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11. Kapitel

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„Wo ist William?“

Mrs Abberline schaute ihren ältesten Sohn ernst an. Dieser versuchte dem Blick seiner Mutter stand zu halten, gab aber schon nach wenigen Sekunden auf.

„Ich weiß es nicht Mutter“, versuchte er es trotzdem.

„Du bist ein schlechter Lügner“, sagte sie, drehte sich um und stieg die Treppe empor.

Was sollte er denn sagen? Sie würde ihn schon verstehen, eines Tages, wenn sie die ganze Geschichte erfuhr über William und seine Heiratspläne. Wie konnte er die Ehre der Familie nur so in den Schmutz ziehen. Die Tochter des Wirts! Wo um alles in der Welt sollte das bloß hinführen?

„Weißt du was William vorhat? Er will Marion, die Tochter des Wirts heiraten!“, rief er ihr plötzlich hinterher, aber sie hörte ihn schon nicht mehr. Zumindest drehte sie sich nicht noch einmal um.

„Vater hätte das niemals zugelassen. Bin ich denn der Einzige, der sich noch um die Familie kümmert, unsere Traditionen, unseren Stolz? Wenn Vater noch am Leben wäre…“

Mrs Abberline drehte sich ruckartig auf der obersten Treppenstufe um. Ihr Gesicht war aschfahl.

„Er ist es aber nicht.“ Ihre Worte waren so leise, dass er sie kaum verstehen konnte.

Ja, Mutter hatte sehr unter dem Tod gelitten. Es war Selbstmord gewesen. Kalter berechneter Selbstmord. Er hatte sich die Pulsadern mit dem Schlachtermesser aus der Küche, mit dem Mrs Smith immer die Kaninchen zerlegte, aufgeschnitten. Eine Stunde später hatte Ellen, seine kleine Schwester (sie war jetzt 15) ihn gefunden und das ganze Haus zusammengeschrien. Es war kein schöner Anblick gewesen. Trotz aller Bemühungen dieses Grauen verdeckt zu halten, sickerte etwas davon nach draußen. Und schon bald waren die Abberlines wieder in aller Munde.

Das war jetzt zwei Jahre her.

„Es tut mir leid Mutter“. Es kam von Herzen, wirklich…

Sie blickte ihn noch einmal an.

„Es gibt Augenblicke mein Sohn, da erkenne ich dich nicht wieder. Obwohl du viel von deinem Vater hast. Das schwarze Haar, die dunklen Augen und dieser Drang sich etwas beweisen zu wollen. Warum lässt du es nicht ruhen. Es hat doch keinen Zweck mehr. Die Familie Abberline ist zu Grunde gegangen.“

Nein, das war sie nicht. Das durfte sie nicht. Er würde alles wieder in Ordnung bringen. Und die Sache mit William und Marion war erst der Anfang gewesen.

Black Rose

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