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Erstes bis drittes Bändchen
IV.
Die Geliebte eines Königs

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Wir sind am 21. Mai in Paris im Louvre, in dem Zimmer der Frau Großseneschallin von Brézé, Herzogin von Valentinois, gemeinhin Diana von Poitiers genannt. Es hat neun Uhr im Glockenthurme des Schlosses geschlagen. Ganz weiß gekleidet, in einem äußerst zierlichen Negligé, neigt sich halb oder liegt halb Frau Diana auf einem mit schwarzem Sammet bedeckten Ruhebett, schon angekleidet und geschmückt mit einem prachtvollen Costume, sitzt Heinrich II. auf einem Stuhl an ihrer Seite.

Betrachten wir ein wenig die Ausschmückung und die Personen.

Das Zimmer von Diana von Poitiers erglänzte von allem Luxus, womit der schöne Sonnenaufgang der Kunst, den man die Renaissance nennt, das Gemach eines Königs schmücken konnte. Die Gemälde, mit dem Namen Primaticcio bezeichnet, stellten die verschiedenen Episoden einer Jagd vor, bei der Diana, die Jägerin, die Göttin der Wälder und Forsten, natürlich die Hauptheldin war. Die Medaillons und die vergoldeten und gefärbten Füllungen boten überall die vermischten Wappen von Franz I. und Heinrich II. So vermengten sich in dem Herzen der schönen Diana die Erinnerungen an den Vater und an den Sohn. Die Embleme waren nicht minder geschichtlich und bezeichnend, und an zwanzig Stellen machte sich der Halbmond von Diana–Phöbe zwischen dem Salamander des Siegers von Marignan und dem Bellerophon sichtbar, der eine Chimäre niederschlägt, ein Symbol, das Heinrich II. gewählt hatte, seitdem den Engländern Calais wieder abgenommen worden war. Dieser unbeständige Halbmond wechselte übrigens in tausend Formen und verschiedenartigen Zusammensetzungen, welche der Einbildungskraft der Decorateurs jener Zeit alle Ehre machten: hier überragte ihn die königliche Krone; dort bildeten ihm vier H, vier Lilien und vier Kronen eine glorreiche Umgebung; an einer andern Stelle war er dreifach, und dann wieder gestirnt. Die Wahlsprüche waren nicht minder zahlreich und meisten in lateinischer Sprache abgefaßt: Diana regum venatrix. War das eine Unverschämtheit oder eine Schmeichelei? Donec totum impleat orbem. Doppelte Uebersetztung: der Halbmond wird Vollmond werden; der Ruhm des Königs wird das Weltall stillen. Cum plena est, fit aemula solis; freie Uebersetzung: Schönheit und Königthum sind Schwestern. Und die reizenden Arabesken welche die Embleme und Wahlsprüche umrahmten, und die zierlichen Geräthschaften, welche sie wiederholten, dies Alles, wenn wir es beschreiben wollten, würde einmal die Herrlichkeiten der Jetztzeit zu sehr demüthigen, und dann müßte es durch die Beschreibung verlieren.

Werfen wir nun unsere Augen auf den König.

Die Geschichte lehrt uns, daß er groß, geschmeidig und stark war. Er mußte durch eine regelmäßige Diät und durch eine tägliche Uebung eine gewisse Neigung zur Beleibtheit bekämpfen, und dennoch that er es bei den Wettrennen den Behendesten und bei den Kämpfen und Turnieren den Kräftigsten zuvor. Er hatte schwarze Haare, schwarzen Bart und eine dunkelrothe Gesichtshaut, was ihm, wie die Memoiren sagen, ein noch belebteres Aussehen verlieh. Er trug an diesem Tag, wie immer, die Farben der Herzogin von Valentinois: einen Rock von grünem Atlaß mit weißen Schlitzen, besetzt mit goldenen Flittern und Stickereien; eine Toque mit weißer Feder, ganz funkelnd von Perlen und Diamanten; eine goldene Kette mit einer doppelten Reihe von Ringen, woran ein Medaillon von dem Orden des heiligen Michael hing; einen von Benvenuto ciselirten Degen, einen weißen venetianischen Spitzenkragen und einen mit goldenen Lilien besäten Sammetmantel, der anmuthig über seine Schultern herabhing. Diese Kleidung war von einem seltenen Reichthum und der Cavalier von ausgesuchter Zierlichkeit.

Wir haben mit zwei Worten gesagt, daß Diana ein einfaches weißes Morgengewand von seltsamer Durchsichtigkeit und Feinheit trug; ihre göttliche Schönheit zu schildern, wäre minder leicht; man vermöchte nicht zu sagen, ob das Kissen von schwarzem Sammet, worauf sie ihren Kopf stützte, oder das glänzend weiße Kleid, das sie umhüllte, mehr den Schnee und die Lilien ihres Teint hervorhoben. Und dann war es eine Vollendung zarter Formen, worüber selbst Jean Goujon1 in Verzweiflung gerieth. Es gibt keine tadellosere antike Statue, und die Statue war lebendig, und sehr lebendig, wie man sagt. Was die über ihre reizenden Glieder verbreitete Anmuth betrifft, so darf man es nicht versuchen, darüber zu sprechen. Das läßt sich eben so wenig darstellen, als ein Sonnenstrahl. Ein Alter hatte sie nicht, sie war in diesem Punkte wie in so vielen andern den Unsterblichen ähnlich; nur erschienen die Frischesten und Jüngsten neben ihr alt und runzelig. Die Protestanten sprachen von Liebestränken und geheimen Mitteln, mit deren Hilfe sie stets sechzehnjährig bleibe. Die Katholiken sagten nur, sie nehme alle Tage ein kaltes Bad und wasche sich das Gesicht sogar im Winter mit Eiswasser. Man hat die Recepte von Diana aufbewahrt, doch wenn es wahr ist, daß die Diana mit dem Hirsch von Jean Goujon nach diesem königlichen Modell gebildet wurde, so hat man ihre Schönheit nicht wiedergefunden.

Sie war also würdig der Liebe zweier Könige, welche sie hinter einander blendete. Denn wenn die Geschichte der durch ihre schönen braunen Augen erlangten Begnadigung des Grafen von Saint-Vallier2 auch apokryphisch ist, so ist doch bewiesen, daß Diana die Geliebte von Franz war, ehe sie die von Heinrich wurde.

Man sagt, berichtet le Laboureur, als König Franz, der zuerst Diana von Poitiers geliebt hatte, ihr eines Tags nach dem Tode des Dauphin Franz, seines Sohnes, sein Mißvergnügen über den geringen Grad von Lebhaftigkeit, den er in dem Prinzen Heinrich sehe, ausdrückte, habe sie ihm geantwortet, der Prinz müsse sich verlieben, und sie wolle ihn zu ihrem Liebhaber machen.

Was die Frau will, will Gott, und Diana war zweiundzwanzig Jahre lang die Geliebte und zwar die einzige Geliebte von Heinrich.

Doch nachdem wir den König und die Favoritin angeschaut haben, ist es wohl Zeit, sie zu hören. Heinrich hielt ein Pergament in der Hand und las laut nachfolgende Verse, jedoch nicht ohne einige Unterbrechungen, die wir hier nicht wiederholen können:

Lippe süß und rund,

Kirschenrother Mund,

Duftend wie die Rosen,

Wenn sie Götter kosen,

Lieblich, wie das Veilchen blüht,

Feurig, wie die Sonne glüht,

Strahlend wie auf grüner Au,

Perlenglanz im Morgenthau;

Küsse Mich, mein Herz, mein Leben,

Göttertrank von Zauberreben,

Holde Freundin, küsse mich.

Liebesrausch durchtaumle Dich,

Und die Seel’ entfessle sich,

Lipp’ an Lippe wonniglich,

Bis erstarrt ich niedersinke,

Matten Auges Dir noch winke!

Seligkeit, wie groß, wie groß!

Erdenbande, reißet los,

Wenn Dein Mündchen heiß durchglüht

Himmelsfeuerfunken sprüht.

Darum, schmucke Kriegerin,

Meines Herzens Königin,

Wandeln wollen wir fortan

Treu vermählt der Jugend Bahn,

Hingerissen fort und fort,

Bis zum letzten Ruheport;

Bis als Greise tief gebückt,

Uns der Jahre Last erdrückt.

Wenn auch Wogen uns umtosen,

Jetzt erhöh’n, dann niederstoßen,

Sollen Mund an Mund noch kosen,

Bis der Arm vom Arme sinkt,

Eine Welle, uns verschlingt.


»Und wie heißt der edle Dichter, der so gut ausspricht, was wir thun?« fragte Heinrich, als er geendet hatte.

»Er heißt Remy Belleau, Sire, und verspricht, wie ich glaube, ein Nebenbuhler von Ronsard zu werden. Nun,« fuhr die Herzogin fort, »schätzt Ihr, wie ich, zu fünfhundert Thalern diese verliebte Poesie?«

»Dein Schützling soll sie haben, meine schöne Diana.«

»Doch man darf deshalb die Alten nicht vergessen, Sire. Habt Ihr die Pension unterzeichnet, die ich in Eurem Namen Ronsard, dem Fürsten der Dichter, versprochen? Ja, nicht wahr? Ich habe also von Euch nur noch die erledigte Abtei Recouls für Euren Bibliothekar Mellin von Saint-Gelais, unsern französischen Ovid zu verlangen.«

Ovid soll Abt werden, mein edler Mäcen,« sagte der König.

»Ach! wie glücklich seid Ihr, Sire, daß Ihr nach Eurem Wohlgefallen über so viele Pfründen und Stellen verfügen könnt! Wenn ich Eure Macht nur eine Stunde lang hätte!«

»Hast Du sie nicht immer, Undankbare?«

»Wahrhaftig, mein König? Doch nun habe ich seit wenigstens zwei Minuten keinen Kuß mehr von Euch bekommen! . . . so ist es gut! . . . sagtet Ihr nicht, Eure Macht gehöre stets mir? Versucht mich nicht, Sire! ich sage Euch zum Voraus, ich würde sie benützen, um die große Schuld abzutragen, welche Philibert Delorme unter dem Vorwande, mein Schloß Anet sei beendigt, von mir fordert. Das wird die Ehre Eurer Regierung sein, Sire; doch, wie theuer das ist . . . einen Kuß, Heinrich.«

»Und für, diesen Kuß, Diana, nimm für Deinen Philibert Delorme die Summen, welche der Verkauf des Gouvernement der Picardie eintragen wird.«

»Sire, verkaufe ich meine Küsse? Ich schenke sie Dir, Heinrich . . . Das Gouvernement der Picardie ist, glaube ich, zweimal hundert tausend Livres Werth? Oh! gut, dann kann ich das Collier von Perlen nehmen, das man mir angeboten, und mit dem ich mich gar zu gern heute an dem Hochzeitsfeste Eures vielgeliebten Sohnes Franz geschmückt hätte. Hundert tausend Livres für Philibert, hundert tausend Livres für das Halsgeschmeide, das Gouvernement der Picardie wird drauf gehen.«

»Um so mehr, als Du so gerade um die Hälfte über seinem Werthe anschlägst, Diana.«

»Wie! ist es nur hundert tausend Livres werth? Nun! das ist ganz einfach, dann verzichte ich auf das Halsgeschmeide.«

»Bah!« versetzte der König lachend, »wir haben irgendwo drei oder vier erledigte Compagnien, welche das Collier bezahlen können.«

»Oh! Sire, Ihr seid der Großmüthigste der Könige, wie Ihr der Geliebteste der Liebenden seid.«

»Ja, Du liebst mich wahrhaftig, wie ich Dich liebe, nicht wahr, Diana?«

»Er fragt noch!«

»Siehst Du, ich bete Dich immer mehr an, denn Du bist immer schöner. Ah! welch ein süßes Lächeln hast Du, o Holde! Ah! wie ist Dein Blick so reizend! Laß mich, o laß mich zu Deinen Füßen. Lege Deine weißen Hände auf meine Schultern. Wie schön bist Du, Diana! Diana wie liebe ich Dich! Ich könnte Dich so Stunden, Jahre lang betrachten; ich würde darüber Frankreich, ich würde die Welt vergessen.«

»Und sogar die feierliche Hochzeit Seiner Hoheit des Dauphin,« sprach Diana lachend und sie findet doch heute in zwei Stunden statt. Und wenn Ihr schon bereit und herrlich seid, Sire, so bin ich noch gar nicht bereit. Geht, mein König, es ist glaube ich, Zeit, daß ich meine Frauen rufe. Sogleich wird es zehn Uhr schlagen.«

»Zehn Uhr!« versetzte Heinrich« »ich habe in der That ein Rendezvous für diese Stunde.«

»Ein Rendezvous, Sire? mit einer Frau vielleicht!«

»Mit einer Frau.«

»Und hübsch ohne Zweifel?«

»Ja, Diana, sehr hübsch.«

»Dann ist es nicht die Königin.«

»Boshafte! Catharina von Medicis hatte ihre Schönheit, eine strenge, kalte, aber eine wirkliche Schönheit. Doch ich erwarte nicht die Königin. Du erräthst nicht, wen?«

»In der That, nein, Sire.«

»Es ist eine andere Diana, es ist die lebendige Erinnerung an unsere junge Liebe, es ist unsere Tochter, unsere geliebte Tochter.«

»Ihr wiederholt es zu laut und zu oft, Sire,« entgegnete Diana, die Stirne faltend und mit verlegenem Tone. »Es war unter uns verabredet, daß Frau von Castro für die Tochter von einer Andern, als von mir, gelten sollte. Ich war geboren, um gesetzliche Kinder von Euch zu haben, ich bin Eure Geliebte gewesen, weil ich Euch liebte; doch ich werde es nicht dulden, daß Ihr mich öffentlich für Eure Concubine erklärt.«

»Es soll geschehen, wie Dein Stolz es wünscht, Diana,« sprach der König, »Du liebst jedoch unser Kind sehr, nicht wahr?«

»Ich liebe es, von Euch geliebt zu werden.«

»Oh! ja, Vielgeliebte . . . sie ist so reizend, so geistreich und so gut, und dann erinnert sie mich an meine Jugendjahre und an die Zeit, wo ich Dich liebte, Diana . . . oh! nicht tiefer, als heute, aber wo ich Dich . . . bis zum Verbrechen liebte.«

Der König versank plötzlich in eine düstere Träumerei, dann erhob er wieder das Haupt und sprach:

»Dieser Montgommery! nicht wahr, Ihr liebtet Ihn nicht, Diana?«

»Welche Frage!« entgegnete die Favoritin mit einem Lächeln der Verachtung, »nach zwanzig Jahren noch diese Eifersucht!«

»Ja, ich war eifersüchtig, ich bin es, ich werde es stets bei Dir sein, Diana. Du liebtest ihn nicht, doch er liebte Dich, der Elende, er wagte es, Dich zu lieben!«

»Mein Gott, Sire, Ihr habt stets den Verleumdungen, mit denen diese Protestanten mich verfolgen, zu viel Glauben geschenkt. Das geziemt sich nicht für einen katholischen König. Doch hätte mich dieser Mensch auch geliebt, was ist am Ende daran gelegen, wenn mein Herz nicht einen Augenblick aufgehört hat, Euch zu gehören? Und überdies ist der Graf von Montgommery seit langer Zeit todt.«

»Ja, todt!« sprach der König mit dumpfem Tone.

»Trüben wir nicht durch solche Erinnerungen einen Tag, der ein Festtag sein soll,« versetzte Diana. »Sprecht, habt Ihr Franz und Marie schon gesehen? Sind sie immer noch so verliebt, diese Kinder? Ihre große Ungeduld wird nun bald gestillt sein. Ja zwei Stunden gehören sie einander, sie werden sich sehr freudig, sehr glücklich fühlen; doch nicht so freudig, als die Guisen, deren Wünsche durch diese Verbindung erfüllt werden.«

»Ja, doch wer ist wüthend?« versetzte der König, »mein alter Montmorency; und der Connetable hat um so mehr Recht, wüthend zu sein, als unsere Diana, wie ich befürchte, seinem Sohne nicht zufallen wird.«

»Aber, Sire, verspracht Ihr ihm nicht diese Heirath als Entschädigung?«

»Sicherlich, doch es scheint, Frau von Castro hat einen Widerwillen . . .«

»Ein Kind von achtzehn Jahren, das kaum erst aus dem Kloster kommt! Welchen Widerwillen kann sie haben?«

»Um es mir anzuvertrauen, soll sie mich zu dieser Stunde in meinen Gemächern erwarten.«

»Geht zu ihr, Sire; ich will mich schön machen, um Euch zu gefallen.«

Und nach der Feierlichkeit sehe ich Euch wieder beim Carrousel; ich werde auch heute zu Eurer Ehre Lanzen brechen, und will Euch zur Königin des Turnieres machen.«

»Zur Königin, und die Andere?«

»Es gibt nur Eine, Diana, Du weißt es wohl. Auf Wiedersehen.«

»Auf Wiedersehen, Sire; vor Allem aber keine unkluge Verwegenheit bei diesem Tournier, Ihr macht mir zuweilen bange.«

»Es ist keine Gefahr dabei; ach! ich wollte es wäre Gefahr vorhanden, damit ich mehr Verdienst in Deinen Augen hätte. Doch die Stunde vergeht und meine zwei Dianen werden ungeduldig. Sage mir doch noch einmal, daß Du mich liebst.«

»Sire, wie ich Euch stets geliebt habe, wie ich Euch immer lieben werde.«

Ehe der König den Thürvorhang hinter sich fallen ließ, sandte er seiner Geliebten mit der Hand einen letzten Kuß zu und sprach:

»Gott befohlen! meine liebende, meine viel geliebte Diana.«

Und er entfernte sich.«

Da öffnete sich eine durch eine Tapete verborgene geheime Füllung in der entgegengesetzten Wand.

»Bei Gottes Tod! habt Ihr heute genug geschwatzt!« sprach mit barschem Tone der eintretende Connetable von Montmorency.

»Mein Freund« erwiderte Diana, welche aufgestanden war. »Ihr habt gesehen, daß ich vor zehn Uhr also vor der Stunde, zu der ich Euch zu mir beschieden, Alles gethan habe, um ihn wegzuschicken. Ich litt ebenso sehr als Ihr, das dürft Ihr mir glauben.«

»Eben so sehr als ich, nein, Gottes Ostern! bildet Ihr Euch etwa ein, Euer Gespräch sei erbaulich und belustigend gewesen? . . . Und was bedeutet denn vor Allem der wunderliche Einfall, daß meinem Sohne Franz die Hand Eurer Tochter Diana verweigert werden soll, nachdem sie ihm feierlich zugesagt war? Bei der Dornenkrone! sollte man nicht glauben, dieser Bastard erweise dem Hause Montmorency dadurch, daß er in dasselbe eintrete, große Ehre! Die Heirath muß stattfinden, hört Ihr Diana, Ihr werdet das einzurichten wissen. Es ist das einzige Mittel, durch welches ein wenig das Gleichgewicht zwischen uns und diesen Guise hergestellt wird, die der Teufel erdrosseln möge. Trotz dem König, dem Papst und der ganzen Welt, ist es mein Wille, daß dies geschehe, Diana . . .«

»Aber, mein Freund . . .«

»Ah!« rief der Connetable, »wenn ich Euch sage, daß ich es will, Pater noster! . . .«

»Es wird also geschehen, mein Freund,« sprach Diana hastig und erschrocken.«

1

Bildhauer und Baumeister unter Franz I. und Heinrich II., der französische Phidias genannt, wurde in der Bartholomäusnacht 1562 als Hugenott ermordet.

2

Diana von Poitiers soll durch einen Fußfall bei Franz I. die Begnadigung ihres Vaters, des Grafen von Saint-Vallier, erlangt haben, der zum Tode verurtheilt war, weil er die Flucht des Connetable von Bourbon begünstigt hatte. D. Uebers.

Die beiden Dianen

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