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Wie kann die richtige Ernährung Entzündungen stoppen?

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Wie bereits gesehen, ist die moderne westliche Ernährung die Hauptursache für chronische Entzündungen – und damit zugleich ein Hauptgrund für beinahe alle Erkrankungen, an denen Menschen leiden können. Weil bereits seit mehr als 50 Jahren klar ist, dass der moderne Überfluss an (ungünstigen) Lebensmitteln krank macht, gibt es inzwischen umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse zur Frage, welche Nahrung dem Körper genau schadet, welche ihm grundsätzlich guttut und welche sogar in der Lage ist, Menschen gesunden zu lassen, etwa, indem sie chronische Entzündungsprozesse stoppt.

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Was wir essen, kann maßgeblich dazu beitragen, Entzündungen – und damit auch Schmerzen – zu stoppen.

All diese Erkenntnisse bilden die Grundlage der modernen Ernährungstherapie, mit der inzwischen Millionen Menschen weltweit ihre Zivilisationskrankheiten wie Diabetes in den Griff bekommen und so ihre Lebenserwartung verlängert haben. All diese Erkenntnisse haben zudem Eingang gefunden in das Konzept der artgerechten Ernährung. Dieses Konzept sollte die Grundlage sein für jede Ernährungsumstellung, die das Ziel hat, chronische Entzündungen zu bekämpfen …

Aber wie sieht das Konzept der artgerechten Ernährung aus? Rein biologisch betrachtet bilden wir Menschen eine Tierart, den Homo sapiens. Und damit benötigen wir – wie Nashörner, Ameisenbären und Wanderheuschrecken auch – eine für diese Art optimal passende Ernährung. Einen Speiseplan also, der zum einen beachtet, auf welchen Nährstoffmix hin unser Körper von der Evolution optimiert wurde. Und der zum anderen berücksichtigt, wie die moderne Lebensweise die menschlichen Bedürfnisse im Hinblick auf die Ernährung verändert hat.

In der Forschung besteht Einigkeit: Der ideale Nährstoffmix für uns Menschen ähnelt jenem von Schimpansen, unseren nächsten Verwandten. Diese Primaten essen vor allem Wildfrüchte, Blätter, Blüten und Samen, dazu ab und an ein paar Insekten, Eier und kleine Säugetiere. Um uns mit allem zu versorgen, was wir brauchen, müssten wir uns also weitgehend pflanzlich, proteinreich und vor allem natürlich ernähren. Genau das bildet das Konzept der artgerechten Ernährung ab. Zugleich rechnet es jedoch mit ein, dass sich der moderne Mensch im Alltag extrem viel weniger bewegt als früher. Schließlich müssen wir heute nur die Hand zum Obstkorb führen, um an zuckerreiche Früchte zu gelangen – und nicht mehr kilometerweit dafür laufen wie unsere Vorfahren in der Savanne. Wir brauchen also insgesamt weniger Energie pro Tag. Und vor allem brauchen wir weniger schnell verfügbare Energie aus Kohlenhydraten.

Da die artgerechte Ernährung genau auf die Bedürfnisse des modernen Menschen abgestimmt ist, ist sie per se gesund – und damit auch antientzündlich. Allerdings wurde das Konzept für dieses Buch auf die antiinflammatorische Wirkung hin optimiert. Dies trägt dem Umstand Rechnung, dass viele Leser bereits unter chronischen Entzündungen leiden dürften – und damit besonders viel von entzündungshemmenden Stoffen brauchen und extrem wenig von jenen, die inflammatorische Prozesse befeuern.

Wie genau eine extraantientzündliche Ernährung aussehen sollte und warum sie so gut wirkt, zeigt die folgende Übersicht ihrer elf wichtigsten Strategien.


Auch Obst enthält Zucker, aber er wird wegen der Faserstoffe langsamer freigesetzt.

Medical Cuisine - das Anti-Entzündungskochbuch

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