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Die Schwingtüren flogen auseinander und die Männer wirbelten herum. Ein großer, etwas schlaksig wirkender Mann mit einem abgewetzten Anzug war eingetreten.

An seiner Brust hing ein Blechstern, der ihn für jedermann als Gesetzeshüter auswies.

"Was war hier los?"

Seine Miene war bedeutungsvoll. Er stellte sich breitbeinig auf und klemmte die Daumen hinter den Revolvergurt, der im übrigen einen sehr viel gepflegteren Eindruck machte, als seine sonstige Erscheinung.

Zunächst herrschte allgemeines, etwas verlegenes Schweigen.

Dann meldete sich der Barkeeper zu Wort.

"Kleine Meinungsverschiedenheit, Collins!" Er zuckte mit den Schultern. "Aber es leben ja alle noch..."

"Bis auf den hier..." Delany deutete auf den toten Steve.

Unterdessen regten sich die Verletzten stöhnend am Boden.

Sheriff Collins begutachtete sie kurz. Sie würden es wahrscheinlich überleben, wenn der hiesige Doc sie zusammengeflickt hatte...

Dann trat Collins zu Steve, beugte sich zu ihm hinunter und schloss dem toten Cowboy die Augen.

Da war nichts mehr zu machen.

"Wie ist das geschehen?", fragte er fast tonlos.

"Dieser Gentleman hier", - Delany deutete auf Shaw - ,"fand es besonders witzig, einen wehrlosen, angetrunkenen Mann niederzuschlagen, der ihn nicht im geringsten provoziert hatte..."

"Es war ein Unfall!", erklärte Shaw.

Sein pockennarbiges Gesicht zeigte nicht einmal eine Ahnung von Bedauern.

Delany ließ ein kurzes, heiseres Lachen hören. Die Dreistigkeit, mit der Shaw seine Lügen im Brustton der Überzeugung vortrug, war schon bemerkenswert!

Sheriff Collins erhob sich unterdessen wieder und wandte sich an die anderen Männer im Saloon.

"Hat noch jemand etwas dazu zu sagen?"

Die Männer blickten zu Boden oder in ihre Gläser.

Shaw fixierte sie einen nach dem anderen mit seinen kalten Augen.

Seine schmalen Lippen waren fest aufeinandergepresst.

"Nein!", meinte einer der Anwesenden, ohne aufzuschauen.

Zustimmendes Geraune antwortete ihm wie eine Art Echo.

Es schien, als fürchtete jeder, sofort auf der Abschussliste des Pockennarbigen zu stehen, wenn er sich jetzt zu Wort meldete.

Und deshalb schwiegen sie.

Obwohl sie alle gesehen hatten, wie es gekommen war.

Delany verfluchte innerlich ihre Feigheit. Aber irgendwie konnte er sie auch verstehen.

Die meisten von ihnen hatten wahrscheinlich Frau und Kinder, für die sie zu sorgen hatten. Und nur die wenigsten konnten gut genug mit der Waffe umgehen, um einem Mann wie Shaw die Stirn bieten zu können.

"Sie sind in letzter Zeit recht oft in solche Unfälle verwickelt, Shaw...", stellte Collins kühl fest.

Der Pockennarbige zuckte mit den Schultern.

Um seine Mundwinkel machte sich ein mehr als unverschämtes Grinsen breit.

"Das ist nicht meine Schuld, Sir!", meinte er.

"Es wäre in unser beider Interesse, wenn sich das ändern würde!"

Shaw nahm seinen Revolver vom Tresen und steckte ihn ins Holster. Der Sheriff schien nichts dagegen einzuwenden zu haben und ließ es gewähren. Er machte einen ohnmächtigen Eindruck.

In Shaws Gesicht stand hingegen unverhohlener Triumph.

Der Vormann ging ohne noch ein weiteres Wort zu sagen an Collins vorbei. Zusammen mit dem bärenhaften Schwarzbart half er den beiden Verletzten.

Mit einigen Schwierigkeiten schleppten sie sich durch die Schwingtüren hinaus ins Freie.

Der letzte Revolverkampf: Super Western Sammelband 6 Romane

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