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BOGDAN MUSIAL Das Schlachtfeld zweier totalitärer Systeme
Polen unter deutscher und sowjetischer Herrschaft 1939–1941

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Am 1. September 1939 überfiel Deutschland Polen in Absprache mit der Sowjetunion, festgehalten im geheimen Zusatzabkommen zum Hitler-Stalin-Pakt vom 24. August. Auch die UdSSR beteiligte sich wenig später aktiv an diesem Krieg. Am 17. September, als Polen praktisch besiegt, wenn auch noch nicht ganz besetzt war, überschritten sowjetische Truppen die Grenze und okkupierten das östliche Polen.1 Die endgültige Aufteilung der Kriegsbeute fand am 28. September statt. An diesem Tag unterschrieben die Außenminister des Dritten Reiches und der UdSSR einen Grenz- und Freundschaftsvertrag, in dem sie die Teilung vertraglich fixierten. Die neue Grenze verlief entlang der Flüsse San und Bug. Das Gebiet, das dem Deutschen Reich zufiel, umfaßte 187717 km2, etwa 48,5 % des ehemaligen polnischen Staatsgebietes. Davon wurden 91974 km2 mit 10 Millionen Einwohnern dem Reich eingegliedert. Auf dem übrigen von Deutschland besetzten Territorium – 95743 km2 – wurde das Generalgouvernement (GG) mit ca. 12,1 Millionen Einwohnern errichtet. Somit lebten unter der deutschen Besatzung bis zum Sommer 1941 über 22 Millionen ehemalige polnische Staatsbürger, darunter rund 80 % Polen und ca. 10 % Juden. Hinzu kamen Volksdeutsche, Ukrainer und Weißrussen.2 Das Gebiet, das der Sowjetunion zufiel, umfaßte 201000 km2, also 51,5 % des ehemaligen polnischen Staatsgebietes. Auf diesem Territorium lebten etwa 13,2 Millionen Menschen, denen am 29. November die sowjetische Staatsbürgerschaft verliehen wurde. Die Bevölkerung war ethnisch gemischt; sie setzte sich aus Polen (40 %), Ukrainern (34,2 %), Juden (8,45 %), Weißrussen (8,5 %), Litauern und anderen zusammen.3

Genesis des Genozids:Polen 1939-41

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