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2.5 Wertewandel bedeutet Führungswandel

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Wichtig: Identifikation

Finanzielle Anreize allein haben an Zugkraft für die Mitarbeiter verloren. Auch bieten starre Organisationsformen nicht mehr die erforderlichen Freiräume. Motivation durch Identifikation ist die Herausforderung für die Führung von heute in Unternehmen und Organisationen. Besonders vor dem Hintergrund der Informationsgesellschaft gewinnt die Integration des „soft factors“ Mensch an Bedeutung.

Auf Kundenbedürfnisse einstellen

Nach außen muss das Unternehmen aber auch die immer umfangreicheren und individuelleren Wünsche und Bedürfnisse der Kunden befriedigen. Bei der heutigen Wandlung zur Dienstleistungswirtschaft muss somit auch die Unternehmung Ansprüche an ihre Mitarbeiter stellen wie zum Beispiel:

Anpassungsfähigkeit

Flexibilität

Mobilität

Qualifikation

selbstbewusstes Auftreten

Es handelt sich um ein Geben und Nehmen: Der Angestellte bringt sein Wissen und Können in die Arbeit ein und fordert dafür individuelle Entfaltungsmöglichkeiten in seinem Beruf. Der Arbeitgeber gibt ihm diese Möglichkeit und fordert von ihm eine gute, qualifizierte Arbeit.

Tabus und Gebote verlieren an Kraft

Auch sind Tabus, Gebote, Rangordnungen und Machtverhältnisse Attribute des ausklingenden Industriezeitalters und werden nicht mehr als unverrückbar betrachtet. Es zählt die Einstellung: Wenn heute noch etwas als gegeben betrachtet wird, dann das Ich. Die Wertehaltung hat sich stark in Richtung Durchsetzungskraft, Individualität und persönliche Robustheit entwickelt. Die Führungskraft der Zukunft wirkt respektvoll durch Kompetenz, nicht durch Rangordnung. Soziale Kompetenz steht bei der Auswahl neuer Führungskräfte über der Fachkompetenz.

Auswirkungen auf die Unternehmensführung

Ein genereller Wertewandel der Gesellschaft macht auch einen Wandel in der Unternehmenskultur erforderlich. Die Forderung nach Selbstentfaltung, Engagement, Beteiligungen, Autonomie, sinnerfüllter Arbeit und Identifikation mit der Arbeit kann zu Problemen hinsichtlich sinkender Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter führen. Eine wachsende Kluft zwischen den veränderten Arbeitsansprüchen und konservativen Wertestrukturen hat eine wachsende Distanz zur ausgeübten Tätigkeit und eine zunehmende Freizeitorientierung zur Folge. Neue Wertvorstellungen von Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern müssen daher in die Unternehmensleitsätze integriert werden, nach denen das moderne Unternehmen geführt wird.

Nicht aufzwingen, sondern einbeziehen

Ein Wertewandel im Unternehmen fordert dabei immer Zeit und kann den Mitarbeitern nicht durch eine von der Führungscrew entwickelte Vision in Papierform aufgezwungen werden. Die Führungskräfte und Mitarbeiter müssen in den Wandlungsprozess einbezogen werden. Zukünftig dauerhaft erfolgreiche Unternehmen müssen versuchen, die individuellen Werte der Mitarbeiter, die im Unternehmen erlebte Realität und das langfristige Unternehmensziel in Einklang zu bringen.

GABALs großer Methodenkoffer

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