Читать книгу Etwas abseits von der Norm. - Wolfgang Dieter Schreyer - Страница 30
Umständliche Liebeserklärung.
ОглавлениеDu bist mein Glücksstern, groß wie ein Planet,
du bist meine Sonne, die immer zu mir steht,
du bist mein Silbermond, der meine Nächte erhellt,
du bist meine Sternenschnuppe, die für mich vom Himmel fällt,
du bist mein Goldstück, das ich immer bei mir trage,
du bist mein Reichtum bis an das Ende aller Tage;
du bist das Universum für mich,
kurzum gesagt: i c h l i e b e d i c h !
Du bist für mich wie eine durch die Zeit ein wenig verwitternde
Marmorsäule, die mich hält und stützt in allen Lagen,
du weißt am Besten, was mir gut tut, ich brauche dich danach gar nicht zu fragen,
du bist für mich da zu jeder Zeit, an guten und an schlechten Tagen, ich kann mich
an dir emporranken in schwindelerregende, verbotene Höh´n,
das kann jetzt jeder Leser, anhand einiger einem kranken Hirn entsprungenen
Pamphlete, selber seh´n.
Am besten drücke ich dir meine Gefühle durch ein Liebeslied eines erfahrenen Profi aus, nämlich durch Reinhard Mey. Als eingefleischter Frohnauer war er ja einstmals fast unser Nachbar, als wir beide noch in Heiligensee wohnten (nicht genau wörtlich zu nehmen, aber global betrachtet).
Ich zitiere jetzt ´Wie vor Jahr und Tag`, eine poesievolle Komposition, der nichts hinzuzufügen ist:
>Wie vor Jahr und Tag liebe ich dich doch, vielleicht weiser nur und bewusster noch,
und noch immerfort ist ein Tag ohne dich, ein verlor´ner Tag, verlor´ne Zeit für mich.
Wie vor Jahr und Tag ist noch immerfort das Glück und dein Name dasselbe Wort,
allein was sich geändert haben mag, ich lieb dich noch mehr als vor Jahr und Tag.
Mit wie viel Hoffnung hat alles angefangen, wie viel Erwartung auf dem Weg, der vor uns lag,
wir sind seitdem manch Stück darauf gegangen, und doch ist er für mich neu wie vor Jahr und Tag.
Ich zähle die Jahre, die seitdem verstrichen, schon lange nicht mehr an den Fingern einer Hand,
und doch ist nichts von deinem Bild verblichen, vermiss ich nichts, was ich liebenswert daran fand.
Ich habe tausendmal versucht, dich zu erlernen, so wie man aus einem Buch lernen kann, ich Tor,
und sah mit jeder Lektion mein Ziel sich entfernen, und heute weiß ich weniger noch als zuvor.
Ich habe tausendmal versucht vorauszusehen, wie du wohl handeln würdest, aber jedes Mal,
wenn ich schon glaubte, alles an dir zu verstehen, erschien es mir, als säh´ ich dich zum ersten Mal.
Lachen und Weinen sind in jener Zeit verklungen, die in Siebenmeilenstiefeln an uns vorüber eilt,
und von den besten all´ meiner Erinnerungen, hab ich die schönsten , meine Freundin, wohl mit dir geteilt.
Nein, keine Stunde gibt´s, die ich bereute, und mir bleibt nur als Trost dafür, dass keine wiederkehrt,
viel mehr als gestern liebe ich dich heute, doch weniger, als ich dich morgen lieben werd´.
Wie vor Jahr und Tag liebe ich dich doch, nur viel weiser nur und bewusster noch,
auch nach vierzig Jahren ist ein Tag ohne dich ein verlor´ner Tag, verschenkte Zeit für mich.
Wie vor Jahr und Tag ist noch immerfort das Glück und der Name Leonore dasselbe Wort,
allein was sich geändert haben mag, ich lieb dich noch mehr als vor Jahr und Tag.<
WS 092011