Читать книгу 13 Extra Urlaubsmorde August 2019 Krimi Sammelband 13002 - Pete Hackett - Страница 28

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Die beiden Agents waren wieder nach oben gefahren und hatten sich in ihr Büro begeben. Einer der Wachmänner unten bei den Arrestzellen würde sie telefonisch in Kenntnis setzen, wenn Rechtsanwalt Hollister das Vier-Augen-Gespräch mit seinem Mandaten beendet haben würde.

»Vielleicht ist McAllister wirklich nicht der Mörder seiner drei Geschäftspartner«, murmelte Owen Burke, nachdem sie wieder an ihren Schreibtischen saßen.

»Du hat doch irgendeine Idee«, versetzte Ron Harris. »Also, spuck es schon aus. Lass mich an deinen geheimsten Gedankengängen teilhaben.«

»Ich denke an Carol McAllister«, knurrte Owen Burke.

»Die Ehefrau!«

»Ihr war klar, dass ihr Mann sterben würde. Sie kannte die Vereinbarungen in dem Gesellschaftsvertrag. Solange McAllister lebt genießt sie ein Leben in Saus und Braus. Wenn er aber stirbt, wird das Budget, das ihr zugesprochen wird, auf ein Minimum dessen reduziert, was ihr jetzt zur Verfügung steht. Also kommt sie zu dem Entschluss, es erst gar nicht so weit kommen zu lassen, und räumt diejenigen aus dem Weg, die zwischen ihr und den Millionen der M.H.B.M.-Ltd. stehen.«

»Das hört sich plausibel an«, gab Ron Harris zu, nachdem er verarbeitet hatte, was sein Partner von sich gab. Und sogleich fügte er hinzu: »Für die Zeit, in der Rodney Billinger ermordet wurde, hat sie auch kein Alibi. Sie ist angeblich zum Central Park gefahren, um mit dem Hund spazieren zu gehen. Das nimmt – so McAllister – täglich zwei Stunden in der Zeit von 19.30 Uhr bis 21.30 Uhr in Anspruch. In diesem Rahmen schafft man es locker, von der Grand Street mit dem Auto in die 36th zu fahren, Billinger zu erschießen und wieder nach Hause zurückzukehren.«

»Und da Billinger sie kannte, ließ er sie ohne zu zögern in seine Wohnung«, spann Burke den Gedanken weiter. »Das ist der Grund, weshalb an seiner Wohnungstür keine Einbruchsspuren sichergestellt wurden.«

»Und da sie die Geschichte mit Kirsten Jenkins kannte, legte sie die Morde so, dass der Verdacht in Richtung von Kirstens Familie gelenkt wurde.«

»Wenn es so ist, dann finden wir in McAllisters Wohnung sicher auch die Mordwaffe«, meinte Burke. »Wir erwirken also morgen einen richterlichen Beschluss, mit dem wir die Wohnung auf den Kopf stellen werden.«

Da klingelte Burkes Telefon. Er nahm ab und erfuhr, dass sie in den Keller kommen konnten, um McAllister zu vernehmen.

Unten angekommen begaben sie sich mit McAllister und seinem Anwalt in einen der Vernehmungsräume. In der Raummitte stand ein großer Tisch. McAllister und sein Anwalt setzten sich auf die eine Seite, die beiden Agents auf die andere.

McAllisters Hände zitterten leicht. Sein Blick mutete geradezu gehetzt an.

»Mein Mandant möchte ein Geständnis ablegen«, stieg es aus der Kehle des Anwalts. »Er hat sich mit mir abgesprochen. Angesichts seiner Erkrankung und nachdem in den vergangenen Monaten alles eskalierte, möchte er reinen Tisch machen.«

»Sehr vernünftig«, murmelte Ron Harris und schaltete das Aufzeichnungsgerät ein. »Dann schießen Sie mal los, Mr. McAllister. Ich bin neugierig, was wir zu hören kriegen.«

Zackory McAllister senkte den Blick und begann zu sprechen. Zunächst sprach er stockend und seine Stimme schien immer wieder zu versagen, aber dann kamen seine Worte immer flüssiger und zuletzt sprudelte es nur so aus ihm heraus.

Die Agents unterbrachen ihn kein einziges Mal. Fragen würden sie stellen, sobald sie alles vernommen hatten, was McAllister ihnen zu erzählen hatte.