Читать книгу Ab heute ist mein Glückstag - Michael Krause - Страница 7

Das Gehirn - Wunder der Schöpfung

Оглавление

Beginnen wir mit ein paar beeindruckenden Fakten zu diesem faszinierenden Organ.

Das Gehirn eines Mannes wiegt durchschnittlich etwa 1400 Gramm, das einer Frau durchschnittlich 100 Gramm weniger4. Das bedeutet umgerechnet, dass das Gehirn etwa 2% des Körpergewichtes eines Erwachsenen ausmacht. Dabei verbraucht es aber mit 20 Watt etwa 20% der Ruheenergie. Beim Neugeborenen sind es sogar 50 - 70%.

Wenn ein Mensch geboren wird, verfügt das Gehirn bereits über etwa 100 bis 120 Milliarden Nervenzellen, die sog. Neuronen. Diese sind über einzelne Kontaktstellen, die Synapsen, jeweils mit durchschnittlich 1000 anderen Neuronen verbunden und tauschen mit ihnen Informationen aus. Daraus ergibt sich die unvorstellbare Zahl von etwa 100 Billionen (das ist eine 1 mit 14 Nullen!) Nervenverbindungen im Gehirn.

Diese ungeheuere Anzahl an Verbindungen ermöglicht es unserem Gehirn in einer Sekunde bis zu 10 Milliarden Informationseinheiten zu verarbeiten. Um diese Informationsflut zu speichern verfügt unser Gehirn über eine geschätzte Speicherkapazität von bis zu 1000 Terabyte.

Alle diese Leistungen erbringt unser geniales Gehirn mit einer unvergleichlichen Effizienz. Moderne Supercomputer benötigen für eine annähernd ähnliche Rechenleistung bis zu 5000-mal soviel Energie.

In der Zeitschrift GEO5 hieß es in einem Artikel zur Hirnentwicklung: „Erlaubt man sich für einen Augenblick, die Natur zu vermenschlichen, dann ging sie im Verlauf der Evolution vor wie ein etwas verschrobener Baumeister, der im Laufe seines Lebens ein Gartenhäuschen nach und nach zu einer Villa ausbaut: Kaum etwas wurde weggeworfen, nur selten eine Wand eingerissen, stattdessen immer wieder an und umgebaut. Neue Raumfluchten entstanden, während alte Kämmerchen weiterhin genutzt wurden und der Keller fast unverändert blieb. So nahm nach und nach ein Prachtbau Gestalt an, der zu vielerlei Zwecken taugt.“

Das menschliche Gehirn besteht - grob gegliedert - aus vier Bereichen, dem Hirnstamm, dem Zwischenhirn, dem Kleinhirn und dem Großhirn. Diesen Bereichen können bestimmte Funktionen zugeordnet werden. Dabei sind aber oftmals an einer Funktion mehrere Bereiche in einem komplexen Zusammenspiel und aktivem Informationsaustausch beteiligt. Hier steht die Forschung noch ziemlich am Anfang, aber einige wesentliche Funktionen lassen sich doch schon ungefähr zuordnen.

Der Hirnstamm ist der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil des Gehirns. Schon Reptilien besitzen ein solches Areal. Es sitzt direkt im Anschluss an das Rückenmark. Zuständig ist dieser Teil für die Steuerung von Reflexen und Instinkten, also von meist unwillkürlichen, unbewussten Handlungen.

Als nächstes folgt – sowohl anatomisch als auch von der Entwicklung her – das Zwischenhirn, das auch schon bei niederen Säugetieren vorhanden ist. Seine Aufgaben sind die Steuerung vieler Körperfunktionen, wie etwa der Körpertemperatur oder des Hungergefühls aber auch des Sexualtriebes. Auch unsere Grobmotorik – die grundsätzliche Fähigkeit, die Muskeln zu bewegen – hat hier ihre Steuerung. Eine weitere, in unserem Zusammenhang sehr wichtige Funktion des Zwischenhirns ist die Auswahl der eingehenden Informationen: Hier wird entschieden, welche Sinneswahrnehmungen zur Weiterverarbeitung an unser Großhirn gesandt werden und welche nicht.

Das Kleinhirn, das im Hinterkopf liegt und in der Entwicklung zeitgleich mit dem Großhirn vor etwa 400 Mio. Jahren entstand, hat die Aufgabe der Planung, Koordination und Feinabstimmung von Bewegungsabläufen, wie etwa dem Greifen eines Gegenstandes oder dem Halten des Gleichgewichtes beim Laufen oder Radfahren. Auch an Lernvorgängen ist das Kleinhirn maßgeblich beteiligt.

Das Großhirn schließlich ist die vierte Region des Gehirns. Es ist wiederum in vier große Bereiche, sog. Lappen, eingeteilt, die unterschiedliche Funktionen ausüben. Seine etwa 2-4mm dicke Außenschicht wird Cortex genannt. In ihm werden höhere Funktionen wie Verstand, Vernunft und Logik verarbeitet. Aber auch die komplexeren Sinneswahrnehmungen, wie Tasten, Sehen, Hören, Riechen und Schmecken sowie deren Verbindung zu konkreten Wahrnehmungen und Erinnerungen werden hier koordiniert.

Ab heute ist mein Glückstag

Подняться наверх