Читать книгу Das unheimliche Horror-Kabinett: Sammelband - Alfred Bekker - Страница 13

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Im Hafen von Ryde legte die SEAGULL schließlich an, und wir fuhren mit Toms Volvo von Bord. Dann ging es die geschwungene Küstenstraße entlang über Sandown und Ventnor, bis wir schließlich das ebenfalls an der Küste gelegene Ranby erreichten.

Es handelte sich um ein kleines Dorf, das ziemlich abgelegen war, umgeben von teils bewaldetem Hügelland. Den verwitterten Kirchturm sahen wir als erstes. Dort musste sich auch jener Friedhof befinden, an dem sich in der letzten Nacht etwas unsagbar Schreckliches ereignet hatte.

Der Wagen quälte sich die von zahlreichen Schlaglöchern gezeichnete Straße entlang.

Hoch ragten die knorrigen Bäume in den grauen Himmel, die um den Friedhof herum wuchsen.

Tom Brown parkte den Volvo am Straßenrand. Wir stiegen aus. Das sanfte Rauschen des Meeres war hier allgegenwärtig, genau wie der würzige Salzgeruch.

"Hier muss es sein", sagte Tom Brown.

Der Friedhof wurde von einer hüfthohen Hecke umgeben.

Dahinter waren die Gräber...

Schon auf den ersten Blick schnürte es mir schier die Kehle zu...

Ich sah die Löcher im Boden, der an manchen Stellen förmlich aufgebrochen zu sein schien, so als...

Ich wagte es kaum, diesen Gedanken zu Ende zu denken!

So, als wäre etwas daraus hervor gekrochen!

Schauder überliefen meinen Rücken.

Grabsteine waren umgestürzt, ein Steinsarkophag war halb geöffnet. Der Friedhof machte einen geradezu chaotischen Eindruck. Und überall dieser Löcher in der Erde...

Für Sekundenbruchteile sah ich wieder die Totenhand vor meinem inneren Auge. Sah, wie sie aus der Erde kam, schon von Fäulnis und Verwesung gezeichnet...

Ich zitterte leicht.

Selbst ich.

Der schon mehr an unvorstellbarem Grauen gesehen hatte als irgendjemand sonst unter den sterblichen Menschen.

Wir gingen zum Eingang des Friedhofs. Rechts und links waren zwei Stahlstäbe in den Boden gesteckt, die durch ein buntes Plastikband miteinander verbunden waren. Eine Markierung der Polizei. Niemand sollte den Friedhof betreten und dabei eventuell noch vorhandene Spuren vernichten.

Tom Brown drehte sich um und ließ den Blick schweifen.

Es schien uns niemand zu beobachten.

Er sah mich an.

"Komm", sagte er dann und stieg über die Absperrung.

Ich folgte ihm.

Der Boden war aufgeweicht.

Offenbar hatte es geregnet.

Tom Brown machte ein paar Bilder.

Ich ließ den Blick über den verwüsteten Friedhof schweifen.

"Manche dieser Gräber scheinen regelrecht frei geschaufelt worden zu sein", meinte Tom Brown schaudernd. "Sie haben die Leichen entfernt..."

"Nein", sagte ich. "Das glaube ich nicht."

Er sah mich erstaunt an.

"Du bist ja ganz bleich, Reilly", stellte er fest.

Das unheimliche Horror-Kabinett: Sammelband

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