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2.2.6 Formen der Geschichtsschreibung und QuellenkritikQuellenkritik

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Von der historischen MonographieMonographie, die sich auf ein ganz bestimmtes Thema konzentriert, kann man die so genannte UNIVERSALGESCHICHTEUniversalgeschichte unterscheiden, in der versucht wird, die bekannte Geschichte umfassend abzuhandeln, und von dieser wiederum lässt sich die Lokalgeschichte abgrenzen, deren Horizont entsprechend bescheidener ist. Eine Besonderheit der römischen Historiographie, die sich seit ungefähr 200 v. Chr. entwickelte, ist die so genannte ANNALISTISCHE Darstellungsweise, die sich an eine jahrweise Stoffgliederung anlehnt. All diese verschiedenen ‚Arten‘ der antiken Geschichtsschreibung sind freilich im Grundsatz von Althistorikern gleich zu behandeln: Man muss aus den oben benannten Gründen zunächst die Intentionen eines Autors klären und von dort aus mögliche Bezüge zwischen seinen Absichten und dem Inhalt seiner Darstellung, also Verbindungen zwischen Autor und Werk herstellen. Zu diesem Zweck ist es natürlich ebenso notwendig, sich über die Lebensumstände des jeweiligen Autors zu informieren, da nicht zuletzt diese ihn auch in seinen historiographischen Zielsetzungen prägen können. Dafür stehen im Bereich der Alten Geschichte mehrere handliche Referenzwerke zur Verfügung (→S.63f. und 125), und wer diese konsultiert, wird bei nicht wenigen griechischen und römischen Geschichtsschreibern feststellen, dass sie oft erheblich später, teilweise sogar Jahrhunderte nach den von ihnen behandelten Ereignissen gelebt haben.

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