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Der Staatsanwalt und der am Kopf bandagierte Tom Higgins kamen zusammen mit einem Boten, der das Fernschreiben aus Shenandoah brachte.

Tom griente mich an. „Na, ohne mich geht’s keinen Schritt weiter, was?“

„So ist es“, erwiderte ich. „Nehmen Sie bitte da drüben Platz.“

Der Staatsanwalt musterte mich erwartungsvoll, Tom ließ sich ächzend auf dem Stuhl nieder, und ich las das Fernschreiben.

Es war das Verhör von Mrs. Sievers. Demzufolge hatte sie den Namen Stellcass nie gehört, erklärte jedoch, dass sie inzwischen erfahren habe, woher ihr Mann das Geld für die Schulden genommen habe. Und zwar hätte er einen Teilzahlungsvertrag mit einer kleinen Kreditbank in Manhattan geschlossen. Die Post habe ihr die Unterlagen der Bank nachgesandt. Sie hätte sie eben erhalten. Und daraus ersehe sie, wovon die Schulden bezahlt worden seien.

Die Polizei in Shenandoah hatte Einsicht in diesen Vertrag genommen und bestätigte seine Echtheit.

Bei dem Manne, der die Materialien abgeholt hatte, handele es sich um einen Kollegen, der auch bei der A.P. & N.Y. Railroad beschäftigt sei, dessen Namen sie aber nicht kenne. Er hätte sich zwar einmal vorgestellt, aber sie kannte nur seinen Spitznamen, den richtigen Namen habe sie vergessen. Der Spitzname laute „Pingping“. Das, was dieser „Pingping“ abgeholt habe, hätte tags zuvor ein anderer Kollege gebracht und darum gebeten, es hinten im Schuppen für ihn aufzubewahren.

Diesen anderen Kollegen bezeichnete Mrs. Sievers als einen gewissen Maless oder Mareks, von dem ihr Mann erzählt habe. M. gehöre zum Bautrupp. Mrs. Sievers beschrieb diesen Mann ziemlich genau. Und es sei die Beschreibung von Mark Mareks Bruder, den wir zusammen mit Mareks Mutter und Broom verhaftet hatten.

„Und Ihnen geht es besser, wie, Tom?“, fragte ich Higgins.

Er lächelte. „Man tut, was man kann. Ohne mich geht es ja doch nicht.“

„Gut, dass Sie das sagen, Tom.“ Ich bot ihm eine Zigarette an, aber er zog sich eine Zigarre aus der Tasche, biss sie ab, und nahm mein Feuer an.

„Tom, ich würde gern einmal wissen, welche Rolle diese Schwester spielte. Irgendwie ist das alles doch ein wenig komisch, nicht wahr?“

Er beschäftigte sich verlegen mit seiner Zigarre und sagte: „Tja, sie hat sich eben Sorgen um mich gemacht. Ich weiß einige Dinge mehr als Sie, Rex, und das passt verschiedenen Leutchen nicht.“

„Was Sie nicht sagen, Tom! Übrigens, Sie sind doch bei der Bahn angestellt, da kennen Sie sicher auch das Personal in Shamokin. Wer ist denn dieser Pingping?“ Bevor der Staatsanwalt das Fernschreiben auch Tom hinüberreichen konnte, nahm ich es ihm ab und legte es auf den Schreibtisch zurück.

„Pingping? Nie gehört“, erwiderte Tom. „Warum?“

„Nur ’ne Frage, Tom.“ Ich lächelte nichtssagend, und er bemühte sich auch, zu lächeln. Aber überzeugt sah es nicht aus.

„So, dann wollen wir mal den Mark Marek nochmals kommen lassen ...“

Ich kam nicht weiter, denn das Telefon summte. Ich nahm ab. Es war Larry.

„Rex, ich spreche vom Wagen aus. Eben ist die kleine Blonde vor ihrer Wohnung in einen Wagen gestiegen. Am Steuer sitzt eine Frau. Ich bin hinter diesem Wagen her. Ein Oldsmobile, stratoblau, Kennzeichen 5 AA 1296. Der Wagen befindet sich im Moment auf der Straße 34 in Richtung New York. Wir fahren mit etwa fünfzig Meilen. Was läuft jetzt, Rex?“

„Hast du gesehen, wer die Frau am Steuer ist?“, fragte ich.

„Ist schlecht zu erkennen von hinten. Ich möchte auch nicht auffallen.“

„Okay, ich kürze ab und komme nach.‟

„Okay. Ende!“

Ich legte auf und erhob mich. „Vertagt bis später“, sagte ich.

„Kann ich mitkommen?“, fragte Tom.

„Na bitte. Tun Sie, was Ihnen den Hals bricht“, erwiderte ich.

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