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Sie hieß Janet. Und sie vertrug eine Menge Whisky. Je länger Virgil ihr in die bernsteinfarbenen Augen schaute, je öfter er den Schwung ihrer Taille und die Wölbungen ihrer Brüste mit den Augen nachzeichnete, desto blasser wurde Suzannes Bild auf seiner inneren Bühne.

"Ich bin da einem Kerl begegnet, der was gegen mich hat", erzählte er. "Dem Wirt des Eisenbahnhotels. Er hat mich rausgeschmissen. Deswegen bin ich sauer."

"Henry Loominal?", fragte sie erstaunt. "Von dem hast du dich vor die Tür setzen lassen?"

"Ich wollte keine Schießerei riskieren", sagte Virgil. Was dieser Henry Loominal gegen ihn hatte, verschwieg er lieber.

"Er ist der dümmste, geldgeilste und versoffenste Hohlkopf in ganz Abilene", sagte Janet. "Und trotzdem gehört ihm der größte Laden in der Stadt. Aber das hat er einzig und allein seiner Frau zu verdanken." Sie zog ihren Stuhl ein Stück näher an den Tisch. Wie zufällig berührten sich ihre Knie.

"Seiner Frau?" Virgil mimte den Ahnungslosen.

"Suzanne Loominal. Eine schöne Frau und eine kluge dazu. Sie hätte weiß Gott einen anderen Mann verdient. Der Mistkerl säuft sich die Hucke voll und sie hält den Laden am Laufen." Sie beugte sich über den Tisch und senkte die Stimme. "Es heißt, er würde sie prügeln."

Virgil roch den Duft ihres Parfüms. Ihre Lippen glänzten feucht, und plötzlich spürte er wie sich ihr Knie unter dem Tisch an seinem rieb.

"Sind sie schon lang in der Stadt?" Seine Stimme wurde heiser. Er rückte näher an sie heran.

"Seit knapp zwei Jahren. Die Leute sagen, er hätte eine Menge Gold in den Rockies gefunden."

"So, so..." Er streckte seine Hand unter dem Tisch aus und erwischte die Innenseite ihres Knies. Streichelnd arbeitete seine Hand sich über ihren Schenkel. Sie trug Netzstrümpfe. Zwischen den Maschen spürte er ihre Haut.

Sie schloss die Augen und seufzte. "Es gibt eine Menge solcher schrägen Existenzen hier in der Stadt..." Sie rückte so nahe an den Tisch, dass sie die Ellbogen aufsetzen und ihren Kopf zwischen die Hände stützen konnte.

"Zum Beispiel...", fragte Virgil. Seine Hand knetete das weiche Fleisch ihres Schenkels, sein Mittelfinger bohrte sich durch eine Masche und massierte ihre Haut.

"Ich zum Beispiel", flüsterte Janet. Die Augen noch immer geschlossen atmete sie tief ein und aus. Unter dem Tisch polterte etwas auf den Boden. Im nächsten Moment tastete sich ihr Fuß seine Waden hinauf, über seinen Schenkel bis in seinen Schritt. Warm fühlte er sich an, der kleine, freche Fuß.

Virgil glaubte zu träumen, aber es war Wirklichkeit: Er saß mit einer Frau am Tisch eines Salons und die Frau massierte seinen Schwanz mit ihrem warmen, kleinen Fuß.

Er lachte. "Du scheinst genau zu wissen, wo du hinwillst", flüsterte er.

"Nein." Sie öffnete die Augen. Ihr Blick war verschleiert. "Aber ich weiß genau, wo du hinsollst."

Virgil hätte es nie für möglich gehalten, dass Worte die gleiche Wirkung auf ihn haben könnten, wie ein schöner Arsch oder knackige Titten. Jetzt lernte er es. Ihr Satz ging ihm durch und durch. Ein heißer Strom schien aus seinen Lenden durch seinen Körper zu schießen, und sein Schwanz stand ihm hart und heiß in der Hose.

Er blickte an ihr vorbei in den Saloon hinein. Die Männer und Frauen an den wenigen Tischen innerhalb seines Blickfeldes plauderten, stritten sich oder lachten. Niemand nahm von ihnen Notiz.

Er schob seine Hand noch tiefer unter ihr Kleid, tastete den Saum ihres Mieders, bohrte sich darunter und spürte drahtiges, kurzes Schamhaar. Janet rutschte bis an die äußerste Kante des Stuhls. Immer noch kreiste ihr Fuß in seinem Schritt.

Virgil Finger arbeitete sich durch das Haar zu ihren Lippen und in ihre feuchte Spalte hinein. Sie riss die Augen auf, atmete hörbar ein und hielt dann für Sekunden den Atem an. Der Kellner tauchte in seinem Blickfeld auf. "Bringen Sie uns noch zwei Doppelte", sagte Virgil lässig.

"Du verrückter Kerl", flüsterte sie. Sein Finger in ihrem Höschen erwischte ein festes, glitschiges Knöpfchen am Eingang ihrer Spalte, er ließ seine Fingerbeere darüberschnalzen, ein unterdrückter Schrei entfuhr ihr. Er hielt inne - niemand blickte zu ihnen, Virgil machte weiter. Die kreisenden Bewegungen ihres frechen Fußes hörten auf, und ihre Hüften schaukelten kaum merklich hin und her.

Im Stechschritt erschien der Kellner. "Zwei Doppelte!" Er knallte die Gläser auf den Tisch und verschwand wieder hinter der Garderobe.

Mit der freien Hand griff Virgil sich sein Glas. "Prost!", grinste er.

Auch sie hob ihr Glas um anzustoßen. "Weitermachen", verlangte sie. "Prost..."

Sein Finger kreiste fleißig um das kleine Stielchen in ihrer Spalte. Dabei schaute er sie an und genoss ihre bebende Unterlippe, genoss, wie sie die Augen verdreht, genoss die wiegenden Bewegungen ihrer Hüften.

Sie saß da, den Kopf in die Hände gestützt, das Whiskyglas gegen die linke Wange gedrückt, mit konzentriertem und gleichzeitig versonnen Gesichtsausdruck, als würde sie einer fernen Musik lauschen, die nur sie allein hören konnte.

"Weißt du, wie du aussiehst?", flüsterte er.

"Ich fühle wie ich aussehe." Wieder schloss sie die Augen. "Und ich weiß wie du aussiehst. Wie ein kleiner Junge, dem man ein echtes Pferd zum Geburtstag schenkt..."

Die Tür wurde aufgestoßen. Männer polterten herein. Vier ziemlich verwegen aussehende Gestalten. Janet zuckte zusammen und nahm ihren Fuß von Virgil Schwanz. "Wer ist das?", zischte sie.

"Kenn ich nicht..."

"Beschreib sie." Sie schob seine Hand von ihrem Schenkel.

"Ein Kerl meiner Größe, stoppelbärtig, fettige lange Haare und schwarzer Ledermantel. Und ein kleiner Bursche mit Kindergesicht und kerzengerade gezogenem Scheitel. Und noch ein paar Exoten dieser Art."

"Roe und Belton", flüsterte sie. Sie wurde blass. "Auf keinen Fall dürfen sie mich an deinem Tisch sehen! Sag mir, wenn sie an der Theke sind..."

"Ich kann die Theke nicht sehen." Ohne von ihm Notiz zu nehmen, stapften die Männer an ihm vorbei und verschwanden hinter der Garderobe. Virgil hörte das Gescharre von Barhockerfüßen. "Jetzt müssten sie da sein."

"Gib mir deinen Schlüssel", verlangte sie. "Ich warte in deinem Zimmer auf dich. Komm aber erst in zehn Minuten." Sie schlüpfte in ihren Stiefel, stand auf und schob sich nahe am Geländer dem Treppenaufgang entgegen. Leichtfüßig huschte sie die Treppe hinauf.

Virgil atmete tief durch. 'Ne Menge Abwechslung heute Abend, dachte er. Er wischte seinen feuchten Finger am Tischtuch ab. Dann griff er in die Brusttasche seines neuen Hemdes und zog einen Zigarillo heraus. Sein Schwanz brannte wie Feuer. Er streckte die Beine aus und zündete den Zigarillo an.

Nach etwa zehn Minuten zahlte er die Rechnung und stieg die Treppe hinauf. Auf halber Höhe angekommen, hörte er hinter sich die Tür des Saloons aufgehen. Über die Schulter blickte er zurück. Ein Mann mit struppigen Haaren und Strohhut lief auf die Theke zu. Ein Mann, den Virgil kannte. Charley Woolster.

Zur Hölle mit Abilene, dachte er, der ganze Abschaum von Kansas scheint sich hier herumzutreiben...

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