen Zettel auf dem Weltkartenposter kleben. Darauf las sie: „Danke für den Abend. Danke für die Nacht. Danke für dieses fantastische Abenteuer. Du bist großartig! Nick.“

Tillas Mühle

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