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Adam Smith, geb. am 5. Juni 1723 zu Kirkaldy in Schottland, gest. zu Edinburgh im Jahre 1790, kam vierzehnjährig auf die Universität Glasgow, drei Jahre später nach Oxford. Seine Mutter – der Vater war schon vor der Geburt Adams gestorben – hatte ihn zum Geistlichen bestimmt, doch beschäftigte er sich bereits auf der Universität mit ganz anderen als theologischen Studien und kehrte nach siebenjährigem Aufenthalt in Oxford 1747 nach Schottland zurück, um lediglich den Wissenschaften zu leben. 1748 wandte er sich nach Edinburgh und hielt dort einige Jahre hindurch Vorlesungen über Rhetorik und schöne Wissenschaften. Hier wurde er mit Hume, dessen philosophische und ökonomische Werke großen Einfluss auf ihn übten, persönlich bekannt. 1731 wurde er Professor der Logik, 1752 Professor der Moralphilosophie in Glasgow. 1759 erschien seine »Theorie der sittlichen Empfindungen«, worin er nachzuweisen sucht, dass alle Moral ihre Grundlage in der Sympathie habe. Einige Jahre später legte er seine Professur nieder, um den jungen Herzog von Buccleugh auf Reisen zu begleiten (1764—66). Nach längerem Aufenthalt im südlichen Frankreich verweilte er mit seinem Zögling von Weihnachten 1765 bis zum Oktober 1766 in Paris, wo er mit Turgot, Quesnay, Necker und anderen ausgezeichneten Männern bekannt wurde. Nach der Rückkehr in sein Vaterland ging Smith wieder nach Kirkaldy, wo er die nächsten zehn Jahre lediglich mit Ausarbeitung seines epochemachenden Werkes über den Volkswohlstand beschäftigt war. Dieses Werk erschien im Jahre 1776. Einige Jahre darauf erhielt er auf Verwendung des Herzogs von Buccleugh die Stellung eines Zollkommissärs für Schottland, und lebte als solcher in Edinburgh, ohne für die Wissenschaft noch Erhebliches zu leisten. Einige kleinere Abhandlungen wurden nach seinem Tode veröffentlicht; den größten Teil seiner Handschriften aber verbrannte Smith einige Tage vor seinem Tode selbst. – Die erste Ausgabe des »Volkswohlstandes« wurde Ende des Jahres 1775 und anfangs des folgenden Jahres gedruckt. So oft daher vom »gegenwärtigen« Zustande der Dinge die Rede ist, hat man diese oder eine etwas frühere Zeit darunter zu verstehen. In der dritten Ausgabe sind verschiedene Zusätze gemacht, namentlich zu dem Kapitel über Rückzölle und Ausfuhrprämien; ferner ist ein neues Kapitel »über das Merkantilsystem« und zum Kapitel »über die Staatsausgaben« ein neuer Abschnitt hinzugekommen. So oft in diesen Zusätzen von dem »gegenwärtigen« Zustande der Dinge gesprochen wird, ist das Jahr 1783 und der Anfang des Jahres 178-4 darunter zu verstehen.


Der Wohlstand der Nationen

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