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2.3. Die neue »Sprache« der Moderne in der Architektur

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In den vergangenen Kapiteln wurden die diversen Brüche gegenüber dem Expressionismus und die vielfältigen künstlerischen Bewegungen, vom Kubismus über Dada bis zum Ready-Made, dargestellt. Bei der Mehrzahl dieser Strömungen der klassischen Avantgarde gab es neben Malerei und Bildhauerei Überlappungen mit der Architektur, besonders bei Werkbund, Bauhaus und bei der De Stijl-Gruppe. Es waren nicht selten die bildenden Künstler, die neue Formen und programmatische Ideen kreierten, welche auf die Architektur ausstrahlten – eine spezielle Pointe im alten Paragone. Neben der Formfrage waren um und nach der Jahrhundertwende ethische und pädagogische Ambitionen wie die moralisierenden und sozialreformerischen Vorstellungen des Arts and Crafts-Movements immer noch aktuell. Dazu kamen Bemühungen, mit dem Widerstreit zwischen Kultur und Natur, also Stadt und Natur, umzugehen – in aller Regel zugunsten der Stadt.

6.0.

Als große Stationen der Architektur des 20. Jh.s gelten die Gründung des Bauhauses 1919, manchmal als Beginn der Moderne in der Architektur ausgeschildert, und die Entstehung des CIAM (Congrès Internationaux d’Architecture Moderne) 1928 auf dem Schloss von La Sarraz in der Nähe von Lausanne. Großzügiger ist der Blick, der die Moderne von 1870 bis zum Zweiten Weltkrieg oder gar bis zur Gegenwart reichen lässt. In diesem Fall umfasste sie den Übergang vom Eklektizismus des 19. Jh.s, wo man noch mit der Kategorie Stil operierte und dem, was Le Corbusier in der Architektur als Typenbildung bezeichnete. Am Beginn der modernen Architektur stand jedenfalls die Ablösung vom Historismus, an ihrem Ende der Übergang in die zeitgenössische Architektur.

Kunstphilosophie und Ästhetik

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