Читать книгу Deutschlank - Das Kochbuch - Achim Sam - Страница 11
ОглавлениеDER SPEICHERTYP: DER INSULIN-EFFIZIENTE
ALS GUTER FUTTERVERWERTER SOLLTEST DU ZUM ABNEHMEN LOW CARB MIT GESUNDEM FETT UND EIWEISS KOMBINIEREN.
Etwa 10 Prozent unserer Probanden erwiesen sich als Speichertypen. Diese Gruppe hat den höchsten Body-Mass-Index und isst mit 2800 bis 2900 Kilokalorien täglich auch am meisten. Tendenziell essen Speichertypen im Verhältnis weniger Eiweiß, als für sie wichtig wäre, damit der Blutzuckerspiegel konstant bleibt. Bei den Insulin-Effizienten sind die Blutzuckerwerte morgens höher als bei den anderen Typen, was mitunter ein erstes Zeichen für Typ-2-Diabetes sein kann. Für diese Gruppe gilt: Hat unser Check eine eindeutige Tendenz zum Speichertypen ergeben (also die meisten Neins mit einem Abstand von zwei oder mehr Neins zu den anderen Typen), sollte man sein Ernährungs- und Bewegungs- verhalten dringend ändern.
Der Blutzuckerspiegel ist in dieser Gruppe am niedrigsten, aber auch instabilsten. Das heißt, dass die Blutzuckerwerte stark schwanken, was hungrig macht und zwangsläufig zu einer höheren Kalorienaufnahme führt. Deshalb ist es wichtig, sich an die Deutschlank-Empfehlungen zu halten. Dadurch bleibt der Blutzuckerspiegel konstant, Heißhunger wird vermieden und die Fettverbrennung bleibt hoch, beziehungsweise läuft auf einem höheren Niveau.
EINE EXTRAPORTION INSULIN
Die Reaktionen der Speichertypen deuten auf grundsätzlich überschießende Insulinausschüttungen bei der Mahlzeiteneinnahme hin. Das liegt in unseren Genen. Das Höhlenmensch-Erbe ist mit dem Bonus einer Extraportion Insulin verbunden, die dafür sorgt, dass Hunger, Nahrungsenergieaufnahme und -speicherung besonders ausgeprägt sind. Das erklärt die Zuschreibung von Insulin als das Hormon der Speicherung und ist in kargen Zeiten mit unregelmäßiger und unsicherer Nahrungsversorgung im wahrsten Sinne des Wortes lebenserhaltend.
KULINARISCHE VORZÜGE FÜR GUTE NAHRUNGSVERWERTER
In üppigen Zeiten ist die allgegenwärtige und uneingeschränkte Nahrungsverfügbarkeit dagegen eher dick- und krank machend. Doch auch dann kann diesem Sparsamkeitsstoffwechsel durch Umstellung der Ernährung und Lebensweise entgegengewirkt werden, sodass der gute Futterverwerter auch die kulinarischen Vorzüge der Neuzeit genießen kann – zum Beispiel mit unseren Rezepten in der Variante für den Speichertypen. Der Körper eines Speichertypen speichert ständig Nahrungsenergie – selbst bei kleinen Mahlzeiten und Getränken – und wandelt alles, was wir essen, besonders effizient in Energievorräte für Notzeiten um, also in Fettpolster. Ein Figur-Dilemma der Evolution.
Speichertypen sollten beim Obst wählerisch sein. Orangen, Beeren und Äpfel sind gut geeignet. Bei Äpfeln sollten sie die sauren Varianten bevorzugen und süßes Obst wie Bananen oder Weintrauben vermeiden. Am besten versorgen sie sich zu den Hauptmahlzeiten mit frischem Obst – zum Beispiel als Dessert. Zwischendurch ist es tabu.
Iss jeden Tag drei Hauptmahlzeiten. Lass keine davon aus, auch wenn du mal keinen großen Hunger hast. Halte zwischen diesen Mahlzeiten unbedingt Esspausen ein. Zwischendurch bitte keine Snacks und achte auf deine Getränke. Meide Fruchtsäfte und süße Kaffeekreationen wie Latte macchiato oder Kaffee mit Sirup. Selbst ein Glas Apfelsaft treibt deinen Insulinspiegel in die Höhe. Trink möglichst kalorienfrei (Wasser, Tee, schwarzen Kaffee). | |
Achte auf die Reihenfolge. Dein Blutzuckerspiegel steigt weniger stark an, wenn du erst die Eiweißkomponenten (zum Beispiel Fisch oder Fleisch) und dann die kohlenhydrathaltigen Beilagen (zum Beispiel Kartoffeln) isst. | |
Übertreibe nicht. Auch wenn du auf Kohlenhydrate sensibel reagierst, solltest du sie nie ganz weglassen. Denn sie sind wichtig – unter anderem für die Serotoninbildung, die dafür sorgt, dass du bei Laune bleibst. |
DEINE DEUTSCHLANK-BEILAGEN
IDEALE BEILAGEN
für dich sind Knollensellerie, Möhren, Kürbis, Steckrüben, Pastinaken (so gekocht, dass sie noch Biss haben, denn das verbessert den glykämischen Index). Kartoffeln solltest du nach dem Kochen erkalten lassen und dann weiterverarbeiten oder mit Gemüse kombinieren.
PÜRIERTES
Steckrüben, Kürbis, Erbsen oder Kichererbsen passen, wenn du gern Püriertes isst. Soll es schnell gehen, kannst du Erbsenpüree auch mal als Fertigprodukt kaufen.
NUDELN
solltest du immer al dente zubereiten. Geeignet sind für dich Hartweizennudeln, Linsennudeln, Buchweizennudeln, Gemüsenudeln, Glasnudeln und Reisnudeln.
PFANNENGERICHTE
Bei Pfannengerichten lässt du deine Nudeln nach dem Kochen erst einmal kalt werden und verarbeitest sie erst danach weiter.
REIS
Beim Reis sind Basmati- oder Parboiled Reis für dich am besten. Oder du raspelst Gemüse (zum Beispiel Blumenkohl) auf Reiskorngröße.
HAFERFLOCKEN
sind besonders gut für dich. Sie enthalten reichlich Proteine, Vitamine, Ballast- und Mineralstoffe.
GEMÜSE
tut dir grundsätzlich gut. Ob Salat, Kohl, Tomaten, Gurken oder Paprika – hier ist alles erlaubt.
DEINE TOP-SUPPORTER
Für dich ist eine gute Versorgung mit basischen Lebensmitteln besonders wichtig. Dazu gehören zum Beispiel:
1.Gemüse
2.Wasserreiche Früchte
3. Avocado
4.Grüne Smoothies mit Gemüse (selbst gemacht)
5.Kräutertee/grüner Hafertee
6.Wasser
7.Ein Glas Wasser mit 1 TL Apfelessig
8.Mandeln/Mandelmus
9. Leinsamen
10.Frische Walnüsse (eine kleine Handvoll)
DEINE OMEGA-3-FETTSÄUREN
Wir empfehlen dem Speichertypen Fischöl-Kapseln mit 1OOO bis 2OOO EPA/DHA Milligramm pro Tag. Am besten nimmst du Kapseln zu einer Hauptmahlzeit mittags oder abends. Zusätzlich empfehlen wir dir morgens direkt nach dem Aufstehen einen Esslöffel Leinöl einzunehmen.
Omega-3-Fettsäuren haben einen positiven Effekt auf die Fettverbrennung, indem sie die Insulinwirksamkeit verbessern, sodass insgesamt weniger Insulin benötigt wird – und je weniger Insulin, desto höher ist die Fettverbrennung und desto geringer der Hunger. Außerdem unterstützt das Leinöl die Verdauung und wirkt entzündungshemmend.
DEINE ABENDMAHLZEIT
Die letzte Mahlzeit des Tages solltest du bis spätestens 18 Uhr einnehmen.
DEINE ESSPAUSEN
Halte zwischen drei Mahlzeiten pro Tag mindestens vierstündige Esspausen ein. Neben den Hauptmahlzeiten darfst du dir auch einen Snack gönnen.
Wähle die Variante „S“ für „Speichertyp“ mit Low Carb, mehr Eiweiß und Fett. Du wirst einerseits von der Kalorienreduktion profitieren, andrerseits von der schlank machenden Kombination aus Low Carb, gutem Fett und Eiweiß.