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Das glückliche Gehirn

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Ein für unser Thema besonderer Bereich des Gehirns ist das Limbische System. Es befindet sich im Zwischenhirn und den angrenzenden Gebieten. Zu ihm gehören u.a. der Hippocampus, die Amygdala (wegen seines Aussehens auch „Mandelkern“ genannt), der Gyrus Cinguli und der Nucleus Acumbens. Sie bilden wesentlich das Belohnungssystem unseres Gehirns, das an der Erzeugung der Glücksgefühle maßgeblich beteiligt ist.

Was geschieht dort?

Wenn wir einen Reiz empfangen, der von unserem Gehirn als vorteilhaft interpretiert wird, werden im Belohnungssystem chemische Substanzen, sog. Botenstoffe freigesetzt. In diesem Fall ist es der Botenstoff Dopamin. Dieser wird zum Nucleus Acumbens und zum Frontalhirn geleitet, dort aufgenommen und erzeugt in diesen eine erhöhte Aktivität. Daraufhin produzieren bestimmte Nervenzellen im Nucleus Acumbens opiumähnliche Stoffe - wir fühlen uns euphorisch, glücklich. Das Dopamin im Frontalhirn führt dazu, dass unser Gehirn besser funktioniert: Wir werden aufmerksamer, verarbeiten die Informationen besser und lernen so, was gut für uns ist.

Glücksempfinden ist also im Grunde „nur“ ein Nebenprodukt des Lernprozesses, der dadurch optimiert wird. Das Lernen in angenehmer, stressfreier Atmosphäre ist nebenbei deutlich erfolgreicher, wie Untersuchungen der Hirnforscher zeigen.

Unser Gehirn ist anscheinend auch daran interessiert, möglichst viel zu lernen und möglichst viele neue, gute Erfahrungen zu machen. Zumindest ist dieses Ziel in unserem Belohnungssystem hinterlegt. So führt ein wiederholter, gleichartiger Reiz zu immer geringerer Dopaminausschüttung. Es tritt ein Gewöhnungseffekt auf. Anders herum stellt sich ein besonders hohes Glücksempfinden ein, wenn etwas besser ist, als erwartet. Auf diese Weise soll wohl, wie die Forscher annehmen, auch die Korrektur von falschen Vorannahmen erleichtert werden.

Ab heute ist mein Glückstag

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