Читать книгу Beiß ins Gras, Marshal! Wichita Western Sammelband 7 Romane - W. W. Shols - Страница 46
13
ОглавлениеCharley Woolster orderte Whisky für Steve Roe, Hank Belton und die zwei ihrer Männer, die mit ins >Pearlhouse< gekommen waren, um die Erledigung des Auftrages zu melden.
"Bill wird für jeden von euch eine Sonderprämie springen lassen", flüsterte Charley. Belton entblößte feixend sein tadelloses Gebiss, Roes blasses Gesicht blieb unbeweglich, wie aus Stein gemeißelt. Sie stießen an. "Wann kommt Chappel angekrochen, um den Vertrag zu unterschreiben?", wollte Woolster wissen.
"Der muss erst mal baden", krächzte Belton. Woolster machte ein begriffsstutziges Gesicht. "Wir haben ihn in der Jauchengrube seine Scheiße von seinem letzten Geburtstag suchen lassen", feixte Belton.
Roe erzählte, was geschehen war, und die Männer schlugen sich auf die Schenkel vor Lachen. Später ging Woolster zu Bill Henning ins Hinterzimmer, um ihm Bericht zu erstatten. Er hockte allein über den Kassenbüchern seiner Kneipen. Eine halbe Flasche Whisky und ein leeres Glas standen vor ihm auf dem mit grünem Tuch überzogenen Tisch.
Zufrieden hörte er sich an, was Woolster zu sagen hatte. "Na prächtig", knurrte er. "Morgen werd ich Chappel besuchen. Wär gut, wenn du mitgehst." Er holte ein Glas aus einer Kommode und stellte es neben seines.
"Und danach gehen wir zu Loominal. Das Eisenbahnhotel reizt mich schon lange." Er goss Whisky in die beiden Gläser.
"Du kannst den Hals nicht vollkriegen, was?", grinste Woolster. "Aber du hast Recht - die >Kansas Pacific Hall< ist wirklich ein schönes Hotel. Viel zu schade für Loominal, diesen Scheißkerl."
"Genau wie seine Frau viel zu schade für ihn ist", sagte Bill Henning. Sie stießen an und tranken. "Und nächste Woche fangen wir an, den >Joy Stars< umzubauen."
Henning stellte sein Glas ab und holte eine Brieftasche aus seinem dunkelvioletten Samtjackett. Bedächtig zählte er fünfhundert Dollar auf den Tisch. "Verteil das unter Steve und Hank und ihre Leute." Woolster strich das Geld ein. "Und dann hol mir Janet." Er grinste. "Ich brauch jetzt was Warmes auf der Haut..."
Woolster verließ das Spielzimmer. An der Theke steckte er Roe vierhundertfünfzig Dollar zu. Dann stieg er die Treppe hinauf ins Obergeschoss. Er klopfte an Janets Zimmertür. Keine Antwort. Er drückte die Türklinke. Abgeschlossen.
Fluchend lief er wieder die Treppe hinunter. Kaum hatte unten im Saloon das Treppengeländer losgelassen, wurde die Eingangstür aufgestoßen. Drei Männer betraten den Saloon. Sie trugen graue Leinenhemden, schwarze Binder und dunkelbraune Jacketts. Sterne glänzten links neben den Kragenaufschlägen ihrer Jacken. Buster Reynolds, der Townmarshal, und zwei seiner Assistenten.
Alle drei trugen Gewehre mit sich. Reynolds trat mitten in den Saloon. Seine Sporen klirrten, ein hartes, metallenes Klicken zuckte durch den Raum, als er sein Gewehr durchlud. Stimmen und Gelächter an Tischen und Theke verstummten schlagartig.
Woolster wich einen Schritt zur Treppe zurück. Seine Hand fuhr zu seinem Revolver. Er spannte den Hahn. Ihm entging nicht das Zögern in den Bewegungen der beiden Hilfsmarshals, als sie sich ihrem Chef von hinten näherten.
Alle Augen im Saloon richteten sich auf den Townmarshal. Der fixierte Roe und Belton. "Steve Roe und Hank Belton!" rief der Marshal. "Ihr seid verhaftet." Er richtete sein Gewehr auf die beiden Revolvermänner.
Leute standen von ihren Plätzen auf und drückten sich an die Wand. Die Männer links und rechts von Belton und Roe schoben sich langsam an den Rand der Theke. Der Kopf des Kellners verschwand hinter dem Tresen.
"Was du nicht sagst, Reynolds." Die Reibeisenstimme Beltons triefte vor Spott. "Schätze, du hast dir auch irgendeinen Grund ausgedacht."
"Überfall auf den >Joy Stars< und Mord an zwei Cowboys..."