Читать книгу Etwas abseits von der Norm. - Wolfgang Dieter Schreyer - Страница 36
Manische Episode im Strünckweg.
ОглавлениеIch lag nachts im Bett und grübelte über viele Dinge nach,
ich konnte einfach nicht schlafen und war stundenlang hellwach.
Schon seit einiger Zeit hatte ich Schlafprobleme und noch andere, damals im Strünckweg Nr. 10,
eines Nachts war ich entschlossen, mich irgendwie abzulenken und aus dem Bett aufzusteh´n.
Gehe an die frische Luft ein bisschen spazieren, gab ich mir zu bedenken,
das hilft sicher, dich vom ewigen Grübeln abzulenken.
Ich zog mich klammheimlich an, verließ die Wohnung und fühlte mich erleichtert und froh,
und da in Berlin auch nachts immer was los ist, lief ich zu
Fuß ein paar Kilometer zum S-Bahnhof Zoo.
Dort ging ich in eine Alt-Berliner Kneipe, ´Hauptmann von Köpenick` ward sie geheißen,
denn ich hatte inzwischen großen Hunger bekommen und musste unbedingt etwas speisen.
Nach einem ausgiebigen Straßenbummel lief ich denselben Weg wieder nach Hause zurück
und wurde von meiner Frau empfangen mit vorwurfsvollen Worten und sorgenvollem Blick.
Am nächsten Morgen, obwohl ich fast gar nicht geschlafen hatte,
fühlte ich mich frisch und wohl und stand wieder frühzeitig auf der Matte.
Es war Wochenende, wir beratschlagten mit den Kindern, was wir unternehmen könnten,
wann und wo,
wir einigten uns schließlich darauf, wir gehen zusammen in den Berliner Zoo.
Es ging mir wunderbar an diesem Tage, ich fühlte mich beschwingt und frei,
es war wunderschönes Wetter, und die Leute waren alle so nett dabei.
Ich kaufte den Kindern in einer Konditorei kleine Geschenke, war frohgelaunt und ausgelassen, meine Stimmung konnte nicht mehr besser werden,
ich wandelte wie im Trance und fühlte mich als neuer Heiland, der allen Menschen Gutes
bringt auf Erden.
Nachdem wir abends zu Hause nach dem schönen, aber anstrengenden Ausflug schließlich kamen zum Sitzen,
hatte ich den dringenden Wunsch und das Bedürfnis, mein schönes Weibchen zu besitzen.
Im Bett gab ich meiner Liebsten zu spüren, was ich von ihr wollte,
sie war ziemlich verunsichert über mein Verhalten, wehrte sich aber nicht und benahm sich nicht, als wenn sie mir grollte.
Ich zog das Hemdchen bei ihr hoch und küsste sie überall, wo sie nackt und bloß,
bis ich mit meinem zum Bersten geschwollenen Glied ganz langsam eindrang in ihren feuchten, sich öffnenden Schoß.
Mein Eheweibchen schaute mich dabei mit großen Augen erstaunt und fast
ungläubig fragend an,
und das Erlebnis war für mich derart stark erregend, dass ich es schwer beschreiben kann.
Ich sah und fühlte, dass auch sie mein Eindringen in ihren Schoß sehr erregte und ihr außerordentlich gefiel,
und ich denke, wir hatten beide ein wundervolles, selten so intensiv erlebtes Liebesspiel.
Meine Schlaflosigkeit hielt indes weiter an, ich wurde überreizt, unkonzentriert und sofort
aufbrausend gegen jede Kritik;
so landete ich ein paar Tage später in der Nußbaumallee, in der mir bereits bekannten
psychiatrischen Klinik.
WS 2007/2010