Читать книгу Beiß ins Gras, Marshal! Wichita Western Sammelband 7 Romane - W. W. Shols - Страница 47
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ОглавлениеVirgil hatte die Tür hinter sich abgeschlossen. Mit dem Rücken gegen sie gelehnt stand er da und beobachtete Janet. Sie stand vor einem großen Spiegel. Ihr Haar hing offen fast bis zu ihrem Steißbein hinunter. Mit aufreizend langsamen Bewegungen bürstete sie es. "Ich bin nass, Virgil", sagte sie ohne sich umzudrehen. "Du hast mich nass gemacht und meine Fotze schreit nach dir." Die Bürste bewegte sich auf und ab, auf und ab. "Wie lange willst du sie noch schreien lassen?"
Er stieß sich von der Tür ab und ging zu ihr. Hinter ihr blieb er stehen. Mit dem Finger zeichnete er die Linien ihrer Schulterblätter nach, ihre Wirbelsäule, die Spalte zwischen ihren Gesäßbacken, die Rückseite ihrer Schenkel. "Du magst es gern direkt, was?"
"Ich rede gern über das, was mein Körper will." Sie hörte nicht auf ihre Haar zu bürsten. Manchmal hielt sie kurz inne, als würde sie dem Weg seiner Hand auf ihrem Kleid nachspüren. Dann bewegte sie die Bürste weiter durch ihr Haar. "Ja, ich liebe es die Dinge beim Namen zu nennen, ich liebe es, beim Sex zu reden."
Er fühlte wie sich die Muskeln ihrer Oberschenkel unter ihrem Kleid anspannten als er darüberstrich. Er ließ seine Hand ruhig auf den Rückseiten ihrer Schenkel liegen. Ein leises Zittern lief durch ihre Beine. Es setzte sich in seinem eigenen Körper fort.
Langsam ging er in die Knie. Er hob den roten Rüschensaum über ihre Knöchel und umfasste ihre Fesseln. Dann schob er seine Hände wieder nach oben. Die warme, weiche Haut ihrer Beine glitt an ihnen vorbei. Auf ihren Kniekehlen verharrte er einen Augenblick. Die Bewegungen, mit denen sie die Bürste durch ihr dichtes, schwarzes Haar zog, wurden noch langsamer. "Ich halts nicht mehr aus, Virgil." Ihre leise Stimme zitterte.
Ihre Schenkel massierend wanderten seine Hände nach oben. Bis zum Ansatz ihres Gesäßbacken. Kühl und prall lagen sie in seinen Handflächen. Janet trug kein Höschen mehr.
Sie hörte auf sich zu bürsten, ohne die Bürste aus dem Haar zu nehmen. Sie stand einfach da und saugte die Wärme und Stärke seiner Hände in sich auf. Virgil sah, wie die Bürste zitterte. "Machs mir ganz fest, Virgil", flüsterte sie.
Langsam rollte er den Stoff ihres Kleides zusammen. Im Spiegel sah er ihr Gesicht - sehnsüchtige, halbgeschlossene Augen, bebende, geöffnete Lippen. Die Spitze ihrer Zunge fuhr über ihre feuchte Unterlippe. "Ganz fest, Virgil, hörst du, ganz fest..."
Er nahm ihr die Bürste aus der Hand, sie beugte sich über den Spiegeltisch, stützte ihre Hände auf die Glasplatten und drückte den nackten Hintern heraus.
Virgil legte den zusammengerollten Stoff ihres Kleides über ihre Kreuz. Sie spreizte die Beine, wie ein gieriges Tier kreiste ihr Hintern in seinen Händen. Er nahm die Bürste, drehte die weichen Borsten nach oben und zog sie ihr zwischen den Beinen hindurch. Langsam, ganz langsam bürstete er ihr das Schamhaar und ihre Schamlippen.
Sie keuchte und kicherte und klemmte die Schenkel um die Bürste zusammen. "Du Ferkel", kicherte sie, "fester, fester..."
Mit der Rechten drückte Virgil die Bürste gegen ihre Scham, rieb fester und schneller, und Janet kicherte und stöhnte. Mit der Linken öffnete er seinen Waffengurt. Der prallte hart auf dem Fußboden auf. Virgil knöpfte seine Hose auf und holte seinen stocksteifen Schwanz heraus.
"Kaum endlich, du verrückter Hund", stieß sie flüsternd aus. "Stoß deinen heißen Speer in mich hinein, spieß mich auf, spieß mich auf, so fest du kannst.
Er ließ die Bürste fallen, drückte seinen Schwanz zwischen ihre nassen Schenkel und rutschte in ihren Spalt. Sie stieß einen keuchenden Schrei aus, ein Beben zitterte durch ihren Körper, für einen Moment wurde stand sie steif und hielt ganz still.
Er stieß zu, wieder und wieder und sie rammte ihm ihr Becken entgegen. "Fester, fester", keuchte sie. Er umklammerte ihr Hüftknochen und riss ihr Becken gegen seine Lenden bis sie schrie vor Lust. Sie presste die Hand gegen ihren weit aufgerissenen Mund. Im Spiegel sah Virgil ihr Gesicht. Wenn er ihre Lustschreie nicht hören würde, hätte er nicht sagen können, ob es Schmerz oder Lust war, was dieses gierige Frauengesicht verzerrte.
Rasend schnell stieß er sie. Er brannte in ihr, und das Feuer züngelte durch seine Beine, seinen Bauch, in seine Brust bis unter seine Schädeldecke. Sie fiel auf den Spielgeltisch, klammerte sich an dessen Rändern fest und stieß einen langgezogenen Seufzer aus. Ihr Hintern bäumte sich ein letztes Mal auf. Ein roter, heißer Nebel schien über sein Hirn zu fallen, als er sich in sie ergoss.
Eine Zeitlang lagen sie über einander vor dem Spiegeltisch auf dem Boden. "Ich will dich öfter haben", flüsterte sie. Vince meinte Angst in ihren Augen auflackern zu sehen. "Verflucht, wenn ich dich bloß öfter haben könnte..."
"An mir solls nicht liegen", grinste er. Er stand auf, schloss seine Hose und schnallte sich den Waffengurt um. Ein Schuss donnerte durchs Haus. Sie erstarrten und lauschten.
"Das kam aus dem Saloon", flüsterte sie. Er setzte seinen neuen Hut auf und lief aus dem Zimmer. Kurz vor der Treppe spannte er den Hahn seines Smith&Wesson.
Vom Treppenabsatz aus sah er Charley Woolsters Gestalt unten im Saloon stehen. Sein rechter Arm hing steif an seiner Seite, in der Linken hielt er einen Revolver und feuerte in den Saloon hinein. Virgil hörte Männer rufen und Frauen schreien, er hörte das Krachen umfallender Tische und Stühle.
"Hey, Woolster!", brüllte er. "Was ist los da unten?!"
Charley Woolster wirbelte herum. Er starrte zu Virgil hoch, als würde er den Leibhaftigen persönlich sehen. Dann riss er seine Waffe nach oben und legte sie auf Virgil an. Der zog durch ohne nachzudenken. Woolster krümmte sich zusammen und stürzte rücklings in den Saloon hinein.
In geduckter Haltung rannte Virgil die Treppe hinunter. Du bist ein Idiot, schrie eine Stimme in ihm, halt dich raus! Eine andere behauptete hartnäckig, wo Woolster in einem Saloon herumballerte, müsse er sich einmischen.
Er war etwa auf der Mitte der Treppe angelangt, als wieder Schüsse fielen. Einer schlug neben Virgil in die Wand ein, ein zweiter in das Geländer. Holzsplitter schwirrten ihm um die Ohren. Er warf sich auf die Stufen und rollte die restliche Treppe hinunter.
Es war eine Sache von Sekunden. Ein einziger Blick in den Saloon, und Virgil erfasste die Situation. Im Eingangsbereich kauerte ein Mann hinter einem umgestürzten Tisch. Virgil sah das Gewehr in seinen Händen, Virgil sah den Stern an seiner Jacke.
Umgekippte Tische und Stühle vor der Theke. Mitten im Schankraum zwei reglose Männer in Blutlachen. Mindestens einer trug einen Stern. An den Wänden, hinter Stühlen und Tischen zusammengekauerte Männer und Frauen, die die Arme über den Köpfen verschränkten. Hinter der Theke drei vier Pistolenläufe. Neben der Theke ein Mann mit langen Haaren und einem schwarzen Mantel. Sein Revolver rauchte.
Virgil drückte ab, der Langhaarige ließ seine Waffe fallen und fasste sich an die Schulter. In gebückter Haltung rannte er zu einer Tür, riss sie auf und verschwand dahinter.
Hinter der Theke tauchte ein Kopf auf, Virgil sah einen Revolverlauf, der sich auf ihn richtete. Er rollte sich zu Seite, ein Schuss dröhnte und schlug neben ihm in den Holzdielen ein.
Virgil dachte nicht mehr - er funktionierte nur noch. Ein maßloser Lebenswille hatte Besitz von ihm ergriffen und steuerte ihn. Er sprang auf, hechtete über einen Tisch auf die Theke zu, und schoss noch während er flog auf den Kopf neben dem Revolverlauf hinter dem Tresen.
Hart prallte er gegen einen Barhocker. Er hörte Schritte, fuhr herum und sah den Schatten eines kleinen Mannes hinter der gleichen Tür verschwinden, durch die schon der erste geflohen war. Virgil ließ ihn laufen.
Er lauschte. Ein Klicken hinter der Theke, Metall schabte gegen Metall. Jemand spickte eine Revolvertrommeln mit Kugeln. Virgil packte einen Barhocker, schleuderte ihn nach rechts weg über den Tresen, packte gleich noch einen und warf ihn in die gleiche Richtung. Glas klirrte, die Barhocker knallten nacheinander auf den Boden und rissen Gläser und Flaschen mit sich.
Virgil robbte nach links, ging in die Hocke und nahm seinen .32er in beiden Hände. Dann sprang er um die Theke herum. Ein Toter lag dort in seinem Blut. Ein zweiter Mann in Cowboy-Kluft wandte ihm den Rücken zu und richtete seine Waffe auf die Barhocker am Boden.
"Weg mit dem Schießeisen!", brüllte Virgil. "Wirf es weg oder du stirbst!"
Der Mann warf sich herum, ließ sich fallen und legte auf Virgil an. Wie einer, der sein Leben wegwerfen wollte. Virgil zog durch, denn er wollte leben. Der Mann wurde nach hinten weg auf die Barhocker geschleudert.
Die Stille, die plötzlich eintrat, war unheimlich. Für Momente hörte man nichts, absolut nichts. Den Smith&Wesson noch immer in beiden Fäusten richtete Virgil sich endlich auf. Pulverdampf sammelte sich unter den Kerosinlampen, die tief auf die Theke herunterhingen.
Der Mann mit dem Stern an der Tür stand mit offenem Mund da und starrte ihn an. Dann scharrten Schuhe, raschelten Kleider und stöhnten Menschen. Nach und nach krochen die Gäste aus ihren Deckungen. Sie sammelten sich um die beiden Toten in der Mitte des Schankraums.
Virgil schloss die Augen, atmete tief durch und strich sich mit der Linken durch die blonden Locken. Was für ein gottverdammter Tag, dachte er.
Er ging um die Theke herum zu den Leuten, die schweigend um die beiden toten Männer standen. Virgil blickte auf die Leichen herab. An den Jacken beider glänzten Sterne.
"Reynolds", sagte einer der Umstehenden leise, als wollte er Virgil den Toten vorstellen. "Unser Townmarshal." Der Gedanke, dass ihm ein Toter als Marshal von Abilene vorgestellt wurde, erheiterte Virgil fast. "Der andere war sein Gehilfe."
Die Blicke der meisten richteten sich jetzt auf den überlebenden Polizisten. Der stand noch immer mit hängenden Schultern an der Tür. Sein Gesicht war blass, und Virgil sah, dass sein Adamsapfel auf und abtanzte.
Schnelle Schritte flogen über die Treppe. Eine kleine, schmale Frauengestalt in Schwarz erschien auf den Stufen. Sie stutzte vor Woolsters Leiche. Dann sah sie sich um. Erschrocken schlug sie die Hände vor den Mund, und Virgil dachte daran, dass er sie heute schon einmal dabei beobachtete hatte, wie sie die Hände vor den Mund schlug.
Janet erkannte ihn, lief quer durch den Saloon und fiel ihm um den Hals. "Du lebst", flüsterte sie, "du lebst!" Das war der Augenblick, in dem Virgil zum ersten Mal daran zweifelte, nur ein ganz normales Sexabenteuer erlebt zu haben.
Plötzlich fielen ihm die Blicke der Leute auf. Respektvoll hingen sie an ihm. "Sie waren verdammt gut", sagte einer. Und ein anderer: "Solche Männer fehlen uns in Abilene."
Hinter sich hörte Virgil eine Tür aufgehen. "Was um alles in der Welt ist passiert!?", rief eine Männerstimme. Virgil spürte, wie Janets Körper plötzlich steif wurde. Sie ließ ihn los, und Virgil drehte sich um.
In der Tür, durch welche die beiden Revolvermänner geflohen waren, stand ein Mann mit langem, blondem Haar. Virgil registrierte sein Raubvogelgesicht, und den Schnauzer unter der geraden Nase, und das elegante dunkle Samtjackett zwischen den Kragen ein violetter Binder leuchtete.
Er brauchte ein paar Sekunden, bis er bereit war seinen Augen zu trauen. Der Mann dort im Türrahmen war Bill Henning. "Wenn ich länger in dieser Scheißstadt bleibe, werde ich wahrscheinlich noch den Teufel persönlich kennenlernen", murmelte Virgil.