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Die japanische Blase

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Geschichte wiederholt sich nicht, doch oft reimt sie sich. Ein Blick auf Japan zeigt, was China bevorstehen könnte. In den 1980er-Jahren galt Japan als die kommende Wirtschaftsmacht Nummer 1. Japanische Firmen nahmen ihren Konkurrenten in den USA und Europa immer mehr Marktanteile ab. Das „Reich der aufgehenden Sonne“ erlebte ein Feuerwerk der Börsenkurse und Immobilienpreise. Japanische Immobilien waren Mitte der 1980er-Jahre um ein Vielfaches teurer als vergleichbare US-amerikanische. Auf dem Gipfel des Booms hatte allein das Gebiet des Kaiserpalastes in Tokio einen höheren Marktwert als der gesamte Bundesstaat Kalifornien. Doch das japanische Wachstum beruhte auf niedrigen Zinsen und leichtfertig vergebenen Krediten. Ende der 1980er-Jahre hob die US Federal Reserve ihre Leitzinsen mehrfach an, das rapide Wachstum der japanischen Wirtschaft ließ nach. 1990 stürzte der japanische Aktienindex Nikkei 225 um rund die Hälfte ab. In der Folgezeit brachen auch die völlig überhöhten Immobilienpreise ein. Bis heute hat sich die japanische Wirtschaft vom Platzen dieser Blase nicht erholt. Der Nikkei 225 ist immer noch weit von seinen Höchstständen entfernt. Die japanische Staatsverschuldung liegt mit über 200 Prozent des Bruttoinlandsprodukts deutlich höher als die aller anderen Industrieländer.10

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