Читать книгу Sommer Bibliothek 11 besondere Krimis - Alfred Bekker, Frank Rehfeld, Karl Plepelits - Страница 84

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Jennifer Garrison stieg aus dem Taxi, nachdem sie gezahlt hatte. Es war bereits nach Mitternacht. Sie fror in ihrem kurzen Rock und stellte den Kragen ihrer Jacke auf.

Das Taxi fuhr davon. Bis zum Hotel Parrinder waren es nur noch wenige Meter.

Von hinten näherte sich ein Wagen.

Jennifer drehte sich um. Der Wagen hielt. Im Schein der Straßenlaterne sah die das Ford-Emblem an der Motorhaube.

Das Seitenfenster wurde herabgelassen.

Das Licht fiel so in den Wagen, dass es auf den bis dahin im Dunkeln befindlichen Fahrer fiel.

Eine Frau!, durchfuhr des Jennifer Garrison erleichtert.

„Steigen sie ein!“, sagte die Fahrerin und beugte sich zur Beifahrerseite. Sie streckte Jennifer ein paar Geldscheine entgegen.

Jennifer trat ans Fenster.

„Eigentlich mache ich so etwas nicht“, sagte sie.

„Was denn?“

„Na ja, verraten, wer meine Kunden sind. So etwas in der Art haben Sie sich gedacht, oder? Kommt immer wieder mal vor, dass irgendwelche eifersüchtigen Ehefrauen so etwas wissen wollen. Aber ich will nicht für das tragische Drama verantwortlich sein, das sich dann im Anschluss abspielt. Außerdem wär’s auch schlecht für’s Geschäft.“

„Steigen Sie ein. Ich will etwas ganz anders von Ihnen.“

„Einen flotten Dreier? Oder lesbisch?“

„Ich erkläre es Ihnen gleich. Nehmen Sie das Geld und steigen Sie ein!“

Jennifer zögerte zunächst.

„Haben Sie Vorurteile oder Hemmungen?“, fragte die Fahrerin des Ford. „Wundert mich, ehrlich gesagt.“

„Nein, das nicht.“

Jennifer nahm das Geld und stieg ein. Die Frau am Steuer fuhr los.

„Wir fahren zu mir nach Hause. Hinterher ist für Sie noch mal dasselbe drin.“

„Da sage ich nicht nein.“ Jennifer atmete tief durch. „Wissen Sie, seit dieser irre Killer wieder aktiv geworden ist, der den Frauen die Haare abrasiert, bin ich sehr vorsichtig geworden und bediene eigentlich nur noch Stammkunden, die ich seit Jahren kenne.“

„Nett, dass Sie bei mir eine Ausnahme machen.“

„Sie sind eine Frau. Ihnen traue ich.“ Sie zuckte mit den Schultern und kramte in ihrer Handtasche herum. Neben einem Elektroschocker befand sich dort auch ein Pillendöschen. Jennifer nahm ein paar Dragees und schluckte sie herunter.

„Ich will ja wach bleiben“, erklärte sie, als der Wagen an einer Ampel kurz anhielt und die Fahrerin sie erstaunt musterte.

„Ich verstehe. Aber es gibt Besseres dafür, als Pillen.“

„Was?“

„Kaffee.“

„Der wirkt schon lange nicht mehr bei mir.“

„Sie haben meinen Kaffee noch nicht probiert, Lady. Aber dazu haben wir sicher gleich Gelegenheit.“


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