Читать книгу GABALs großer Methodenkoffer - Walter Simon - Страница 16
1.9 Das 7-S-Modell und seine Fortschreibung durch Peters und Waterman
ОглавлениеWeiche und harte Faktoren
Der in vielen Führungskonzepten wiederkehrende Gedanke der Kompatibilität soziohumaner und sozioökonomischer Aspekte findet sich auch im „Managerial Molecule“ von McKinsey, das in den 1970er-Jahren in der Diskussion um den Wert japanischer Führungstechniken entstand. Es versteht sich als Kritik an vielen Führungsmodellen, welche die weichen Führungsfaktoren negieren. Wegen seiner Betonung der Human-Resources-Faktoren wird es trotz seines unternehmensstrategischen Charakters hier als führungstheoretischer Ansatz mit vorgestellt, was ebenso für die nachfolgende Übersicht der von Peters und Waterman ermittelten Erfolgsfaktoren gilt.
Das 7-S-Modell
Modell vernetzt alle Faktoren
Die Hauptthese dieses Konzepts lautet, dass sich unternehmerischer Erfolg aus der Wechselwirkung dieser sieben Faktoren ergibt. Aber nicht alle S-Elemente sind gleichbedeutend. Die drei harten S (Struktur, Strategie und Systeme) sind zwar wichtig, aber für eine innovative Unternehmenskultur und die Idee des „Productivity trough people“ spielen die weichen S (Stammpersonal, Stil, Spezialkenntnisse und Selbstverständnis) eine wichtigere Rolle. Dennoch betont das Modell die Vernetzung aller Faktoren.
Acht Grundtugenden
Thomas J. Peters und Robert H. Waterman, die damaligen Statthalter von McKinsey in San Francisco Anfang der 1980er-Jahre, haben das 7-S-Modell fortgeschrieben. In ihrer empirisch fundierten Erfolgsanalyse ermittelten sie diese acht Grundtugenden für ein erfolgreiches Unternehmen:
1 Primat des Handelns
2 Nähe zum Kunden
3 Freiraum für Unternehmertum
4 Produktivität durch Menschen
5 Sichtbar gelebtes Wertesystem
6 Bindung an das angestammte Geschäft
7 Einfache Organisation
8 Straff-lockere Führung