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Das Großhirn greift ein

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Glücklicherweise haben wir einen deutlichen Vorteil gegenüber vielen anderen Lebewesen: Wir können unser Verhalten ändern, d.h. auf ankommende Reize anders reagieren. Man nennt das auch Lernen.

Im vorderen Teil unseres Großhirns gibt es eine besondere Region, den Präfrontalen Cortex. Diese übernimmt, neben anderen Funktionen, die Aufgabe, unser Verhalten zu überprüfen und gegebenenfalls in die Reaktion des Zwischenhirns einzugreifen. Wenn wir also aufgrund eines Reizes reflexartig auf eine Situation reagieren wollen, überprüft der Präfrontale Cortex, ob es erlernte Alternativen zu der Reflexreaktion gibt. Gibt es solche, dann wird der Reflex mittels bestimmter Botenstoffe gehemmt und gleichzeitig das „Alternativprogramm“ aktiviert. Je besser dieser Mechanismus trainiert ist, desto bewusster handelt der Mensch.

In diesem „kleinen Zwischenraum zwischen Reiz und Reaktion liegt die Freiheit des Menschen“, wie Viktor E. Frankl, der Begründer der Logotherapie11, es ausdrückt. Er schreibt: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Entwicklung und unsere Freiheit.

Diese winzige Zeitspanne zwischen der Reizwahrnehmung und der darauf oder daraus folgenden Handlung - dieser „Zwischenraum“ ist es, der einen wesentlichen Unterschied zwischen Mensch und Tier ausmacht.

Wie groß dieser „Zwischenraum“ ist, hängt von verschiedenen Einflüssen ab. Unter Stress wird er sehr eng und in entspanntem Zustand deutlich weiter.

Durch regelmäßiges Training können wir den Raum erheblich vergrößern.

Es liegt also in unserem persönlichen Einflussbereich, ob wir uns in bestimmten Situationen verhalten möchten, wie ein Höhlenmensch oder doch etwas zivilisierter.

Ab heute ist mein Glückstag

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