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13. Kapitel

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Ellen blickte ihren Bruder aus ihren strahlend blauen Augen an. Ihr Blick war traurig. Er hatte sich schon immer gefragt woher sie diese strahlend blauen Augen hatte. Sicherlich von ihrer Großmutter, die hatte auch solche Augen gehabt. Augen, die durch einen hindurchschauen konnten, tief in die Seele hinein. Was würde sie sehen? Eine schwarze Seele?

„Warum hast du das gemacht?“

Warum hatte er das gemacht? Wie sollte er es ihr am besten erklären? Wie wäre es damit: Ellen, ich wollte nur deine Zukunft retten, damit du den Namen Abberline auch weiterhin mit Stolz tragen kannst. Dein Bruder wollte diesen Namen beschmutzen, indem er Marion, ein einfältiges dummes Mädchen aus dem Dorf heiratete. Das musste ich verhindern. Es war meine Pflicht. Es ist jetzt besser so. William hat es verdient. Nur das mit Marion, das tut mir aufrichtig leid. Das wollte ich nicht. Es war ein Unfall. Das Messer ist mir ausgerutscht. Ich weiß du wirst mir nicht glauben. Aber ich habe es für dich getan Ellen, für dich allein, weil ich dich liebe.

Stattdessen sagte er etwas anderes.

„Es war meine Pflicht Ellen. Du bist zu klein, um das zu verstehen. Und jetzt geh mir aus dem Weg!“

Er schupste sie ein wenig unsanft zur Seite, nahm seine beiden Koffer und trat aus der Tür.

Draußen wartete bereits ein Polizeiwagen und Inspektor Harrison. Vermutlich war es für Mrs Abberline leichter, dass Harrison ihren Sohn verhaftete, denn er war ein guter Freund der Familie, aber John war es gleichgültig, wer ihm die Wagentür aufhielt. Er beachtete Harrison mit keinem Blick, sondern kletterte stumm in den Wagen.

„Mr Abberline!“ Er hielt ihm die hintere Wagentür auf.

Ellen stand in der Eingangstür und schaute ihrem Bruder nach. Tränen liefen ihre Wangen hinab. Dann tauchte auch Mrs Abberline auf.

„Mom, werden wir ihn jemals wiedersehen?“, fragte Ellen ihre Mutter.

„Du solltest dich von einem Mörder fernhalten, Ellen. Ich werde ihn nicht über die Schwelle dieses Hauses lassen, auch wenn er mein eigener Sohn ist!“ Ihre Stimme war eisig, das Gesicht verhärtet und ihre Haltung angespannt. Doch im Gegensatz zu Ellen vergoss sie keine Träne.

Und deutlich leiser, sodass Ellen es nicht mehr verstehen konnte, fügte sie hinzu: „Solange wir dies noch unser Haus nennen können.“

Harrison schlug die Wagentür zu, tippte sich zum Abschied an die Mütze und warf den Frauen einen letzten bedauernden Blick zu. Mutter und Tochter waren jetzt als Einzige übrig geblieben. Die letzten Abberlines, die in dem Black Rose wohnten. Doch schon bald sollten auch sie dieses Anwesen, das über so viele Jahre in dem Besitz der stolzen Familie gewesen war, verlassen müssen, ungewiss, ob sie jemals zurückkehren würden.

Black Rose

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