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9. Kapitel

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„Du kannst sie nicht heiraten!“

„Warum nicht? Nenn mir einen, nur einen verdammten Grund, warum ich es nicht kann!“

Die beiden Brüder standen sich zornesfunkelnd gegenüber. Es wäre nicht verwunderlich gewesen, wenn sie jetzt die Pistolen gezückt hätten, um sich in einem Duell gegenseitig zu erschießen. Aber diese Zeiten waren gottseidank vorbei.

„Sie ist die Tochter des Wirts.“

„Und?“

„Du bist ein Abberline, William. Das geht nicht, das funktioniert einfach nicht! Sieh’s ein.“

„Ich sehe gar nichts ein. In welcher Zeit lebst du eigentlich Bruder! Wir sind nicht mehr im Mittelalter. Ich liebe sie und sie liebt mich. Das genügt, um in den heiligen Stand der Ehe einzutreten. Und außerdem hast du mir nichts zu sagen.“

„Ich habe dir viel mehr zu sagen als du denkst. Ich bin dein großer Bruder und seit Vaters Tod damit der Herr im Haus und außerdem…“

„Scher dich zum Satan!“

William Abberline stürmte aus dem Salon und ließ einen wütenden Bruder zurück, der die Hände zu Fäusten geballt hatte. Seine Mundwinkel zuckten und in seinen dunklen Augen war nichts als Verachtung für seinen Bruder zu erkennen. William und John Abberline hatten sich noch nie sonderlich gemocht. Der eher zart besaitete William war stets von allen verehrt worden. Das Kindermädchen hatte ihm immer einen Keks zugesteckt und die Köchin ließ ihn aus den Töpfen naschen. Die dunklen Locken verliehen ihm ein bubenhaftes Aussehen und William wusste, dass er Frauenherzen mit einem einzigen Augenaufschlag für sich gewinnen konnte. Sein älterer Bruder John besaß nichts von diesem Charme, denn er hatte den harten unnahbaren Ausdruck seines Vaters geerbt.

„Wenn hier einer mit dem Teufel Bekanntschaft machen wird, dann bist du das. Du wirst sie nicht heiraten Bruderherz. Das kann ich nicht zulassen. So leid es mir tut“, sagte John Abberline jetzt und in seiner Stimme lag eine Entschlossenheit, die einem Angst machen konnte.

Der älteste der Abberlinekinder stolzierte aus dem Raum und verließ schnellen Schrittes das Haus. Er würde erst spät in der Nacht heimkehren, aber dann mit einer Schuld, die an seinen Händen klebte wie getrocknetes Blut. Und er würde auf seine Mutter stoßen, die in einem langen Nachtgewand in der Eingangshalle auf ihre Söhne gewartet hatte.

Black Rose

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