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Der Begriff der Lust bezeichnet besonders die sexuellen Freuden – ein Aspekt, den auch die Kirchenmänner des Mittelalters in das Zentrum ihrer Beschäftigung gestellt haben. Man unterscheidet bei der Liebe gewöhnlich fünf Etappen, die sich mit einigen Varianten in zahlreichen mittelalterlichen Texten finden. So erinnern die Carmina Burana daran, dass Amors Bogen die fünffach gezackten Pfeile entschwirren, die den Banden entsprechen, mit denen uns die Liebe zuschanden macht:

Blicke, Gespräch und Berühren, der Lippen holdsüßes Verspüren,

Die da, wenn sie sich vereinen, der Absicht so förderlich scheinen,

Welcher das fünfte gelingt, das Venus im Bette vollbringt.


Lucas Cranach d. Ä., Venus und Cupido (1509)

Irdische Lust

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