Читать книгу Die Offenbarung des Johannes - ein wunderbares Erwachen aus unserem Albtraum - Wolfgang Wassermann - Страница 20

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Wir sehen etwas, wir haben nicht erwartet, dass wir wach werden. Wenn wir sehen, wie wir in der Zeit fließen, wachsen, weiterwachsen, zurückgehen, bis wir dann an ein Ende kommen, ist jedes Leben ein Albtraum. Wenn ich daran denke, verdränge ich es auch wieder. Wie wir hier im Saal sitzen und wenn ich dann so frage, wo sind wir in 100 Jahren? Wo sind wir dann – Ewigkeit? Wenn du sterben musst, was bedeutet dann all die Liebe die du hattest, wo ist sie geblieben, die hier nicht erfüllt werden konnte, wo blieb das? Du hast gewartet, geglaubt, gebetet – es kam aber nichts. Deshalb ist dieses Wachwerden zum Ende kein Wachwerden zum Untergang, zum Ende, zum Tod, sondern ein Wachwerden zur Auferstehung, zur Realität der Auferstehung. Es ist ein Wachwerden zum neuen Jerusalem – die Offenbarung erzählt sie jetzt – ein Wachwerden wie die Propheten es sagen, der Tempel ist da, wir leben in Frieden, Vollkommenheit, keine Angriffe, kein Tod ist da, all das was du verloren hast, hast du zurück. Kein Moment wird die fehlen. Du wirst dann später sagen, wie es in den Kommentaren auf Hebräisch und Aramäisch steht, wenn dir eine Stunde, eine Minute im Leben fehlt, dann ist keine Vollkommenheit da. Das Wort vollkommen und das Wort Frieden sind im Hebräischen gleiche Worte: ‹schalom›. Das heißt, ich kann nicht sagen: „Es ist vollkommen, es ist Frieden“, weil mir fehlt die Minute, ich bin nicht gesund, nicht vollkommen, nicht ganz da. Deshalb ist die Offenbarung am Ende nicht nur eine Mitteilung, es wird schon gut werden, er lebt wieder, sondern eine Mitteilung, all das, was je als verloren gesehen wurde, ist wieder da!

Ich möchte noch auf einen Punkt hinweisen, bei der Offenbarung steht mehrere Male, am Anfang, bei den ersten Versen und am Ende, bei dem letzten Kapitel auch, es steht immer: das alles ist nah, es geschieht bald – geschrieben vor so 1800 bis 1900 Jahren. Hat er gelogen, weil wir immer in Zeitbegriffen, Zeitmaßstäben denken? Es ist ja eine Heilige Schrift. Für mich ist bald, b e i m i r kommt es bald, dass ich es erleben kann – jetzt vielleicht! Es ist nicht so zu verstehen, dass ich so lange warten muss. Die Leute haben immer gewartet, Jahrhunderte. Wie oft hat man nach der Offenbarung prophezeit, jetzt kommt das und das, die Katastrophen, a ber es kam nichts, weil man nicht sah, es ist bald da.

Johannes hörte es vom Engel, von Jesu, von Gott, er hörte: Es ist bald da, es ist nah, ihr werdet noch alles erleben , dieses Geschlecht. Das Geschlecht ist schon längst verschwunden, zum Teil in den Katakomben, die inzwischen mit dem Bulldozer weggenommen wurden, alles weg, inzwischen verpulvert, zu Staub zerfallen – und doch nah, ihr werdet es noch erleben. Das heißt dann doch, wenn wir das so lesen, dass wir zumindest fragen könnten, was bedeutet das „nah“, es ist bald da, was kann das für uns sagen? War das damals ein bisschen ein Irrtum?

Die Bibel, nehme ich an, als Wort Gottes, kann keinen Irrtum machen. Es kann nur sein, dass wir falsch schauen, eine falsche Brille aufhaben, eine dunkle Brille haben, es nicht sehen können – aber es kann nicht falsch sein. Es ist wichtig, dass wir die Frage stellen, was bedeutet das „nah“, dieses „bald“ in unserem Leben? Dass jeder Mensch es erleben kann, die Konfrontation mit dem Ewigen, nicht nachher, wenn die Zeit weitergeht, sondern bald und nah heißt j e t z t, dass ich es erlebe. Die Konfrontation mit der Ewigkeit kann ich als Mensch jetzt erleben, ich kann die Ewigkeit in mir spüren und eine Art Glück erleben, das vielleicht der andere nicht erahnt, dass es existieren kann. Der sagt schon: |›ganz nett, ganz schön‹| – ich sag dann „ganz nett, ganz schön und doch stirbst du“, immer sag ich das, nicht frech, als Beleidigung, wo sind wir in hundert Jahren? Ich möchte gerne, dass wir nicht genau so sehen wie jetzt, sondern dass wir klar sehen, dass wir wissen wer wir sind. Die Zeit lässt das nicht zu, und die Gesellschaft lässt das nicht zu. Ein paar Leute kenne ich ein bisschen, man denkt, man kennt sie gut, ich kenne mich selber wenig, geschweige dann die anderen Leute. Also, ich glaube, eine Konfrontation mit der Ewigkeit täte uns allen sehr gut, und ich möchte die Offenbarung so erzählen, dass sie immer hinweist auf diese Schlusskapitel, diese Auferstehung die immer da ist. Nicht so als Trost, sondern real, es ist so beschrieben wie das Wort Gottes, Heilige Schrift [85A4 ].

Die Bibel, als Wort Gottes, spricht den Menschen mit seiner persönlichen Beziehung an ... Offenbarung, etwas, was sich verborgen hat, offenbart sich. `Verborgenheiten´, welche durchbrechen, eine Explosion, ein Geheimnis, es ist nicht berechenbar in seinem Durchbruch … es sagt mir zumindest den Sinn des Lebens, den Sinn der Welt, den Sinn vom Guten und Bösen in der Welt (etwas was sich zurückgezogen hat, siehe Pfingsten und die Offenbarung am Sinai).39 Wie am Sinai, die ganze Erde scheint unterzugehen, mit Beben und Feuer, dann offenbart sich etwas Unerwartetes, es scheint auch ein Zorn dabei zu sein. Man hat nie verstanden, welches Geheimnis es gibt, jetzt werde ich es euch offenbaren. Und jetzt, das letzte Buch der Bibel mit den Offenbarungen, die der Johannes dann bekommt, wir spüren, am Ende kann vielleicht etwas offenbar werden, am Ende sollte es ja nicht verborgen bleiben. Aber dennoch denken die meisten Menschen, wenn man von der Offenbarung spricht an Apokalypse, es verbreitet auch Angst und Schrecken, man denkt an schreckliche Wesen, die Tiere, die apokalyptischen Reiter, man will es nicht wissen. Man bedenkt nicht, dass am Ende dieses Buches dann alles da ist, auferstanden, eine neue Welt ist da, mit den gleichen Menschen. Der Schrecken ist so groß, dass man das Ende vergisst, vergessen mag.

Eine Offenbarung bedeutet, dass eine Verborgenheit, die immer verborgen ist, auf irgendeine Weise sich dann doch offenbaren kann. Offenbarungen gelten für uns nur in der Zeit, in der Zukunft. Wenn man bedenkt, dass den tausenden Generationen niemals was offenbart wurde, so könnte man sich fragen: … Ist es Unrecht, dass es nur am Ende kommt? … Alles vergeht in der Zeit, nichts ist ewig in unserer Zeit, wozu war das alles? … Wenn man die Bibel `falsch´ liest, sagt man: |›Dann kommt plötzlich einmal der Erlöser‹|…

Herr, Herrschen, Allmacht, im Hebräischen ist Herr identisch mit `Sein´, hebräisch ‹howe›: Es ist die Gegenwart, die alles enthält, Vergangenheit – Zukunft. … Gott gibt seinen Namen, das Sein ist vollkommen, alles ist komplett. Der Messias ist nicht `der einmal kommen wird´. Die Welt ist vor der Schöpfung so, dass er schon da ist! Das Vergangene, auch Gegenwart und Zukunft ist im Heiligen Geist einbezogen. Wenn wir große Freude haben, so sagen wir auch, man hat die Zeit einfach vergessen. Die Zeit ist im Evangelium identisch mit dem `Wasser´.40 Wir sind dann aus dem Wasser, der Zeit, herausgefischt, dann mit Gott zusammen – jenseits der Zeit, die Zeit ist dir Untertan, die Zeit ist ein `Geschöpf´, ein Geschenk Gottes, die Zeit einschenken.

Die Sünde wider den Heiligen Geist wird nicht vergeben,41 nicht in Ewigkeit, alle anderen Sünden werden vergeben. Christus lebt unter uns. Wenn ich jedoch das Wort Gottes zeitlich sehe, so sag ich: |›Moses, Abraham waren damals … sehe ich nicht in der Gegenwart‹| … Gerade in der Gegenwart kann man sündigen. Wir leben von der Quelle her, aus dem Heiligen, sie schenkt uns Leben, nährt uns, labt uns mit Leben – wir können dann loben. Wir nehmen das nicht ernst … Wir sind Lügner und Heuchler, wenn wir Gott nicht in uns haben. Liebe gibt allen recht, mit Liebe ist alles nahe. Das Ende der Tage ist nicht weit weg – der jüngste Tag ist IMMER der Moment JETZT, nun! Wir sagen spielerisch immer: |›Dann am jüngsten Tag werden wir uns verstecken, in einer Höhle ... ich habe jetzt keine Zeit, die sollen selber sehen, wir machen schon genug‹| … es ist eine Art Gott-Vergessenheit und eine Gott-Verlassenheit wenn man so spricht . Ich möchte die Offenbarung im JETZT besprechen, dass wir die Offenbarung erleben. … Auch das Vergangene hatte diese Offenbarung jetzt, auch bei Johannes war es jetzt. … Die Dreiheit, das Gleichgewicht: Vergangenheit - Gegenwart - Zukunft ist zu einer Einheit verbunden. … Es gibt eine Beziehung zwischen Johannes der Offenbarung und Johannes dem Täufer :

6 Monate vor der Geburt Jesus war Johannes der Täufer.42 Johannes ist ein hebräischer Name. Sem und Japhet, die Söhne Noahs, beide bedecken die Blöße des Vaters mit dem Mantel den sie tragen, damit werden beide `verbunden´.43 Japhet ist `der Griechische´, der Sohn ist Jawan, wie Jona, Johann, hebräisch ‹jo-chanan› bedeutet `der Herr ist Gnade´. Es gilt nicht das Gesetzmäßige, nicht Bestrafung – meine Freude ist Gnade zu schenken. Was er erzählt, erzählt er unter Gnade. Sogar der Antichrist, Superteufel, sogar hier spürt man, wenn das Gesetz44 gilt, kann Gott den Tod durchbrechen – Gnade … Als Jesus stirbt „Vater, in Deine Hände empfehle ich meinen Geist“ (Lk 23:43). Ich kann auch nach Gesetz nur den Tod sehen. Glauben kann man alles, Gott, Ewigkeit, Auferstehung – |›habe ich nie gesehen‹| … Glauben ist schweigen, still, du und Gott allein … Glauben ist eine persönliche Sache und gleich wie er gerade ist, es ist mit dir einmalig, nicht uniform. In meinem Nichtbewussten, im Ewigen, da glaubt es sich von selbst, aber im Zeitlichen kann man nicht einmal das `Ja´ einhalten … Die Offenbarung des Johannes kann niemals so sein, dass man Angst haben soll. Der Name enthält schon die Gnade, die ganze Geschichte wird im Zeichen der Gnade erzählt. Sonst käme dort ein anderer Name, es hätte ja auch im Namen des Richters geschrieben sein können. Der Name Daniel bedeutet, Gott ist mein Richter , man könnte dann Angst haben, muss man aber nicht, Richter bedeutet auch richten, reparieren … Aber Johannes, der Elisabeth verkündet wurde, bevor Jesus geboren ist, durch Johannes gibt es die Verkündung: Die Welt ist in der Zeit gar nicht so nett, wie es aussieht, aber es kommt dann einer … Es ist auf der anderen Seite des Kreises, 6 Monate im Jahreszyklus, genau auf der `anderen´ Seite, aber er kommt und verkündet, Gnade ist da [84A1].45

Man ist mit seiner Umgebung verbunden, man ist die Welt. Wenn gefragt wird, was wird mit dir sein? Was mit dir ist, das ist mit der Welt. Offenbarung im Hebräischen ‹megaleh› kommt von ‹gal›, ‹megilla› eine Rolle, die sich entwickelt, abwickelt. Offenbarung bedeutet, die Rolle war zuerst zu, und dann wird sie aufgerollt. Das aufgerollte kann man lesen, was du erlebst, ist das, was vom Text sichtbar ist, du liest dein Erlebnis im Erleben selber. Das Vergangene wird zugerollt, das Künftige muss noch aufgerollt werden. Das Wort, welches ich lese, ist die Gegenwart, alles andere nicht. Offenbarung bedeutet j e t z t, ich erzähle von dir selber, von der Rolle, wie du eigentlich lebst. Das würde bedeuten, dass man Angst hat, das Leben des Menschen ist in der Gegenwart unser Leben, jetzt. Denn wir haben Angst, vor Tod, Krankheit, Krieg, Unrecht, Lüge. Es wird nicht offenbart, was einmal in der Zeit sein wird, sondern was mit jedem Menschen in der Zeit sein wird!

Wenn wir in der Offenbarung lesen, dann wird nach ein paar Zeilen gleich gesagt: Es wird bald geschehen, es ist nah. So fängt die Offenbarung an, historisch ist es 1800 bis 1900 Jahre her (je nach Datierung, aktuell maximal 1949 Jahre, AdV). Also eine Lüge – würde man sagen – |›es ist doch nicht wahr‹|. Aber Jesus Christus sagt dann dasselbe, über die Engel zu Johannes. Jesus der lügt doch nicht, auch am Ende steht: Es ist bald da, es ist nah (22:6, 7, 10, 12, 20). Wenn das so ist und es trat nicht ein, dann könnte man sich fragen, wie viele es auch tun: |›Was ist die Bibel wert, wenn solche Dinge gesagt werden, es stimmt doch nicht!‹| In Daniel wird auch gesagt, in 1290 Tagen wird es soweit sein, 1335 Tage, 13000 Tage sind längst vorbei, und es geschah gar nichts!

Entweder die Bibel lügt, dann weg mit der Bibel oder meine Maßstäbe, mit welchen ich die Bibel lese, sind falsch. Wen sollte man Schuld geben? Es wird seit Jahrtausenden behauptet (ich komme bald), von Leuten immer neu gelesen, es wird angezweifelt, wird bekämpft , aber es scheint der Mühe wert zu sein es zu bekämpfen. Man bekämpft kein Buch, das nicht so wichtig ist.

Man spürt in sich, es ist etwas Gefährliches da, das lässt uns anders denken. Wenn das alles Lügen wären, wäre die Bibel schon längst verschwunden. Man scheint es so ernst zu nehmen, dass man Angst hat, es sogar verbietet, bekämpft. Unsere Maßstäbe, mit welchen wir die Bibel betrachten, könnten falsch sein. Die Offenbarung könnte uns erzählen, warum unsere Maßstäbe falsch sind. Wir messen hier mit Zeit, diese Maßstäbe passen nicht hinein … 40 Jahre, 600.000 Männer, Manna … wer glaubt das schon, vielleicht ist bei uns etwas falsch? Wenn wir Zeit messen, wir messen unser Leben, messen wir unsere Einschränkungen … z.B. 107 Jahre ist schon sehr alt, man weiß eine Grenze ist da. Warum messen wir mit der Zeit? Weil wir Angst vor dem Tod haben. Wir glauben an die Auferstehung der Toten – aber wer glaubt das schon?

Die Offenbarung offenbart uns unsere Ängste, unsere Krisen, bis wir zu jenem Punkt geraten könnten, wo wir das Neue sehen können, ohne Tod. Kein Tod mit einem Ende einer Verwesung, ein Tod mit einem Übergang von einem Zimmer in das andere Zimmer … Meine Persönlichkeit, mein Ich und auch meine Umgebung geht nicht weg. Wenn ich jemand verlassen müsste, wie man sagt „Abschied nehmen“, denkt man: |›Weg, nach dem Tod ist nichts mehr zu sehen‹|. Man müsste warten, in Zeitmaßstäben, bis seine Nächsten auch kommen, manchmal kurze Zeit manchmal lange Zeit – so sehen wir, dass man auch dort, im Ewigen fälschlicherweise mit Zeit rechnet. Aber man sieht, die Bibel durchbricht die Zeit fortwährend, sogar Josua lässt Sonne und Mond stillstehen – |›das kann doch nicht sein‹|.

Zeiten können ganz anders sein, schon in unserer Phantasie, im Traum sind Zeiten oft sehr anders. Aber im konkreten Leben haben wir etwas verdrängt, ein Gefühl von Ewigkeit , weil das Konkrete, das Reale gesiegt hat. Man will nur das Konkrete haben, unter Wahrheit versteht man nur wissenschaftliche Wahrheit, das Andere ist nicht wahr, weil es nicht konkret im Reagenzglas gezeigt werden kann. Das ist etwas, wo wir vielleicht an der Offenbarung sehen könnten, wenn es bald geschieht, heißt das, du bist imstande jetzt den Durchbruch bei dir zu erreichen, dass du nicht mehr warten musst auf die Ewigkeit, sondern es ist jetzt, nahe. Und ich nehme die Bibel so seriös, AT und NT von A bis Z, ich spüre und aus Erfahrung weiß ich, es ist ganz anders wahr, viel mehr wahr. Das Wissenschaftliche ändert sich fortwährend. … Das in der Zeit nahe, dass es 2 Jahre oder 10 Jahre oder einen Monat dauert, ist nahe – jedoch es kann bald geschehen, steht hier, j e t z t könnte es sein, auch heute Abend … jeden Moment ist es nah, nicht im Sinne der Zeit! Es scheint, die Zeit muss nicht mit dem übereinstimmen, es stimmt eben nicht mit der Zeit … Die Offenbarung ist bald 2000 Jahre alt, gegeben für Johannes und Jesus sagt es ihm … |›die Kirche und andere wurden zum Narren gehalten‹| – oder werden wir mit unseren Maßstäben zum Narren gehalten? Wir messen Licht mit einem Längenmaß, cm, Meter, … wir messen Ewigkeit mit Zeitlichkeit.

Wozu dann die Zeitlichkeit? In der Offenbarung werden die Krisen in jedem Menschen gezeigt. Wer träumt von Pferden? Deine Träume sind gebaut aus diesem Kern, die Bibel ist ein Kern, von der Genesis bis zu den letzten Worten der Bibel, ein Kern, eine Struktur, eine sehr lebendige Struktur und diese liefert Träume, Ängste, Freuden, denn wer bin ich? Kenn ich mich? … Man will gerne nur schauen, was andere, das Äußere, von mir sagen. Von meinem wirklichen Wesen kann keiner wissen, ich selber auch kaum. … Auch da weiß ich, dass da der Wunsch schon das Ganze regiert und nicht, dass die Realität in mir so ist. Ich weiß nicht, beides könnte es sein (Wunsch und Realität) – und da will man über Gott urteilen? Man spürt, ich bin auf dem Weg vielleicht zu mir selber, indem ich mich zu Gott nähere, nähere ich mich zu mir selber und umgekehrt, indem ich mich zu mir selber nähere, nähere ich mich auch Gott . Hier ist also ein Suchen nach einer Idealform des Lebens. …Wenn man sich vorstellt im Traum, in Gedanken, es wäre so schön – |›ich habe keine Zeit mir das vorzustellen‹| … haben wir Zeit, unermessliche Zeit, … unendliche, ewige Zeit. Im Traum kann ich auch im Raum sein, wo ich will. Im Traum kann man sich etwas von dem vorstellen, was Zeit und Raum im Ewigen bedeutet. Deshalb wird am Ende der Offenbarung auch ein Tempel aus Stein und Holz niedergerissen, weil man sagt, dass ist immer dein Glaube. So ein konkreter Tempel – nein, das bist du selber, dein Leid ist das, dein konkretes Leben, deine Liebe ist d a s, was den Tempel baut, nicht Steine; am Schluss sehen wir das auch. Aber jetzt könnten wir das träumen, wagen es nicht: |›Es ist schade um die Zeit, wer zahlt mir für diesen Traum, ich will was davon haben, wir können das nicht verkaufen, wollen das gar nicht haben‹|. Aber ich habe ihn, den Traum selber – |›vielleicht will ich ihn gar nicht haben?‹| [85A1].

Wer ist Johannes? Namen, die genannt werden als Begriffe, wie bereits ausgeführt, sind zum Greifen nah, die wir begreifen können. Der Name Johannes bedeutet übersetzt: der Herr ist Gnade, ‹jeho› ist das Wort „der Herr“ und ‹chanan› bedeutet Gnade. Gnade bedeutet umsonst, Grazie, gratis – wenn ich etwas im Geschäft gratis bekomme, dann ist man mir gnädig es gratis zu geben, um Gnade. Nach Gesetz, nach Recht hätten sie zahlen müssen, das wäre normal, aber jetzt bekommt man es aus Gnade, gratis. Also Gnade bedeutet, was du dir vorstellst, was du leisten musst durch Überlegung, durch Philosophie, durch Lesen, durch Hören, all das kannst du weglassen, es wird dir geschenkt. Es kommt von ganz wo anders, als du dir vorstellst. Der Name Herr kommt vom Wort ‹howe›, bedeutet ein Sein in Gegenwart, ein gegenwärtiges Sein, kein sein jetzt nur, sondern das Sein was war, was sein würde und was kommt ist alles im Sein, in der Gegenwart einbezogen. Und dieses Wort ‹howe› in der Form ‹howa›, in der dritten Person mit einem Joda am Anfang, schreibt man JHWH und übersetzt dann diesen Namen gar nicht oder sagt J-howa der Herr.

Was bedeutet der Herr? Der Herr bedeutet: Es herrscht einer. Es herrscht ‹chanan›, die Gnade. In diesem Buch von Johannes herrscht die Gnade, dem Namen gemäß. Gnade ist eine Überraschung, die weiter geht als du es jemals träumen könntest – das wäre schon fast ein „Geschäft“, aber Gnade heißt Überraschung, ein Füllhorn, es ist viel mehr da. Was wir im Leben oft als Leid erfahren, heißt: Es ist die überfließende Gnade, die Liebe, du konntest es nicht fassen, die Finsternis konnte das Licht nicht fassen, du konntest die Liebe nicht fassen , die war mehr als du fassen konntest. Das Leid war richtig, du siehst die Überraschung, es ist mehr als du dir je wünschen kannst, es ist mehr, es überfließt, das Füllhorn überfließt (überrascht).

Dem Johannes, wird – wie bereits angesprochen – es von Gott, von Jesus, von den Engeln offenbart. Das Offenbaren bedeutet, was innen ist, kommt dann nach außen, das Verborgene kommt nach außen. Meine Wünsche und Träume sind verborgen, wenn sie offenbar werden, werden die Wünsche wahr, werden geboren. Gebärmutter in Hebräisch ‹rechem›, ist das gleiche Wort wie Barmherzigkeit – merkwürdige Sprache. Auch in Deutsch, Englisch, Türkisch u.a. findet man verborgene Zusammenhänge. Würde man sagen, unsere Sprache ist besser, das wäre ein Hochmut, keine Sprache ist besser. Alle Sprachen sind merkwürdig, in jeder Sprache kann man leiden, glücklich sein, sich freuen. Dann sehen wir, Barmherzigkeit, das Gebären, das ist, was bei dir träumt – unsere Welt kann nie geboren werden, es ist nicht möglich, ist unfruchtbar, sie kann nicht gebären, unsere Träume sind schon da in der Verborgenheit, meine Wünsche sind da im Verborgenen – all das wird geboren, das heißt, es wird Realität.

Ich möchte die Offenbarung in letzter Konsequenz erleben, sonst ist es mir nicht ernst. |›Gut, die Bibel ist ganz nett, andere Bücher sind ganz nett, ich habe auch Bücher die sind nett‹| – also das hat keinen Sinn. Es müsste so sein, bis in letzter Konsequenz müsste es geboren werden, offenbar werden, deshalb ist das Wort offenbaren im Hebräischen ‹gilui›, vom Wortstamm ‹gal›, im Hebräischen die 33, das bedeutet „Formwerdung“, die 3 und die 30 (die Buchstaben 3: Gimel und 30: Lamed).46 Das Offenbaren ist etwas, was verborgen war, was nicht nach dem Gesetz geboren werden konnte, wurde doch geboren – denken wir an das NT – und war Form, war da, das ist auch Offenbarung.

Die Offenbarung des Johannes, kommt von der Gnade. Auch bei Johannes dem Täufer, der – wie bereits gesagt – 6 Monate vor Jesus geboren wird, ist der gleiche Name da, im Sinne der Gnade. Es herrscht jetzt die Gnade, die herrscht bei dir, die Gnade ist da und so wird es offenbart. Es will sagen, du hättest nie gedacht, dass es Form werden kann, es wird Form. Weil das auch deshalb Johannes heißt (Offenbarung – Form – Geburt – durch Gnade). Er beschreibt das Leben, die Welt, es wird gezeigt wie der Mensch eigentlich träumt, auch wenn er es vergessen hat. Beim Kommentar von Daniel ist auch beschrieben, die Menschen träumen es, alles, aber sie wissen es nicht, sie tun andere Dinge, die wissen sie wohl. Manchmal, in einer blitzartigen Sekunde kann man es auch träumen. Der ganze Traum ist nicht imstande – weil sie dann zu tief im Schlaf versunken sind, bewusstlos sind – zum Verstand durchzudringen, es gibt kein durchdringen, das Erlebnis ist an der Grenze zum Verstand, aber das Tiefste kann nicht durchdringen.

So ist dann diese Mitteilung von den Namen der Offenbarung, die Unfruchtbare gebärt doch.47 Das Gebären, das Offenbaren ist in der deutschen Sprache auch nah verwandt zueinander. Eine Geburt die stattfindet, die sagt, es ist unvorstellbar, dass all deine Wünsche, alles was du gedacht hast, jetzt geboren wird, und nicht nur so, sondern in einer Art geboren, dass du überrascht bist, es mehr ist, als du je träumen konntest.

Der Name Herr, J-howa ist ein weiblicher Name, also der Herr ist weiblich,48 merkwürdig paradox, man kann nicht leugnen, der hebräische Name ist weiblich. Man sagt, dort kommen die beiden Seiten zusammen, die wahrnehmbare Seite und die nicht wahrnehmbare Seite, das Erscheinende und das Verborgene, das Männliche und Weibliche, denn die Seite ‹Je› heißt der Herr, ist männlich, die Seite ‹Howa› ist weiblich.

Dann sehen wir auch, es ist eine Mitteilung, die ein Paradoxon in sich hält. Eine Mitteilung, die weiter geht als sonstige Mitteilungen. Offenbaren bedeutet, auch das Messianische, was sonst innen ist, das Öl, das Salböl – man kann es auch essen, trinken, nicht anzünden – ist jetzt außen, gesalbt, von außen. Du bist nicht nur von innen, verborgen, es erscheint jetzt. Offenbarung will sagen: Ich erzähle dir dein Leben, deinen Albtraum des Lebens selber. Zum Glück hast du es verdrängen können – kein Glück eigentlich, weil du hast in der Lüge gelebt , hast dir vorgemacht: Diese Gesellschaft sei alles. Und du weißt, die Gesellschaft hat in sich Fehler, sie meint es sehr gut, aber sie kann nicht mehr als sie tut, sie tut ihr Bestes, das Gute, das sie tun will, kann sie jedoch nicht tun, das Böse, das sie nicht tun will, das geschieht gerade (Röm 7:19) – aber sie tut ihr Bestes. Das finden sie schön, ideal, aber man weiß ganz gut, die Gesellschaft stirbt, all die Leute – ich wiederhole – wo sind die in 100 Jahren? Ich gönne es allen, aber ich weiß doch per Gesetz ist es vorbei. Was vor hundert Jahren hier erwachsen gelebt hat, ist alles weg. |›Dieses Leben ist doch gemein so, das geht doch nicht!‹|

Der Albtraum ist deswegen da … weil du w i s s e n willst, wie es ist, das heißt biblisch: Ich möchte den Baum vom Wissen,49 manchmal übersetzt als der Baum der Erkenntnis. Auf Hebräisch steht aber „Wissen“ dort, da wir wissen, auch Erkenntnis, aber es ist Wissen, der Baum vom Wissen. Wenn du diese Frucht nimmst, dann bist du sterblich, sagt Gott in der Bibel. Das heißt, wenn ich es wissen will, dann sehe ich nur Sterblichkeit. Wenn ich sage, wo sind sie in 100 Jahren, im Wissen, tot. Aber das Paradox sagt, wenn du Wissen hast auf der einen Seite, hast du auf der anderen Seite Glauben. Glauben, Lieben, Leben ist jeweils ein Begriff, welchen ich habe, der trotzdem weiß, obwohl es mir nach dem Gesetz sagt: Wir sind alle tot, so sage ich: Wir leben alle. Wieso denn? Du bist ein Betrüger! Ja, so kann man sagen, ich meine es auch nicht so, ich meine nicht 100 Jahre, nicht 1000, ich lebe ewig, wir leben ewig! Wieso denn? Gott wird doch nicht seinen Kindern weniger geben, wie ich meinen Kindern geben möchte, ich möchte meinen Kindern gewiss alles schenken – mit meiner kleinen Macht, was kann ich schon machen? Gott in der Allmacht würde sagen: Ach sollen die doch umkommen, mache hier und da eine Reinkarnation, dann hast du auch was gehabt. Das ist auch kein Trost, ich möchte doch leben.

Also dieses Paradoxon ist da, bei Johannes und der ganzen Offenbarung, beide Seiten. Ich erzähle das am Anfang, weil es Grundfragen sind. … die Traumbilder deuten, das kann man, die Bilder sind nicht eindeutig, sondern die Bilder sind vieldeutig, ein Wort ist sehr vieldeutig. Ich sagte schon oben (siehe ‹rechem›): Gnade, Barmherzigkeit, Gebärmutter, ich begreife, zum Greifen nah – mit der Hand, ich begreife, die Hände kann ich in die Taschen stecken, mit dem Kopf, mit dem Herzen – doch soll ich die Sprache begreifen? So sag ich: Ich erzähle – dann zähle ich doch alles, wenn ich erzähle. Im Holländischen, Deutschen, Englischen, Hebräischen, Arabischen ist das Wort Zählen und Erzählen eins. Also sehen wir, die Sprache ist vielfältig. Die Vieldeutigkeit ist etwas ganz Gewaltiges, es ist viel mehr da und wir sind nur armselig und sagen. Wir haben ein Leben hier, so Jahrzehnte und dann ist es aus. Ich sage: Nein, mir sagt es was anderes, weil Liebe siegt und Glaube siegt und die Welt der Toten mag sein, aber das Andere siegt [85B4].

Jesus , sein Name im Hebräischen ‹Jehoschua›, der Herr der hilft, fängt an mit ‹jeho›, Herr. Kein „der Herr, der herr-scht“ – ein Herr, das sagt man so für einen Namen den man vergessen hat, durch die Gesellschaft ist er ein Herr geworden, wenn er z.B. streng ist, oder ein gelehrter Herr, im weißen Kittel, dann noch mehr Herr – nein, ein Herr, der sich hingibt, lässt sich umbringen sogar, um Euretwillen, um Deinetwillen. Ich will nicht herrschen, ich möchte nur, dass du etwas Neues entdeckst im Leben.

Ist das so großartig, muss deshalb die Welt so sein, mit den Qualen, mit dem Leid? |›Lohnt sich das Ganze?‹| Ja, dass du das entdeckst, ist eben Ewigkeit, und das entdeckst du nur durch eine Qualität in dir, |› durch dein Leisten, dein Tun, deine Gescheitheit, deine Intelligenz‹| – das ist deine Liebe. Liebe kann man nicht abwiegen, Liebe ist Qualität, viel oder wenig kann keiner wissen. Ein bisschen Liebe kann viel mehr sein als andere Jahre lang erzählen. Ich liebe dich vollkommen – ein Moment, der das sagt, könnte mehr sein. Die Liebe lohnt sich und all die Qual und das Leid scheint sich zu lohnen – |› am Ende, nach Jahrtausenden, Jahrhunderttausenden käme dann die Liebe‹| – die Liebe ist jetzt nahe da, bei dir, unter euch lebt sie, wie von Gott gesagt wird, in euch und in Gott , unter euch ist er, der Herr ist unter euch, unter uns. |›Die Liebe ist eine Sache die am Ende mal kommt‹| – immer denken wir in Zeitmaßstäben, es muss andauern. |› Ich muss was leisten um etwas zu erreichen‹|. Leisten und dann erreichen ist eben kaufmännisch. Der Kanaaniter heißt im Hebräischen ‹kanaani›: Kaufmann, der will etwas geben und erhalten. |›Also ich müsste leisten, fromm sein und brav sein und ich schaue scheu zu Gott hinauf, immer brav‹| – das ist dann eine kaufmännische Sache. |›Ich kann nur brav und fromm sein aus Liebe‹|. Ich könnte gar trotzig und dumm sein, aus Liebe könnte das sein, das muss ganz egal sein, oder ob ich nett, schön salonfähig bin und brav, gesellschaftsfähig bin – das weiß man nicht, Liebe kann sich in allen Arten äußern, und so ist auch hier die Frage, wenn die Liebe keine Sache ist, die am Ende der Tage kommen wird. Erleben wir: |›Es ist weit weg, vielleicht näher – lieber nicht, dann schlafe ich im Tod weg‹|; oder |›die Leute denken es ist ein Ende mit Schrecken – lieber sich selber umbringen‹| – dann ist Liebe etwas, das wir auch vollkommen falsch behandeln, misshandeln, indem wir sagen, das kommt einmal.

Liebe ist nahe, jeden Moment ist Liebe da, zum Menschen ist sie jeden Moment da, und zu Gott, der unsichtbar ist, aber in meinem Traum, meinem Wunsch, meiner Sehnsucht ist Gott da, und dorthin sehne ich mich. Liebe könnte mich anders machen, nicht gleich – nein, man merkt nichts. Diese Wunder geschehen so, dass man nichts merkt, weil man merkt nur das Konkrete. Liebe ist unermesslich da, diese Maßstäbe sind uns zudem nicht bekannt, man kann nur spüren, empfinden.

Und so will uns die Offenbarung sagen: Schau, ich erzähle euch wie der Mensch ist. Mit den Ängsten, so sieht er die Welt, z.B. die Pferde, von welchen die Offenbarung spricht. Sie kennen die verschiedenen Pferde, |› am Himmel sieht man immer die Pferde‹|. Das gleiche Bild kommt schon im Talmud50 vor, nicht das ganz gleiche Bild, aber auch die Pferde . Es wird gesagt das Bild des Pferdes ist eine Manifestation, ein Ausdruck u n s e r e r Aggressionen. Es zeigt sich in der Vielfalt der Welt, auch die Aggression. Ein Pferd ist lustig, möchte leben, das Pferd ist in diesen archetypischen Bildern jedoch zu sehen als die eigene Aggression. Manchmal möchten wir etwas Besonderes sein, so wird gesagt: man sitzt auf einem hohen Ross, aber der Messias sitzt auf einem Fohlen, einem Eselfohlen, auf keinem Pferd. Pferde aus Ägypten, im Land der Knechtschaft der Zweiheit, in der Versklavung der Dualität, dort ist Aggression da. Pass auf, alle Arten der Aggression, weiße, schwarze, rote, fahle Aggression ist da, du weißt, vier Arten von Aggression kennt man doch. Wie man sich selber nichts gönnt, wie man anderen wenig gönnt, jeder hat den Umständen entsprechend Aggressionen, man kennt sie in verschiedenen Arten, wie im Talmud und in der Kabbala51 vier Arten unterschieden werden. So wie du hier siehst, werden und wurden die Pferde zum Krieg benutzt, können aggressiv sein, sie wollen aber frei sein, keinen Reiter ertragen, ihn zuerst einmal abwerfen und dann müssen sie gezwungen werden, um für uns als Knecht von uns benutzt zu werden, zum Feind rennen , sich zu Tode rennen – das ist die Aggression.

Die Pferde sind ein Zeichen, dass es das bei dir gibt, wie es auch bei dir Blumen und Kräuter gibt. Deshalb sind die Heilkräuter, weil es heißt, im Menschen ist es da. Die alte Medizin sagt, was im Mensch das Kraut ist, ist es auch außen, das ist die Identität. Die Astrologie sagt: Venus und Saturn – das ist im Menschen; Tierkreiszeichen – das ist im Menschen. All die Dinge, die dann kommen, die anderen Tiere, das große Tier das dann kommt, das sind alles Dinge in uns selber, wo wir dann denken, endlich haben wir die Macht gefunden, die bedeutet: Rekord, Produktion steigt, Aktienkurse steigen – das ist das Tier und am Ende siehst du, das Tier fängt an dich zu verschlingen.

Es ist nicht ein Tier von draußen, weil die Bilder auch im Talmud, in der Kabbala vorkommen, kann ich es erzählen. Warum hast du Angst? Glaubst du Gott, der Gütige, der Liebende wird euch quälen, hat einen Spaß daran die Menschen zu quälen, Angst zu machen, dass man als Kind schon sieht, man kann sterben? |›Und Gott sieht es dann aus Freude‹| – das wäre ein sadistischer Gott, der allen Angst macht. Das macht man alles selber. Diese Tiere werden umgebracht, am Ende ist nichts von diesen Tieren übrig, vom großen Tier auch nichts, von der Zahl des Tieres auch nichts, vom Antichrist ist nichts mehr da. Er allein ist übrig, der Mensch ist da, nicht sein Körper, aus Staub, hier der Tempel aus Stein, nein der Leib, der ewige Leib.

Im Zentrum des Lebens ist das Ganze nah, räumlich ist es nah – nicht Lichtjahre weit weg, es ist nah, im Raum wo du bist ist es da. Wie Jesus im Raum, im Zimmer ist, draußen drängen die Menschen, und seine Jünger sagen: Deine Mutter, deine Brüder sind draußen, lass sie herein (M3:31-35); da sagt Jesus: Das ist schon gut, i h r seid meine Brüder! Das heißt, wo jemand da ist – ist alles biologisch vorstellbar, dass es Brüder sind, kann auch sein muss aber nicht sein – hier, der mit dabei ist, ist im Raum (nicht in Meter), dass wir spüren, wir sind in einem Sinne zusammen, kennen uns. …

Alles was in Zukunft sein wird, interpretiere ich in die Offenbarungen hinein. Ich muss mich ja erkennen in der Offenbarung! Wie ich mich selber erkenne, erkenne ich meine Ängste, die ich nicht wagte auszusprechen, meine Feinde – warum habe ich Ängste? Weil ich nicht glaube, nicht liebe. Was versuchst du zu glauben? |›Glaube ist der Gott, der Böse, der uns quälen will und bestrafen will‹|. Er will doch nur Gutes tun, wie wir schon Gutes tun wollen, wenn wir gesund sind, normale Menschen sind, die große Masse sogar, will doch Gutes tun. Warum passiert es nicht? Wenn wir doch könnten, würden wir Gutes tun, aber wir haben auch Aggressionen. Aber wenn wir könnten, schenken wir das Gute, du freust dich, schön dass du noch glücklich bist, ich bin auch glücklich – und Gott sollte nicht glücklich sein und es uns schenken wollen?

In den Offenbarungen kommen große Biester in die Welt, das ist unser Unglaube, der diese Biester hervorruft, die Aggression hervorruft . Dieser Glaube an die Naturgesetze, die Macht des Menschen, besser dieser Unglaube, der kann gemessen werden, wenn ich messen kann, kann ich beherrschen, berechnen, übersehen – ich wage nicht, Liebe anzunehmen, die ich nicht berechnen kann, die unberechenbar ist, unerwartet ist, eine Überraschung ist. Verweigere ich die Liebe, sage ich: Nein, ich muss es wissen. Das Wissen, der Baum vom Wissen von Gut und Böse, das heißt im Hebräischen nicht nur Erkenntnis, sondern Wissen von Gut und Böse, das Wissen ist eine große Gefahr für uns. Es ist das Gefühl, ich muss herrschen, dann erst bin ich beruhigt – das heißt, ich herrsche bis an den Tod, und dann nicht über den Tod denken, sondern verdrängen.

Also diese Mitteilungen hier sind Mitteilungen, die uns erzählen, wer wir sind, dass wir anfangen uns zu erkennen, schrecklich, auch zum Lachen, ein Gefühl, man erkennt sich. Eigentlich sind diese Albträume unser Leben, Altersheim, kindisch werden, usw. – Albträume, das sind die Aussichten die wir haben, weiter geht es nicht. Das sind unsere Aussichten: |›Dass der und der bestraft werde‹| – wieso bestraft? Ich möchte doch, dass die Bösen gut werden, beschenkt werden, glücklich werden , meine Freunde werden , wir zusammen sind und es kein Gut und Böse mehr, kein Unterscheiden mehr gibt. Menschen, die leben und lieben möchten, wollen eine Einheit sein, zusammen sein und nicht begrenzt werden, unbegrenzt zusammen sein, so wie ich mich als Mensch begrenzen will. Die Schönheit mache ich mir selber, Grenzen, Proportionen sind der Grund der Schönheit, wie der Goldene Schnitt. Proportion macht Schönheit, ist ästhetisch, harmonisch, in der Musik, Proportionen machen die Noten, machen die Musik. Wenn wir uns selber erkennen werden, dann ist der Schluss der Offenbarungen sogar sehr schön [85A1].

1:1a Dies ist die Offenbarung Jesu Christi, die ihm Gott gegeben hat, seinen Knechten zu zeigen, was in KÜRZE geschehen soll

Nun warten wir schon beinahe 2000 Jahre, kann man sagen – lügt Gott dann mit seinem Wort, lügt Jesu? Unsere Maßstäbe sind nicht die Maßstäbe, die dort gelten. Wie die Sprache auch sagt, es ist eine Anmaßung, Maßstäbe von uns hier zu benutzen für etwas, das nicht mit unseren Maßstäben gemessen werden kann. Ich kann ein Gemälde nicht messen mit einem Tonband-Apparat (Audiorekorder). Das Gemälde sagt dort nichts … Ihr, dieses Geschlecht wird es noch erleben52 … die Bibel nimmt es wahr, ich will die Bibel als zentralen Lebenspunkt nehmen, als Nukleus zum Leben, mit der Bibel von dort her lebe ich. Also, die Offenbarung von Jesu Christi, Gott hat es ihm gegeben, der Vater, gibt die Offenbarung seinen Knechten – keine Knechte, die Angst haben vor der Peitsche. Knecht bedeutet im Hebräischen, dass man dort, wo man lebt, in diesem „Medium“, das tut, was der Herr im anderen „Medium“ (Himmel) tut und ist. Dass Gott uns als sein Gegenüber in diese Welt bringt, damit wir hier tun, was er tut, was er liebt. Indem wir seinen Willen hier versuchen zu erfüllen. |›Warum braucht er das? ‹| Er tut es um der Liebe willen, denn er weiß, wenn wir so tun, so leben, dann erst leben wir sinnvoll, glücklich und ewig. Wir können ewig leben, indem wir Diener, Knechte von Gott sind, Arbeiter. Arbeiter ‹eved›, Knecht, Dienst, Diener, diese hebräischen Wörter haben den gleichen Stamm. Dienst in einem Tempel, in einer Kirche, ein Gottesdienst, bedeutet nicht wir dienen da, sondern wir tun, was Gott im Himmel tut …

Parallele Linien schneiden sich im Unendlichen, aber im Unendlichen, das ist doch nie. Pascal sagt, wo er das bespricht, die schneiden sich in Gott. Bei Gott erst kommt das zusammen, hier in diese Welt und jene Welt, ohne Gott werden sie sich nie berühren (so kann durch uns das Diesseitige vom Jenseitigen, Ewigen durchdrungen werden, AdV) [84A1].53

Lasst uns einmal distanzieren vom Historischen und vom Körperlichen, denn wir wissen ganz gut, unser Leben besteht hauptsächlich aus dem, was hier eben nicht konkret ist, was sie denken und wünschen, lieben – es muss nicht konkret gezeigt werden, wie ich liebe. Es ist etwas da im Traum, wir spüren unsere Persönlichkeit ist viel mehr als das, was ich dann zeigen muss . Aber ich weiß, was sich zeigt bin doch nicht ich. Ich habe damit etwas zu tun, aber ich bin viel mehr. Von dem, was sich zeigt vielleicht weniger, mehr von dem Anderen was sich nicht zeigen kann und manchmal umgekehrt. Es ändert sich von Tag zu Tag. Ich habe meine Gedanken, Vorstellungen, Phantasien auch Träume, Wünsche, das bestimmt viel mehr mein Leben. Meinen Optimismus, manchmal meine Depression oder Pessimismus, das bestimmt viel mehr die Welt meiner Gedanken, nicht, dass ich an Marx und Nietzsche denke– das ist Studium . Gedanken sind, die wir alle haben und selbst kaum wagen zu sagen: Das habe ich bei mir so gedacht. Es geht blitzschnell, in Bruchteile einer Sekunde sind viele Gedanken da, fliegen daher und vieles bleibt verborgen. Deshalb nicht denken: |›Gott, Jesus dann Johannes, das war damals‹|.

Gott ist schon „das Sein“, das Wort in deutscher Sprache sagt das nicht . Aber im Hebräischen sagt das Wort ‹howe›: Das Sein, bedeutet auch das gegenwärtige Sein, nicht das Sein abstrakt und weit weg, sondern die Gegenwart, ich bin der ich bin (im Sein). Der Mensch kann das sagen: Ich bin so wie ich bin, ich bin der ich bin, das ist das Sein. „Bin“, die 1. Person ist dann „ich bin“, „du bist“ die 2. Person usw., ich bin wenn ich bin, im Sein also, und dort ist der Name von Gott.

Und es wurde Jesu gesagt, als Person, persönlich |›war er einmal so, wie war er gekleidet?‹| – das ist eine dumme Frage, man kann sich die Frage stellen. Aber es geht uns eigentlich nichts an, wenn wir nicht das Gefühl haben, es ist in uns, genauso was hier gesagt wird. Es könnte in uns auch sein, man wagt am Anfang noch nicht es so zu sagen, aber es könnte sein. Jesus, bedeutet in Hebräisch ‹jehoschua›, „Jesus“ ist eine Verballhornung, wie sie wissen vom Wort Jehoschua und der Name bedeutet, wie ich schon vorhin gesagt habe, der Herr ist kein Herr der herrscht, sondern das Sein das herrscht in mir. Ich bin durch das Sein da . Von der Welt her kann ich nicht sagen: Ich bin – das Sein herrscht. Mein Sein persönlich, dein Sein, das Sein aller Menschen, das Sein von Tieren und Pflanzen, ein Sein und das herrscht. Deshalb kann man sagen: Herr, nicht ein Herr soziologisch, ein Familienherr, sondern ein Herr der herrscht, in mir herrscht das Sein. Dann gibt es ‹joschua›, das bedeutet der Herr, der herrscht hilft, das Sein hilft, rettet – habe keine Angst, das Sein hilft. Man sagt als Christ oft, wie ich in der Praxis so sehe, Jesus trägt alles, |›schnell eine Person, die trägt das für mich‹|. Wieso denn, wozu muss er tragen, was hat er zu tragen, was soll er tragen, wozu ist er da? Das Sein trägt, kann man sagen. Das Sein ist ein Gefühl im Menschen, wenn ich könnte – hochmütig könnte man sagen – würden alle Leute es gut haben, zu Essen, Freude, was sie wollen, wie ich wollte und nicht krank werden . Aber ich bin schwach, stelle dir vor, es ist doch jemand da, der es wohl könnte – vielleicht nicht, aber ich stelle es mir vor. Denn ich spüre es sind mir zufällige Dinge im Leben geschehen, wo ich sage: Wie kann das sein? Eine Kombination die ich nie gedacht hatte, es muss jemand sein, etwas sein, das es lenkt, ein Wunder, ein Zufall.

Also, „das Sein hilft“, heißt Jesus , etymologisch übersetzt. Wir sollen nicht gezwungen daran denken: |›Wenn ich nicht an Jesus glaube, dann werde ich gepeinigt werden, schmoren in der Hölle‹|. Lass das in Ruhe, das sind deine Gedanken, mit der Zeit kommt das, die Zeit macht dich ängstlich, bedenke die Zeit, hast Angst in der Zeit, deshalb machst du dir Gedanken von der Hölle, Hölle bedeutet: es gibt keine Antworten auf Fragen. Nur weil du dich danach fühlst, möchtest du, dass andere auch gepeinigt werden, hast eine Skala gemacht, |›ich bin brav, werde nie gepeinigt, der war böse und wurde gepeinigt‹| – aus einer Angst machst du das. Der Name Jesus, etymologisch, ist schließlich ein hebräischer Name und bedeutet: Das Sein rettet, das Sein hilft. Bedenke, lass doch sein, das Sein – Gelassenheit, lass doch, zwinge nicht, dränge nicht – du bist schon ewig jetzt und hier, sag nicht: |›Ich bin so alt und wie lange lebt man noch?‹|

Du bist ewig, das Sein ist da, das Sein hilft dir schon. Nicht gleich auf Personen projizieren, dann kommen Bilder: Der war besser, der andere weniger gut, der wurde getötet, der wird nicht getötet werden – ängstlich! Warum soll einer getötet werden? Ich kann töten, wenn ich nicht an Ihn glaube. Ich vernichte es bei mir, wenn ich sage: Er ist nichts wert – das heißt vernichten. Verneinen ist vernichten! Wenn ich Gott verneine, Jesus verneine, dann vernichte ich Ihn. Gott kann höchstens sagen, wie schrecklich, ich habe euch zur Liebe erschaffen, und ich freue mich um mein Glück, wie ihr euch schon freut um das Glück eurer Nächsten, freue ich mich um euer Glück und ihr seid pessimistisch, depressiv, ängstlich, verdrängt das alles – schrecklich. Ich leide durch euch und mit euch. Ich erwartete eine `Einswerdung´ mit Euch, eine große Freude, ihr wendet euch ab, es ist schade um die Zeit. Warum hast du uns die Zeit dann geschenkt, Gott? Ich schenk euch die Zeit, damit ihr den Weg verspürt, zur Ewigkeit. Durch die Zeit ist Ewigkeit gleich da. Zeit dauert, ich bedauere, die Dauer ist nicht gut, dann bedauere ich. Es ist jetzt da, es ist nah – so sagt es eben Jesus [85B1].

1:1b … und er hat sie durch seinen Engel gesandt und gedeutet seinem Knecht Johannes,

Engel sind eine Halluzination oder eine Vision, so wird behauptet, oder eine Einbildung. Ein Engel, hebräisch ‹malack› der Bote, heißt auch Arbeit. Gottes Gedanken sind Engel. Der Engel ist hier unsichtbar, sonst wäre es eine Sünde für den Heiligen Geist .

Der Engel soll nicht getrennt von unserem Leben gesehen werden. Ein Engel, als Bote, was Gott will, das Denken und Wollen ist schon das `Schicken´. Gott erschafft aus Liebe die Welt, durch Lieben entsteht die Welt. Wie Glaube Berge versetzten kann, Liebe konkretisiert, Gottes Liebe verdichtet sich zur Welt. So wie Dichter dichten, so sind die Boten, diese Engel. Engel sind Geist – wird in der Bibel oft durcheinander gebracht. Geist bewegt sich wie ein Wind von einem Ort zum anderen. Ein Bote wird ausgeschickt, dort wo der Mensch, wo Johannes ist. Wir können hier keine Boten sehen. Nur der Geliebte kann glauben. Es gibt auch keine Liebe ohne Glauben. Der Bote wird in eine andere Welt gesendet, um eine Nachricht zu geben (das geschieht auch mit dem Bild der Taube). Jeden Tag, jeden Moment, kommt die Botschaft. Ein Engel fliegt, ist identisch mit dem Wort Winkel und Ecke (vergleiche Englisch: angel, angle).54 Ich gehe nicht weiter den Weg, den ich gegangen bin, es ist ein Durchbrechen der eigenen Existenz. Auch im Deutschen bringt man `jemand um die Ecke´, um in eine andere Existenz durchzubrechen, von der Erde erheben. Die Sprache ist von Gott – im Anfang war das Wort – zum Begreifen. Die Flügel ermöglichen es sich zu erheben , von der Schwere der Erde in das Leichte, das Erhabene durchbricht die Schwerkraft, die Welt der Gesetzmäßigkeiten. Die Botschaft kann niemals horizontal erklärt werden, eine Botschaft einer anderen Welt, um sich innerlich zu erheben. Man erreicht etwas aus Gnade. Engel bringen die Botschaft gegen die Naturgesetzmäßigkeiten auf diese Welt, ohne dass es lange dauert. Der Messias verbindet Himmel und Erde, ohne dass er Zeit braucht. Wir können in einer Sekunde im Himmel sein [84B1].

Dann kommen die Engel, die bringen es dem Johannes. Engel, nicht mit Flügel wie sie gezeichnet werden. Ein Engel ist keine Person außerhalb von mir, von uns. |›Wir können auch keine Engel sehen‹| – wieso? Wir können schon sehen, aber nicht so sehen wie deine Gedanken meinen es müsste in Zeit und Raum gesehen werden, weil Zeit und Raum hängen zusammen. Zeit ist Raum und Raum ist Zeit, Zeit ist die 4. Dimension des Raumes, könnte man doch sagen, Länge, Breite, Höhe und als 4. Dimension die Zeit.

Ein Engel bedeutet, es kommt mir ein Bote, der Engel auf Hebräisch ‹malack› ist das Wort für Bote (nicht nur im Hebräischen, Angelo,55 ein Bote). Es kommt mir etwas. Ich spüre, ein Einfall, der dauert doch auch nicht, er ist gleich da – ein Einfall zur Ewigkeit, zur Schönheit, zur Liebe. Ich kann viele Bücher studieren, jahrelang (und bekomme keinen dieser Einfälle); es kommt ein Einfall, der ist gleich da. Der Traum braucht auch keine Zeit. Wie kommt der Traum? Man weiß es noch immer nicht. |› Durch Essen, Trinken, Gedanken‹| – stimmt, auch wieder nicht, ein Traum kommt, auf einmal ist er da und viele Träume vergesse ich vielleicht auch, habe morgens in der Früh gleich andere Sorgen und vergesse den Traum. Durch die Zeit hindurch kommt ein Bote, er kann auch Zeit nehmen, wenn er will, aber er kann auch im Moment da sein. Der Bote kommt, weil derjenige der den Boten schickt, spürt, du sehnst dich nach etwas. Ich schicke dir einen Boten, der dir dann sagt, wonach du dich sehnst. Die Engel sind die Boten, die durch unsere Sehnsucht kommen. Wenn wir Angst vor dem Tod haben, dann kommt der Todesengel ‹malach ha-mawet›, er nimmt dich nicht gleich mit, sondern bedrängt dich. Du bekommst Boten vom Tod als Ende, kein Tod aus Liebe, du kennst das nicht – Angst hast du vor den Bösen, weil du immer auf die Zeit schaust – die Liebe ist doch nah.

Dem Johannes wird geschenkt, der Herr ‹jeho› ist Gnade ‹chanan›; Jesus, ‹j(eh)oschua› der Herr hilft, rettet. Der Engel kommt dort zu dem Menschen, der spürt, Gott ist kein Gesetz. |›Ein Urteil, das nach Recht geschieht, so ist nichts mehr zu machen‹| – ich begnadige dich, ich gebe dir Gnade, ich liebe dich, das Gesetz kann sagen was es will, ich habe dich lieb entgegen dem Gesetz, ich gebe dir Gnade – das ist der Name Johannes. Es gibt die Offenbarung des Johannes, weil er an die Gnade glaubt. Wer nicht an die Gnade glaubt, ist kein Johannes – und wer nicht Johannes in sich spürt, kann das nicht verstehen. Der versteht nur Kriege, Monster, Erdbeben, Schrecken, Panik – weil du nicht an Gnade glaubst. Der Herr, das Sein ist Gnade, das Sein hebt das Gesetz auf, wenn es will und lässt Gesetze sein, wenn es will, dir zuliebe ist es da oder nicht da. Schau, alles schenke ich dir, dass du in der Zeit leben kannst, und die Ewigkeit gleich zum Angreifen hast. Wie es in der Bibel auch heißt, der Baum des Lebens ist das Tor (zur Ewigkeit), dass du den Baum des Lebens ergreifst, begreifst , ich verstehe schon (sagen kannst, ohne vom Baum des Wissens zu nehmen, AdV).

Die Geschichte will sagen, du hast Angst, aber bedenke die Gnade. Erst ist der Herr da, das Sein (JHWH), und dann ist Jesus da, das Sein hilft, das Sein rettet, dann kommt Johannes, das Sein ist Gnade. Empfinde das bei dir selber. Träumst du nicht, möchtest du nicht, dass das Sein ewig da ist? Alles ist da! Ja, ein schöner Traum. Da ist einer da, Jesus, das Sein hilft, das wird dir Hilfe sein! Denk doch, das Sein, das dir hilft, das ist Jesus. Das Sein hilft – ist das eine Person? Es ist eine Person, und wie! Aber denke nicht, die Person ist in der Geschichte, die gestorben ist. Nein, jetzt unter uns lebend, das sind wir auch selber, verbunden mit der Person, er in uns, wir in ihm – wie die Bibel auch selber sagt. Und dann wird Johannes die Geschichte der Offenbarung geschickt, weil Johannes glaubt an Gnade, erweist Gnade. Das Sein ist Gnade, ‹jeho› das Sein von ‹howe›, ‹howa›, das Sein ist Gnade – so ist der Anfang von diesem Buch der Offenbarungen [85B1].

… Traumbilder … Und hier ist etwas Entscheidendes da, dass wir durch die Bibel unser Leben so bereichern, nicht theologisch bereichern, sondern bereichern, dass wir ein Gefühl der Ewigkeit haben, oder keine Angst haben, wir kommen von dorther und kehren heim. Man sagt so schön „er ist heimgegangen“ und zur gleichen Zeit schluchzt man und man hat Recht. Es ist schade, hier ist man einsam und hat Angst. Diese Angst kommt immer stärker und stärker, je mehr man sein Dasein einschränkt, einengt im Zeiträumlichen, diesen Jahrzehnten in denen man lebt, und den Ort wo man lebt, alles andere ist fremd, komisch, anders. Versuche doch das Ganze als eine Einheit zu sehen, dass Zeit und Raum dich nicht ausschließlich zum Leben bringen, sondern dass du als Mensch lebst, und die Offenbarung dir tatsächlich offenbart, was dieses Leben ist, und dass der Weg nachher dir das mitteilt. Der das durch den Weg erlebt oder erlebt hat, kann man sagen, erlebt es immer . Ich brauche nicht Angst haben, werde dann erkennen, das habe ich während des Lebens immer schon gehabt, es war mir eigentlich schon bekannt. …

Und deshalb diese sieben Gemeinden, diese Briefe dorthin, während man auf dem Weg zurück diesen Tieren der Apokalypse begegnet, man geht an denen vorbei, man merkt diese Tiere stören die Wege, sie sind im Weg. Es wird die andere Geschichte erzählt: Warum kommt der Fall der Engel, im Anfang? Warum kommt diese Schlange, im Anfang – der Baum der Erkenntnis? Wenn die Liebe da ist, ist zur gleichen Zeit die Gegenseite da, ist der Neid da. Wenn die Liebe geschenkt wird, kreiert sich der Neid. Die Engel, die einerseits schön jauchzen, da sagt die andere Seite: Nein, wir wollen nicht. Liebe bedeutet ein Geheimnis, es ist der Hass auch da, Eifersucht, Neid, das sind die zerstörerischen Seiten. Wir spüren in uns ganze Dramen, und wir können diese Offenbarung auch nur verstehen und im Verstehen auch akzeptieren – nicht intellektuell – sondern in einer Liebe akzeptieren, aufnehmen, eins werden lassen mit uns, wenn es uns heimisch ist und deshalb sage ich: Es ist nichts anderes, als der Weg zur Geburt, du kehrst heim. So wie du dich bei der Geburt trennst von deinen Eltern, aber angefangen hast als Einheit der Eltern, so ist jedes Fortgehen von hier ein eingesammelt werden. Wie das Sterben in der Bibel auch heißt, eingesammelt werden zu den Eltern, zu den Ahnen. Also es ist viel weitergehend, dass man sozusagen all das, was vorher war, empfindet, dass die Welt mit Milliarden und Milliarden Leben, Teil hat in Zeit und Raum und immer wird sie heimischer, immer mehr empfindet man in sich selbst all das Andere. Erst brauch ich sozusagen noch ein Gegenüber, wie die Geschichte erzählt, die Menschen die ins Jenseits gehen, am Ende sehen sie dann nur einen Menschen, Mann/Frau, aber dann wird auch das Eins und man steht Gott gegenüber, da sind dann sozusagen, alle Menschen in Einem da, wie eigentlich wir selber in unserem Leben, die ganze Welt vereinen [78B1].

1:2 der bezeugt (kundgetan) hat das Wort Gottes, das Zeugnis Jesus Christi, alles was er gesehen hat.

Wir denken, ich muss es sehen. Wir kennen auch das Wort Einsicht und sehen, dass wir nicht bemerken, was wir sehen. Schon viel mehr wäre zu sehen, alleine schon physisch. Wir sehen viele Frequenzen nicht, die können manchmal sichtbar gemacht werden, andere sehen wir gar nicht. Und doch ist das Sehen das, wie man manchmal sagt auf Englisch: I see – ich verstehe, ich habe gesehen, ich habe im Leben eingesehen, all das was da ist. Jesus Christus, der Gesalbte, das Sein das hilft, das Sein das rettet, ist der Gesalbte. Gesalbt heißt, Öl das sonst `innen´ ist, verborgen im Inneren des Menschen ist, ist außen . Was früher nur verborgen ist, ist mit dem Messias erschienen. Verborgenheit hört auf, jetzt ist es da, deshalb auch offenbart, deshalb auch Offenbarung. Christus, Salbung, Messias, ‹maschiach› im Hebräischen, gesalbt, der Gesalbte hat die gleiche Bedeutung wie Christos im Griechischen, wie sie wissen . Ich gieße etwas Öl auf das Haupt , Salbung bedeutet, das was sonst hineingeht ist jetzt außen . Die Olive die 6. Frucht, das Öl56 von der Olive, der Olivenberg, der 6. Tag, der Ölberg und Gethsemane, bedeutet im Hebräischen ‹gath sch‘menah› die Presse vom Öl. Die Olivenpresse, bringt das hervor was sonst verborgen ist . Die vergangenen Generationen sind da. |›Ich sehe sie nicht!‹| Schau, du hast nur das gesehen, was fest ist, du weißt ganz gut es ist gar nichts fest. Der Tisch, die Atome, außer leerer Raum ist fast gar nichts da, und du glaubst es ist ein Tisch – du hast es festgestellt für dich – es suggeriert dir einen Tisch.

Johannes hat das alles gesehen und verkündet. Verkünden heißt nicht, ich werde auf Reisen gehen und den Leuten das erzählen, das ist lästig. Verkünden heißt, dein Leben, wo du schweigst, strahlt das aus oder nicht. Verkünden kann nur so sein, dass du unbewusst dabei bist, dann bist du ehrlich. Wenn du bewusst gezielt etwas verkündigst, dabei bist, dann entweder möchtest du Macht haben oder möchtest die Statistik bereichern .

Was verkündest du? Verkünden bedeutet, dein Sein – unbewusst – keine Macht, keine Beurteilung, du möchtest glücklich machen, gönnst das Schönste, von Gott her, dein Bild und Gleichnis Gottes. Wenn du es gönnst, dann möchte Gott noch viel mehr gönnen, er ist kein Sadist der quält – denke nicht diese Dinge. Du bist vielleicht durch Zeit, Not und Panik so geworden, du warst gar nicht so als Kind, bist durch die Erfahrungen hart geworden, leider `missformt´ worden, härter, gescheiter geworden. Ich möchte gerne entspannen, mal lachen, weinen, mit freiem Willen nicht das tun, was man gerade tun soll und muss, lieb haben so wie es geht, du spürst meine Würde, du würdest zulassen was würdig ist, sonst nicht . So möchte ich nicht bewusst leben, und das ist das Gefühl des Verkündens. Verkünden, nur wenn du es nicht bewusst tust.

In meinem Gefühl ist Güte da, Liebe – das bin ich als Mensch im Bild und Gleichnis Gottes, das verkündige ich, indem ich da bin, ohne etwas zu sagen. Was verkündet wird, ist kein Wissen des Studiums, man kann viel studieren, Jahre, Jahrzehnte und doch nicht Wissen. Das Wissen kommt aus Liebe.

1:3 Selig ist, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und behalten was darin geschrieben steht, denn die Zeit ist nah ...

Behalte das, dann ist es nah. |›Es war damals‹| – könnte man sagen: |›Und der ganze Jesus war ein Lügner, wenn er sagt es ist nah‹|. Wenn das wahr ist, dann muss ich meine Maßstäbe korrigieren. Viele Leute sagen: |›Es war damals so‹| ... Was die anderen sagen, ist nicht entscheidend, entscheidend ist, ob ich damit glücklich bin. Jeder hat für sich zu denken: Bin ich glücklich? Nicht was der da sagt, macht mich glücklich, es könnte sein, aber nur wenn sie selber eines (das Glück) finden, nicht weil ich es sage, das ist nichts wert. Es ist nur etwas wert, wenn man es bei sich selber spürt: Ja, das bin ich! Ich spüre das, nur so kann ich es sehen: Das Sein hilft, das Sein ist gnädig, das Sein – lass doch zu, es ist ein Sein, lass es sein, du bist wer du bist, es ist alles in Ordnung, Es ist ewig.

Und das sagt er (Christus durch Johannes), dass er im Leben verkündet, weil er von der Gnade weiß. Er urteilt im Leben auch in Gnade . Nicht, dass er sagt, alles ist gut – das wäre Chaos. Gnade heißt: Schau, komm auf den Weg. Gut, könnte man sagen: |›Ich nehme Drogen, Alkohol usw. das ist doch gut, weil du es magst‹| – das will ich nicht sagen, ich sage: Nein, tue das nicht. Gut sein heißt, nicht alles erlauben, nichts verbieten. Gut sein heißt: Nicht ich (Weinreb, eine Person) erlaube oder verbiete, suche in deinem Leben Ewigkeit, alles andere ist ein Ersatz, ist falsch . |› Kann sein … vielen Dank. Wie lange hilft es, für ein bisschen Leben?‹| Suche Ewigkeit! |›Weil du sagst, du magst lange Leben?‹| Glaub dir nicht, du kannst so lange Leben, wie du lebst – wie lange du lebst, weiß Gott. |›Ich suche aber Ewigkeit – ein bisschen Tod, aber dann kommt Ewigkeit‹|. Jetzt ist schon Ewigkeit, das Ganze ist nah. Ewigkeit ist jetzt schon bei uns da! Die Ewigkeit ist nicht weit weg. |›Es kommt einmal, nach dem Tod kommt Ewigkeit‹| – nein jetzt! |›Vielen Dank, vielleicht auch nicht, wenn es jetzt nicht ist‹|. Du bist der gleiche Mensch, wenn du jetzt nicht eingesehen hast, danach frägst, jetzt nicht willst (Ewigkeit ist und bleibt dennoch immer da, AdV).

|›Geht das weiter auch so? Das Gleiche kommt wieder zu dir, nicht Reinkarnation. Es kommt in einer anderen Windung der Spirale, das Gleiche kommt wieder, es wiederholt sich, die ewige Wiederkehr, auch bei Nietzsche. Es könnte sein, dass in der Beurteilung der du bist, das Kind bei dir am meisten `gewogen´ hat. Ich weiß nicht, aber ich möchte gerne jedem anderen gönnen, dass er das Gleiche bei sich sucht, Ewigkeit. Ewigkeit nicht allein, sondern mit allen zusammen auch, dass das Böse gut ist. Das kann verkündet werden durch dein Leben, dein Gehabe wie du tust [85B1].

Man sagt: |›Das war einmal und Jesus, der Messias, der Gesalbte ist dann gestorben‹| – und er ist dann auferstanden. … Der Messias bedeutet, dass der Gesalbte erscheint, das Verborgene erscheint, er ist schon selber eine Offenbarung. Das Salböl, die 8, der 8. Tag, das Öl57 – diese Worte haben den gleichen Stamm. Das Öl wird sonst gegessen, getrunken ( man macht auch Licht mit Öl). Alles was sonst innen ist (gegessen, getrunken), erscheint außen, ist offenbar [84A1].

Die Maßstäbe, die wir benutzen, sind keine richtigen Maßstäbe. Entweder die Bibel hat recht oder wir. Entweder wirf die Bibel weg oder wirf deine Maßstäbe weg. Mit beiden Maßstäben zusammen sein, mit einem die Bibel messen, ist eine Anmaßung. Ein Engel bringt eine Botschaft – welche die Zeiten, die Gesetzmäßigkeiten durchbricht – dem Johannes. Nur dem Johannes damals? |›Wozu dauert `es´ so lange, dann kommen Zweifel, denn Gott hat uns vergessen?‹| Wie bei Mose, als er 4058 Tage und Nächte fortbleibt, kommen Zweifel. Am Ende sagt das Volk Israel: |›Wir machen uns einen Gott, der uns und Aaron ins gelobte Land führt‹| . Wenn man so rechnet, bleibt die Zeit der erfüllten Offenbarung immer weg. Es kommt nie so (durch unseren selbstgemachten Gott). Es kann nur in Liebe kommen. … Die Bibel, Johannes ist bei mir, in mir da. Es könnte mit der Offenbarung nach außen kommen, erscheinen. Ich spüre, ich sehne mich nach dem Idealbild, einer Vollkommenheit, nach Ewigkeit, keine Unendlichkeit, eine Ewigkeit, wo Vergangenheit, Zukunft und Gegenwart eine Einheit sind. Nirgendwo ist eine Grenze, Grenzenlos also … Bei mir, durch das Wort ist es da, in mir ist es da. Wie weißt du das? In meinem Unbewussten, Nichtbewussten, da weiß ich nichts, aber ich spüre, alles ist in mir da, Gott ist in mir da, mit Gott ist die ganze Welt , die ganze Schöpfung da. Die Botschaft ist ernst genug, dass Gott sagt, ich durchbreche jetzt, mit den Engeln, die Zeit, habe die Botschaft an Jesus Christus gegeben. Der Name Jehoschua bedeutet `der Herr rettet, hilft´ – dort, wo kein Gesetz mehr keine Hilfe gibt, … erst wenn nichts mehr helfen kann, dann hilft der Herr, Unmögliches bringt der Herr.

Gott, als Ursprung, der alles schöpft, aus dem Sein bringt, dass Jesus der Messias ist, der all das von außen hat, im Verhalten, im Erlebnis, was sonst innen ist, es erscheint jetzt, was bis jetzt verborgen ist, es wird jetzt erfüllt, was bislang verborgen ist … Es ist jetzt also, bei mir erst einmal hier und jetzt, dann kann es bei den anderen auch sein, dass sie das gleiche denken und empfinden könnten .. . Und so heißt es vernünftig sein, nicht gegen die Vernunft, es soll das Gesetz bleiben, bis alles erfüllt ist, lass die Vernunft, es bleibt das Naturgesetz und das Andere kommt hindurch, es verdirbt das Gesetz nicht, es ist dennoch da. Lese ich nach Vernunft oder Hingabe, mit einer Liebe? Im Hebräischen sind `lesen´ und `begegnen´ ident, haben die gleiche Wurzel,59 im Lesen begegne ich den Worten, weil im Lesen das Erlebnis echt da ist, ich begegne das, ich liebe das, ich habe eine Beziehung zu dem, es geht mich an, ich sag: Es ist jetzt wichtig, geh in mich, habe keine Zeit, ich möchte jetzt ganz mit dir sein [84B1].

Die Offenbarung des Johannes - ein wunderbares Erwachen aus unserem Albtraum

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