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Die Perspektive des Neuen Testaments

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Die Hauptfiguren des Neuen Testaments verfolgen beim Thema Sintflut einen ähnlichen Ansatz wie die jüdischen Weisen. Diese Tatsache sollte uns nicht überraschen, da sie dieselben Schriften und dieselbe Theologie studierten. Jesus beispielsweise lehrte ähnliche Gleichnisse über den Weinberg des Herrn, das Beschneiden und Verbrennen toter Zweige und die Ernte am Ende der Zeit (siehe Matthäus 13,24–30; Lukas 13,6–8; Johannes 15,5–6). Doch er unterstrich auch die Selbstgefälligkeit und den Optimismus, die die „Zeit Noahs“kennzeichneten (siehe Matthäus 24,37–39; Lukas 17,26–27). Trotz der Gewalt und des moralischen Bankrotts der damaligen Zeit waren die Menschen sorglos und völlig nichtsahnend, dass die Katastrophe kurz bevor stand.

Der Verfasser des Hebräerbriefs lobt den Glauben und Charakter Noahs, der inmitten einer bösen und perversen Generation gehorsam und aufrichtig war. Dadurch verurteilte er alle anderen zum göttlichen Gericht (siehe Hebräer 11,7). Das bedeutet also, wenn ein Mann demütig und ehrerbietig vor Gott leben konnte, selbst in einer jämmerlich verlorenen Welt, dann waren alle anderen dazu ebenfalls in der Lage. Gottes Anforderungen sind nicht zu hoch. Daher sprach der gerechte Noah den Rest der Menschheit quasi schuldig.

Doch es ist der Apostel Paulus, der den umfangreichsten neutestamentlichen Kommentar zum moralischen Verfall abgibt, der die vorsintflutliche Welt ihrem Untergang weihte. Seine Einsichten verlangen nach einer gründlichen Untersuchung.

Noah, Darwin und KI

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