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Die Suche nach der Arche

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Hat sich die Sintflut, die im 1. Buch Mose beschrieben wird, tatsächlich ereignet? Der einfachste Beweis für die Sintflut bestünde darin, die Arche Noah zu finden. Wenn wir einen Mann auf den Mond schicken können, sollten wir doch auch in der Lage sein, die Arche hier auf Erden zu entdecken. Derartige Suchexpeditionen haben viele Menschen im Verlauf der Jahrhunderte in ihren Bann gezogen, einschließlich eines Mannes, der tatsächlich seinen Fuß auf den Mond gesetzt hat. Der amerikanische Astronaut James Irwin betrat Anfang der 1970er-Jahre die Mondoberfläche und nahm später an zwei Expeditionen teil, um die Arche Noah auf dem Berg Ararat zu finden, ihrer überlieferten Ruhestätte. Bei seiner ersten Bergbesteigung 1982 erreichte er zwar den Gipfel in über 5000 Metern Höhe, zog sich jedoch bei einem Sturz auf dem Gletscher schwere Verletzungen zu, sodass man ihn auf dem Rücken eines Pferdes wieder hinunter transportierte. „Ein Mondspaziergang ist einfacher“, scherzte er später.2

Tatsächlich hat sich die Arche Noah als schwer erreichbarer Schatz erwiesen. Bisher hat man keinen definitiven Beweis ihrer Existenz gefunden. Doch es gab genügend Sichtungen eines großen hölzernen Schiffes hoch oben auf dem Berg Ararat, um die Suche weiter zu befeuern. So entdeckte beispielsweise James Bryce, ein angesehener Oxford-Professor, der als britischer Botschafter in Washington diente, oberhalb der Baumgrenze auf dem Berg Ararat 1876 eine handbehauene Holzplatte. Er stellte die Vermutung an, dass sie zur Arche gehörte – eine Behauptung, die immer noch als seriös gilt.3

Während des Zweiten Weltkriegs war ein amerikanischer Soldat namens Ed Davis in der Nähe des Berges Ararat stationiert. Ein ortsansässiger Dorfbewohner führte ihn bei nebligem Wetter auf einer dreitägigen Wanderung über geschwungene Bergpfade und steile Wanderwege. Dabei zeigte er ihm ein großes Boot aus Holzbalken, das aus der Eiskappe des Berges herausragte. In seinem Innern gab es mehrere Stockwerke, Räume und Käfige für Tiere.4

Im Jahr 1970 behauptete der Armenier Georgie Hagopian Folgendes: Als er noch ein kleiner Junge war, habe ihn sein Onkel zweimal auf den Berg Ararat mitgenommen, um die Arche Noah zu besichtigen, irgendwann in den Jahren 1908 bis 1910. Hagopian erklärte sogar, er sei auf die Arche geklettert und auf ihrem Dach herumgelaufen. Seine Beschreibung des Schiffes und des umliegenden Terrains passte ziemlich genau zu den Angaben von Ed Davis.5

Die Suche nach der Arche Noah wurde in den letzten Jahrzehnten fortgesetzt, wobei einige der neueren Expeditionen sensationelle Schlagzeilen machten. Zweifellos hat die Glaubwürdigkeit derjenigen, die ernsthaft nach der Arche suchen, durch gewisse Falschmeldungen und fabrizierte Beweise ihrer Existenz Schaden genommen.6 Allerdings gab 2015 ein von Dr. Norman Geisler vom Southern Evangelical Seminary und dem Arche-Forscher Philip Williams geleitetes Team bekannt, dass sie die Überreste eines massiven Holzbootes entdeckt hätten. Es war unter Vulkangestein und Eis in zirka 4000 Meter Höhe auf dem Berg Ararat begraben und verfügte über mehrere Stockwerke und Kammern – genau wie es so viele andere Augenzeugen beschrieben hatten.7 Die Holzüberreste ließen sich auf die Zeit Noahs datieren, sagte Geisler gegenüber Fox News. 8

Ob sich diese neusten Behauptungen als wahr erweisen, sei dahingestellt; es hat jedenfalls schon viel zu viele Sichtungen eines großen Holzschiffs im eisigen Griff eines Gletschers gegeben, um sie ignorieren zu können. Dazu gehören zahlreiche Beobachtungen aus der Luft, von Piloten, die den Ararat überflogen.9 Zusätzlich dazu gibt es viele Augenzeugenberichte von Kurden, Armeniern und anderen Dorfbewohnern aus der Umgebung, die zu Fuß unterwegs waren. Dazu gehört auch die Meldung eines einheimischen Bauern aus dem Jahr 1948, über die die Associated Press berichtete.10 Unterdessen zeigen kommerzielle Satellitenbilder neueren Datums etwas, das wie ein großes hölzernes Schiff in einem Eisfeld auf dem Ararat aussieht.11

Selbst das Magazin „National Geographic“ räumt ein, dass sich etwas sehr Interessantes in einer bestimmten Schlucht hoch auf dem Berg Ararat befinde, auch wenn man noch nichts definitiv bestätigen könne:

„Berichte über Sichtungen der Arche kommen häufig vor. Augenzeugen haben eine alte Holzstruktur beschrieben, die aus dem Schnee und Eis in der Nähe des Gipfels des Ararat herausragt …

… Unzählige Bergsteiger haben den Berg erklommen, konnten jedoch nicht nachweisen, um was für ein Objekt es sich handelt.

1997 veröffentliche die US-Regierung Bilder ihrer Luftwaffen aus dem Jahr 1949. Manche glaubten, dass sie eine vom Eis bedeckte Struktur auf dem Berg Ararat zeigten. Berichten zufolge hatte man diese Fotos in einer Regierungsakte mit dem Titel ‚Ararat Anomalie‘ verwahrt.“12

Auch künftige Expeditionen werden weiterhin mit Hindernissen zu kämpfen haben. Der Berg Ararat ist ab einer Höhe von 400 Metern ganzjährig mit Schnee und Eis bedeckt. Bewegliches Treibeis kann jede erdenkliche Holzstruktur entweder unter sich begraben oder sie wegschwemmen. Erdbeben kommen in dieser Region ebenfalls häufig vor. Und die türkischen Behörden können wenig entgegenkommend sein, da sich der Großteil des Berges in einem militärischen Sperrgebiet nahe der Grenze zu Armenien und dem Iran befindet. Jegliches Beweismaterial muss zudem fundiert genug sein, um die Skepsis zu überwinden, die durch die „Fehlalarme“ der jüngeren Vergangenheit entstanden ist. Doch zweifellos wird es weitere besorgte Bergsteiger geben, die jedes Jahr darauf hoffen, den Ararat in den wärmeren Monaten besteigen zu können, um die Suche nach der Arche Noah fortzusetzen. Sollte die Arche gefunden werden, wird dieses antike Relikt zum zweiten Mal auf der Bühne der Weltgeschichte erscheinen – und zwar nicht nur, um ein wichtiges Ereignis der Vergangenheit zu bestätigen, sondern auch, um erneut als Warnung zu dienen, dass die Völker dieser Erde am Ende gerichtet werden.13

Unterdessen gibt es eine Fülle von Beweismaterial für die Flut selbst, dem wir uns nun zuwenden wollen.

Noah, Darwin und KI

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