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Das Leben auf der kleinen Ranch der Carters begann früh am Morgen, nicht weit nach Sonnenaufgang.

Trump war mit Wesley bereits auf die Weide geritten, als John Delany noch seinen Morgenkaffee austrank.

"Wie heißt hier die nächste Stadt?", erkundigte er sich bei Phil Carter, der ihm gegenüber saß.

"Conway. Keine Weltstadt, aber es gibt dort alles, was man so braucht."

"Wohin muss ich reiten, um dort hin zu gelangen?"

"Nach Südwesten. Ich weiß nicht, wie schnell Ihr Gaul ist, aber ich denke in zwei Stunden sind sie da."

Wenig später packte Delany seine Sachen zusammen und sattelte das Pferd.

Von langen Abschiedszeremonien hielt er nichts.

Das konnte alles nur noch schlimmer machen.

Er sah, wie Sabella ihm nachwinkte. Nach etwa einer halben Meile drehte er sich noch einmal im Sattel herum und sah sie immer noch.

Erst als er den nächsten Hügelkamm überschritten hatte, war sie nicht mehr zu sehen.

Vor ihm lag weites, fruchtbares Rinderland. Kein Wunder, dass sich bei einem Mann wie McKenna da Begehrlichkeiten regten!

Und ebenso gut konnte er die Carters verstehen, die ihr kleines Reich um jeden Preis verteidigen wollten!

Warum nicht?, fragte Delany sich dann unvermittelt. Warum nicht sesshaft werden und Rinder züchten?

In jedem Fall war es ungefährlicher, als das, was er bisher gemacht hatte...

Die Sonne stieg höher und bekam mehr und mehr Kraft. Ihre Strahlen lösten die Morgenkühle auf und es dauerte nicht allzu lange und Delany spürte Schweiß auf seiner Haut.

Er blickte hinauf zum wolkenlosen Himmel, nahm den Hut kurz vom Kopf und wischte sich mit dem Ärmel über die Stirn.

Der Tag würde heiß werden, vielleicht noch heißer, als der letzte.

Irgendwann tauchte dann in der Ferne eine Ansammlung von Holzhäusern auf.

Das musste Conway sein.

Die Stadt lag in einem Flusstal, das sowohl von Nordosten wie von Südwesten von mächtigen Hügelketten umgeben war. Der Fluss war im Augenblick nicht mehr, als ein schwaches Rinnsal.

Aber wenn im Herbst die ergiebigen Regenfälle herniederprasselten, würde aus ihm sicher ein reißender Strom werden...

Ein Nest wie viele andere!, war Delanys erster Gedanke, als er die Hauptstraße entlangritt, vorbei an den wenigen Geschäften, den dafür etwas zahlreicheren Saloons und den schmucklosen Wohnhäusern.

Vor einem der Saloons hielt er an, stieg aus dem Sattel und machte sein Pferd neben ein paar anderen fest.

Später würde er einen Drugstore aufsuchen, um ein paar Vorräte einzukaufen, aber zunächst einmal hatte er Durst auf ein kühles Bier.

Die Schwingtüren flogen auseinander, als er den Schankraum betrat. Ein gemütlich wirkender, dicker Barkeeper stand hinter der Theke und hielt eine Whisky-Flasche in der Hand.

Um diese Zeit war hier noch nicht viel los.

Ein paar Zecher hingen hinter ihren Gläsern, hier und dort war zänkisches Stimmengewirr zu vernehmen.

Als Delany eintrat, wurde es kurz still. Die Männer blickten von ihren Gläsern auf und musterten den Neuankömmling kurz, bevor sie sich wieder abwandten.

Delany stellte sich an den Schanktisch und verlangte ein Bier. Der Keeper schenkte ihm ein.

"Kennen Sie einen Mann namens McKenna?"

Die Frage sprudelte einfach so aus Delany heraus.

Der Keeper hob die Augenbrauen und runzelte dann etwas verwirrt die Stirn.

"Jeder hier in der Gegend weiß, wer McKenna ist!", meinte er. "Er ist der mächtigste Mann im ganzen County! Einfach schon deswegen, weil ihm das meiste Land gehört." Er schlug mit seiner breiten, flachen Hand auf die verkratzte Theke und setzte dann mit heiterer Miene hinzu: "Wenn sie so wollen, dann ernährt er indirekt auch mich!" Er lachte. "Die Dollars, die er seinen Cowboys zahlt, werden anschließend bei mir im Saloon vertrunken!"

"So kann man es auch sehen...", brummte Delany, nahm einen Schluck Bier und wischte sich dann den Schaum vom Mund.

"Man sollte ihn zum Teufel jagen, diesen Halunken!", meldete sich ein einsamer Zecher zu Wort, der etwas abseits an der Theke lehnte und bisher ziemlich trübsinnig in sein Glas geblickt hatte. "Aber verdammt nochmal, es gibt wohl weit und breit niemanden, der dazu denn nötigen Mumm hätte."

Der Mann leerte sein Glas in einem Zug, donnerte es zurück auf den Schanktisch und verlangte vom Keeper, dass er ihm nachschenkte.

Delany stellte sich zu ihm.

"Kennen Sie ihn persönlich?"

"Ja. Ich habe für ihn gearbeitet."

"Jetzt nicht mehr?"

"Nein."

"Was war los?"

"Wenn ich vielleicht auch nicht so aussehe, Mister, aber ich habe auch meine Ehre!" Er machte ein verbittertes Gesicht. "Ich bin Cowboy, meine Aufgabe ist es nicht, Menschen so lange zu schikanieren, bis sie ihr Land zu jedem Preis verkaufen und am Ende froh sein können, überhaupt noch ein paar Dollar bekommen zu haben!"

Erneut leerte er sein Glas in einem Zug.

"Whisky!", krächzte er.

"Ich finde, du hast genug, Steve!"

"Hörst du schwer? Ich habe gesagt: Whisky!"

"Es ist noch verdammt früh am Tag!"

Steve schlug mit der Faust auf den Schanktisch.

Der Keeper machte eine beschwichtigende Geste.

"Schon gut, schon gut..."

Als Steve sah, wie sich das Glas wieder füllte, entspannte sich sein Gesicht wieder.

"Was ist dieser McKenna für ein Mensch?", fragte Delany.

Steve verengte die Augen und sah sein Gegenüber befremdet an.

"Was soll das? Was sollen überhaupt diese ganzen Fragen nach McKenna?"

"Es interessiert mich eben..."

Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane

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