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1 Zur Geschichte des Terrorismus

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Wie so viele soziale Neuerungen verdanken wir den Begriff des Terrorismus der Französischen Revolution, und wie andere Begriffe hat auch das Regime des Terrors (régime de la terreur) der Jahre 1793 und 1794 seine Bedeutung gewandelt. Ursprünglich war es durchaus positiv gemeint, als energische Wiederherstellung staatlicher Ordnung und Bekämpfung aller Feinde der bürgerlichen Revolution mit öffentlichen Tribunalen und Hinrichtungen. Maximilien Robespierre verkündete, dass der Terror ein Ausdruck der Tugend sei, wenn er beabsichtige, sie auf kürzestem Weg herzustellen. Sein Terrorismus trug durchaus Züge, die wir bis in die Gegenwart finden: Er war organisiert, zielbewusst, eindrucksvoll, absolut rücksichtslos und rechthaberisch; indem sich Robespierre mit der absoluten Moral identifizierte, maßte er sich auch das Recht an, für eine nur ihm sichtbare Zukunft alles zu zerstören, was ihm gegenwärtig im Weg stand.

Robespierres Terrorregime spiegelt bereits einen Zug, der spätere Terroristen immer wieder geprägt hat: die Eskalation der Gewalt. Der Terror wird gesteigert, um die Einsicht abzuwehren, dass er nicht bewirkt, was von ihm erwartet wird. Immer mehr Menschen wurden als Verräter abgeschlachtet, bis Robespierre den Fehler beging, von einer neuen Liste von Todeskandidaten zu sprechen, ohne genau zu sagen, wen er meinte. Alle fühlten sich bedroht. Deshalb einigten sich Extremisten und Gemäßigte darauf, Robespierre und seine engsten Gefolgsleute hinzurichten.

Der Mensch als Bombe

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