Читать книгу Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane - Pete Hackett - Страница 8

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"Haben Sie eine Ahnung, um wen es sich bei diesen Männern handelt?", erkundigte sich Delany, während er neben dem Wagen herritt.

Sie hatte ihn eingeladen, sie zur Ranch ihres Vaters zu begleiten. Und er hatte nichts dagegen. Im Übrigen hätte es ihm keine Ruhe gelassen, sie den Weg allein fahren zu lassen und sie damit vielleicht einer nicht zu unterschätzenden Gefahr auszusetzen.

Schließlich konnte es ja sein, dass die Reiter zurückkamen...

"Das waren McKennas Leute." Sie sagte das mit einem bitteren Tonfall. "Sie sind fremd hier, nicht wahr?"

"Ja. Wer ist dieser McKenna?"

"Er ist der größte Rancher in der Gegend. Ein Viertel des County gehört Mark McKenna..." Sie schluckte. "Dieser Mann mit den Narben..."

"Ja?"

"Das ist sein Vormann. Shaw heißt er. Ein Mann, der über Leichen geht... Er macht für McKenna die Drecksarbeit. Es geht das Gerücht um, er sei unehrenhaft aus der Army entlassen worden..."

"Was Sie nicht sagen! Wegen Feigheit?"

"Nein, angeblich soll er seine Untergebenen misshandelt haben. Er ist ein Menschenschinder, Mr. Delany!"

Hinten auf dem Wagen lag Trump, der sich langsam von den Schlägen erholte, die man ihm versetzt hatte.

Er war ein großer, hagerer Mann mit grauen Haaren, dessen Alter schwer zu schätzen war. Die wettergegerbte Haut wirkte ledern, fast wie bei einem Indianer.

Er setzte sich auf und hielt sich den schmerzenden Kopf.

Dann, als er Delany erblickte, meinte er: "Sie sind noch gerade rechtzeitig gekommen!"

"Was hat dieser McKenna gegen Sie?", fragte Delany etwas ratlos.

"Er will, dass mein Vater die Ranch verkauft", antwortete Sabella. "McKenna will seinen Besitz vergrößern. Und alle, die nicht freiwillig an ihn verkaufen wollen, die versucht er davonzuekeln... Er schüchtert sie ein, schikaniert sie, lässt ihre Rinder erschießen oder brennt ihre Häuser nieder...

Menschen sind auch schon umgekommen. McKenna ist ein harter, kompromissloser Mann, der keine Skrupel kennt, wenn es darum geht, seine Interessen durchzusetzen!"

"Was glauben Sie wohl, wie viele hier in der Umgebung bereits aufgegeben und verkauft haben", setzte Trump hinzu. "Natürlich zu seinen Bedingungen, versteht sich!"

"Und Ihr Vater ist entschlossen, durchzuhalten?", wollte Delany wissen.

Sabella zuckte mit den Schultern.

"Im Moment ja. Aber ich weiß nicht, ob das vernünftig ist. Welche Chance hat man auf die Dauer gegen jemanden wie Mark McKenna, der einen Stall von bezahlten Killern unterhalten kann, um jeden aus dem Weg zu räumen, der nicht pariert!"

Er sah, wie ihre Züge sich verhärtet hatten, wie eine Mischung aus Wut und Trauer in ihr Gesicht getreten war. Es schmerzte ihn, das mitansehen zu müssen.

Er hätte sie gerne getröstet, aber es fiel ihm nichts Passendes ein.

Nachdem sie eine Weile geschwiegen hatten, fragte er dann: "Gibt es in der Gegend eigentlich keinen Sheriff?"

"Doch, den gibt es", meinte Trump. "Aber wenn etwas vorfällt, dann steht meistens Aussage gegen Aussage. Sheriff Collins meint, in solchen Fällen könnte man nichts machen! Jeder Richter würde McKenna und seine Männer wieder freisprechen."

"Nichts ist hier so billig wie ein Zeuge!", zischte Sabella wütend.

Eine böse Geschichte, dachte Delany.

Er dachte an das Gesicht des pockennarbigen Shaw und überlegte, dass es eigentlich an der Zeit war, solchen Halunken das Handwerk zu legen!

Aber war das seine Aufgabe?

Was hatte er überhaupt mit der Sache zu tun?

Nichts, wenn man es nüchtern betrachtete.

Sein Blick ging zu Sabella.

Das Beste würde sein, so schnell wie möglich aus der Gegend zu verschwinden, um Shaw möglichst nicht noch einmal über den Weg zu laufen.

Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane

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