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VORWORT DER HERAUSGEBER

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Der vorliegende dritte Band der Ökumenischen Kirchengeschichte beginnt mit dem Jahr 1789. Selten fiel eine historische Grenzziehung leichter: Die Französische Revolution markiert für die Geschichte der Christenheit – zumindest der westlichen – zweifellos einen entscheidenden Einschnitt. Wie verhielten sich Katholiken und Protestanten nach diesem Ereignis, im „langen“ 19. und im 20. Jahrhundert, zur Moderne und in der Moderne? Wie begegneten sie der Forderung nach Freiheit und Demokratie, wie den totalitären Ideologien? Und wie entwickelten sich ihr Glaube und ihre Institutionen in dieser Zeit? Diese Fragen zählen zu den umstrittensten und spannendsten der gesamten Kirchengeschichte. Die Autoren dieses Bandes stellen sich ihnen.

Hinzu kommt ein Überblick über die Geschichte der orthodoxen Kirchen seit ihren Anfängen. Wie bisher wird den Kirchen des Ostens damit eine gesonderte Darstellung zuteil. In der „alten“ Ökumenischen Kirchengeschichte war diese jedoch fast ganz auf den ersten Band des Werkes konzentriert, mit dem Schwerpunkt auf der antiken und mittelalterlichen Geschichte der Ostkirche. In der Neuausgabe wird hingegen der Orthodoxie der Neuzeit deutlich mehr Aufmerksamkeit gewidmet. So hat diese Darstellung ihren Platz nun im dritten Band gefunden. Sie trägt unter anderem den Bemühungen um die Ökumene zwischen westlichem und östlichem Christentum in den letzten hundert Jahren Rechnung.

Alle Texte des Bandes wurden neu geschrieben. Eine differenzierte Gliederung ermöglicht einen schnellen Überblick. Das der Kapiteleinteilung des Textes folgende Literaturverzeichnis verweist sowohl auf eine Auswahl allgemeiner Darstellungen zur behandelten Zeit als auch auf die wichtigsten weiterführenden Werke und Aufsätze.

Das Werk versteht sich als eine Überblicksdarstellung, die dem interessierten Leser grundlegende Kenntnisse vermitteln möchte. Deshalb wurde besonders auch auf die Allgemeinverständlichkeit und Lesbarkeit der Beiträge großer Wert gelegt.

Kurt Nowak durfte leider die Fertigstellung des Werkes nicht mehr erleben. Nowak, der am 31. Dezember 2001 in Leipzig starb, war vor und nach 1989 Professor an der dortigen Theologischen Fakultät. Er ist mit zahlreichen Arbeiten zur Kirchengeschichte vorwiegend des 19. und 20. Jahrhunderts, zu Aufklärung und Romantik, Rousseau, Schleiermacher und Harnack sowie zur Weimarer Republik und zum Dritten Reich hervorgetreten. Vor allem durch die kulturhistorische Ausweitung seiner Forschungen hat er sich einen Namen gemacht. Er gehörte zu den profiliertesten evangelischen Kirchenhistorikern seiner Generation.

Zu dem Beitrag über die orthodoxen Kirchen sind einige Experten aus den betreffenden Kirchen selbst hinzugezogen worden: Ihre Beiträge bereichern den Überblick aus ihrer je eigenen Perspektive.

Der Herausgeber des hier vorliegenden Bandes ist froh und dankbar, dass er sich bei der redaktionellen Bearbeitung der einzelnen Beiträge besonders auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter seines Münsteraner Seminars für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte beziehungsweise des dort angesiedelten Leibniz-Projektes stützen konnte. Im Einzelnen arbeiteten mit: Dr. Holger Arning, PD Dr. Thomas Bauer, Dr. Thomas Flammer, Gregor Klapczynski, Dr. Nicole Priesching, Kristin Rammelmann, Dr. Barbara Schüler, Andrea Schulte-Sutrum, Dr. Thies Schulze, Marie-Christine Stahl, Elke Surmann und Dr. Klaus Unterburger.

Nicht zu vergessen ist das Engagement der Wissenschaftlichen Buchgesellschaft, allen voran von Dr. Bernd Villhauer. Die WBG hat über mehrere Jahre hinweg die Geduld mit dem Projekt und seinen Herausgebern nicht verloren und sich als konstruktiver Partner erwiesen, wofür ihr unser Dank gebührt.

Bonn, Göttingen, Münster Die Herausgeber
Ökumenische Kirchengeschichte

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