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3.7.1 Die Perspektive der Lernenden Themen und Formen der Einführung in die Lernplattform

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Lernplattformen stellen üblicherweise den Ausgangspunkt für die Gestaltung und Durchführung von E-Learning-Angeboten dar und sind damit erste Anlaufstelle für die Nutzenden. Mit dem ersten Besuch einer Lernplattform treten die Lernenden in eine neue (Lern-)Welt ein. Für diejenigen Lernenden, die noch keine Erfahrungen mit E-Learning haben, stellt die Arbeit auf einer Lernplattform eine Herausforderung dar. Bisher gewohnte Arbeitsprozesse wie z. B. das Auffinden von Informationen, der Umgang mit Arbeitsmaterialien, die Kommunikation und Zusammenarbeit in virtuellen Lerngruppen verlaufen anders. Auf alle diese Bereiche muss in einführenden Veranstaltungen – vergleichbar einer Einführungsveranstaltung für Studienanfänger an einer Präsenzhochschule – eingegangen werden. Idealerweise beschränken sich die grundlegenden Arbeiten der Lernenden auf Aktionen innerhalb der Lernplattform, da diese eine klare Rahmung für die Arbeitsbereiche bietet, an der sich Lernende orientieren können. Die Einführungen in die Arbeit mit einer Lernplattform können z. B. während einer Präsenzveranstaltung stattfinden, die natürlich auch weitere Themen (z. B. die Vergabe von Arbeitsaufträgen, die Besprechung der Lerngegenstände etc.) beinhalten darf, in die sich Praxisübungen inte­grieren lassen. Möglich ist auch eine Einführung als Online-Kurs, ggf. mit Möglichkeiten zum Üben und Ausprobieren. Begleitende schriftliche Unterlagen mit Abbildungen bzw. Screenshots können hilfreich sein.

Erklärt werden müssen alle Abteilungen der Lernplattform (Kap. 3.3) und die vorhandenen Funktionen und Instrumente sowie deren Nutzung im Lernprozess. Technische Aspekte der Instrumente wie die Unterstützung von Dateiformaten, Down- und Upload-Prozeduren, die Arbeit im eigenen Speicherbereich usw. müssen erläutert werden. Sofern vorhanden, sollte auf die Hilfefunktion des Systems oder die Unterstützung durch die Tutoren im Lernprozess hingewiesen werden. Dies ist notwendig, um Probleme bei der zukünftigen Erstellung, Sicherung oder Präsentation der Arbeitsergebnisse zu vermeiden. Die Lernenden müssen sich mit den Funktionsweisen des Systems auseinandersetzen und dabei im Laufe der Nutzung eigene, effiziente Arbeitsstrategien entwickeln. Aber auch weitere, aus dem virtuellen Bildungsraum in die Lernplattform aufgenommene Elemente (z. B. Einbindung von OER, externe Editoren usw.) müssen bzgl. der Nutzung vorgestellt werden.

Auch eine Einweisung in die Nutzung der Kommunikations- und Kooperationsinstrumente ist notwendig, z. B. in das Versenden von E-Mails über einen Verteiler oder notwendige technische Zusatzsoftware für die Nutzung geteilter Anwendungen wie z. B. einem Whiteboard. Für alle Funktionen gilt, dass das Lernen damit zunächst ungewohnt sein kann und erst eingeübt werden muss; so müssen z. B. virtuelle Gruppenarbeiten wegen des damit verbundenen Koordinationsaufwandes langfristiger angelegt werden, die Gruppenarbeiten in Präsenzgruppen und die gruppeninterne Kommunikation müssen auf die jeweiligen gemeinsamen Arbeitsphasen abgestimmt werden (siehe dazu ausführlich Kap. 6).

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