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Was passiert mit meinem Geld?

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Ein Aspekt bleibt bei der Diskussion um die persönliche Nachhaltigkeitsbilanz häufig unberücksichtigt: die Geldanlage. Dabei geht es hier um enorme Summen! Im Durchschnitt legen die Deutschen laut Statistischem Bundesamt 219,33 Euro pro Monat auf die Seite, das heißt, sie sparen oder investieren in Geldanlagen. Die gewaltige Gesamtsumme des privat angelegten Vermögens in Deutschland betrug Mitte 2020 6 630 Milliarden Euro.

Investiert ist das Anlagevermögen der Deutschen überwiegend in Sparguthaben oder Lebensversicherungen und Bausparverträgen. Doch etwa jeder fünfte Euro des Ersparten landet direkt oder indirekt am Aktienmarkt, vor allem über Investmentfonds. Und das bedeutet, dass die persönlichen Rücklagen mitunter auch in Aktien von Firmen und Konzernen fließen können, die etwa Atomkraft- oder auch Kohlekraftwerke betreiben, Rüstungsgüter und Waffen herstellen und exportieren oder über Firmengeflechte in fragwürdige Geschäftspraktiken bis hin zu Menschenrechtsverletzungen verstrickt sind. Selbst wer etwa Atomkraft, Waffenhandel oder Kinderarbeit ablehnt und entsprechende Produkte boykottiert, unterstützt also zumindest indirekt oft Unternehmen, deren Profit ganz oder teilweise darauf beruht. Denn Hand aufs Herz: Wer weiß schon exakt, wie sich sein Aktienfonds zusammensetzt? Und wie viele Privatanlegerinnen und -anleger sind genau über die Firmen und Konzerne informiert, deren Aktien Bestandteile ihres ETF sind oder wissen, wo ihre Hausbank das ihr anvertraute Geld reinvestiert?

Nachhaltig Geld anlegen

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