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Auf diese Namen sollten Sie achten

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Die Oekom Research AG, die seit 2018 zur Gruppe der Beraterfirma ISS gehört, wurde schon 1993 gegründet und gilt als eine der führenden Ratingagenturen auf ihrem Gebiet. Bewertet werden nicht nur Unternehmen, sondern auch Staaten. In Deutschland war Oekom in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Pionier in Sachen Nachhaltigkeitsbewertungen.

Sustainalytics ist eine global operierende ethisch-ökologische Ratingagentur mit Sitz in Amsterdam. Das Unternehmen ist aus dem Zusammenschluss mehrerer kleiner und größerer Nachhaltigkeits-Ratingagenturen hervorgegangen. In die Unternehmensbewertung fließen bei Sustainalytics mehr als 100 Kriterien ein.

SAM Group Holding aus der Schweiz ist der „Erfinder“ eines der wichtigsten Nachhaltigkeitsindizes: Das Unternehmen hat den Dow Jones Sustainability Index entwickelt.

Die Schweizer Inrate AG befasst sich mit der Bewertung von Unternehmen, Ländern oder Immobilien nach ESG-Standards. Ein wesentlicher Geschäftszweig sind Impact-Ratings. Hier untersucht Inrate von der Produktion von Vorprodukten über die Lieferketten, die eigentliche Herstellung der Waren und Güter bis hin zur Entsorgung die Auswirkungen der Tätigkeit des Unternehmens auf Umwelt und Gesellschaft.

Die RepRisk AG mit Sitz in Zürich untersucht Unternehmen im Auftrag zum Beispiel von Fondsgesellschaften hinsichtlich ihrer Nachhaltigkeitsrisiken. Nach eigenen Angaben nutzt die Agentur dafür ausschließlich Quellen außerhalb des betreffenden Unternehmens und überprüft täglich mit Hilfe künstlicher Intelligenz über 80 000 Quellen, darunter Zeitungen und Onlinemedien, soziale Netzwerke oder Blogs. Auch die Webseiten von Organisationen, Aufsichtsbehörden oder Regierungen werden gecheckt. Auf diese Weise gewonnene Informationen zu etwaigen Nachhaltigkeitsrisiken werden anschließend von Analysten des Unternehmens gesichtet. So sollen Risiken einzelner Unternehmen früh identifiziert werden.

Das Institut für Markt-Umwelt-Gesellschaft (Imug) entstand 1992 als Ausgründung der Universität Hannover. Neben einer an Nachhaltigkeit orientierten Marktforschung für Unternehmen erstellt das Imug auch ESG-Ratings von Unternehmen oder Staaten als Beratungsleistung für Investoren.

Die Ratingagentur Vigeo Eiris bietet Nachhaltigkeitsbewertungen für Aktien, Anleihen und Staaten an. In Deutschland kooperiert die französische Agentur mit dem Imug. Für die Recherche zu ESG-Kriterien nutzt Vigeo Eiris die Unternehmensberichterstattung, den direkten Kontakt zum Unternehmen, die Webseiten von Stakeholdern und den Kontakt zu ihnen sowie Pressedatenbanken.

Das ist nur ein kleiner Ausschnitt aus der Szene. Der Boom, den nachhaltige Geldanlagen bei professionellen Anlegern erleben, erhöht deren Bedarf an fundierten Analysen. Auf den Markt drängen auch konventionelle Ratingfirmen, zum Beispiel durch die Übernahme meist kleiner, auf ethischökologische Kriterien spezialisierter Agenturen. Als Problem sehen einige Kritiker auch hier die unterschiedlichen Bewertungsstandards.

Viele Fondsgesellschaften nutzen die Dienste nicht nur einer, sondern mehrerer Ratingagenturen, einige von ihnen erstellen unter Zuhilfenahme von deren Erkenntnissen eigene Ratings. Auch Indexanbieter wie zum Beispiel die US-Firma MSCI erstellen eigene Ratings. Methodisch haben sich dafür mehrere Strategien durchgesetzt.

Um die Nachhaltigkeit eines Unternehmens beurteilen zu können, gibt es verschiedene gängige Ansätze, die einzeln oder in Kombination angewendet werden: Die bekanntesten sind Ausschlusskriterien und der Best-in-Class-Ansatz (Näheres dazu ab Seite 57). Außerdem wird darauf geachtet, ob Fondsmanagerinnen und -manager sich bei den Vorständen von Unternehmen, an denen ihr Fonds Anteile hält, für ein nachhaltigeres Verhalten einsetzen. Dies wird als Engagement bezeichnet.

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