Читать книгу Der Pastor von Ashbourn - Александр Дюма - Страница 16

Erster Band
XVI.
Die Frau und die Tochter des Pastors Smith

Оглавление

Wie ich gesagt, war ich durch einen Theil des Dorfes gegangen, um nach der Kirche zu gelangen; ich bekümmerte mich daher anfangs nicht sehr um den Weg, den mich mein Führer einschlagen ließ. Als indessen die Häuser allmälig seltener wurden und am Ende nur noch eines davon übrig blieb, als das, welches übrig blieb, kein anderes als das grüne, rothe und weiße Haus, das heißt das Haus meiner Unbekannten war, so legte ich die Hand auf den Arm meines Führers und hielt ihn, zurück.

– Wohin führen Sie mich, mein Freund?

– Ei, wohin Sie gehen müssen, mein Herr, antwortete er mir, zu dem Pastor Smith.

– Wohnt der Pastor Smith in diesem Hause? fragte ich erbleichend.

– Ja, mein Herr, antwortete er, es gehört ihm von seiner Frau her, und er bewohnt es seit seiner Verheiratung.

– Und hat der Pastor Smith nicht eine Tochter? fuhr ich, aber zögernd, fort.

– Ja, mein Herr.

– Blond, achtzehn bis neunzehn Jahre alt?

– Ganz recht, ja . . . ein frommes junges Mädchen, mein Herr.

– O mein Gott! murmelte ich ganz wankend.

– Was haben Sie denn, Herr Pastor? Man möchte sagen, daß Sie sich unwohl befänden?

– Nichts! ein Schwindel, das ist Alles, erwiederte ich rasch. Gehen wir!

Und ich selbst schritt auf das Haus zu, die Hand nach dem Klopfer der Thür ausgestreckt.

Aber in diesem Augenblicke ging die Thür auf, und ich sah auf der Schwelle das lächelnde Gesicht des würdigen Herrn Smith. ^

– Gut! sagte er, da sind Sie! das ist schön, pünktlich zu sein . . . Aber was haben Sie denn? Sie scheinen mir bleich und zitternd.

Ich beruhigte ihn durch ein Lächeln und durch einen Händedruck. Ich fürchtete, daß, wenn ich zu sprechen wagte, man an der Veränderung meiner Stimme die Gemüthsbewegung bemerken möchte, die ich empfand.

Aber mein Führer antwortete für mich.

– Ah! sagte er, ich weiß in Wahrheit nicht, was den Herrn Pastor zwanzig Schritte weit von hier befallen hat, das heißt, daß er bleich geworden ist, um glauben zu lassen, daß er sich unwohl befinden würde.

– Wie! sich unwohl befinden? rief Madame Smith aus, welche hinter ihrem Gatten erschien. Smith, geh’ geschwind in die Apotheke, hole Melissenwasser, Orangeblüthwasser, Zucker, während ich Herrn Bemrode in den Salon führen werde. Aber so geh’ doch! aber so geh’ doch!

Ich wollte Madame Smith zurückhalten, aber es war keine Möglichkeit. Sie schob ihren Gatten nach der einen Seite und zog mich nach der anderen fort.

Sobald wir in dem Salon waren, zwang sie mich, in einen Sessel mich zu setzen, und machte das Gartenfenster auf, um mir Luft zu verschaffen.

Alles das geschah, indem sie sprach, mich befragte, selbst auf ihre Fragen antwortete und neue stellte, auf die sie wieder antwortete.

Der Pastor kehrte nach Verlauf von fünf Minuten zurück, indem er ein ganz zubereitetes Glas Wasser in der Hand hielt.

Diese fünf Minuten hatten für Madame Smith hingereicht, um mir mitzutheilen, daß, obgleich ihr Gatte zweiundfünfzig Jahre alt wäre, sie nur neununddreißig alt sei; daß sie eine Tochter hätte, die noch nicht neunzehn Jahre alt wäre; und daß diese Tochter hübsch sei, sänge, Klavier spielte, zeichnete, und mehr noch durch ihren glücklichen Charakter, als durch ihre Schönheit und ihre Talente, nicht ermangeln könnte, das Glück eines Gatten zu machen.

Bei diesen letzten Worten seiner Frau trat Herr Smith ein, und ich sah ihn die Achseln wie Jemand zucken, welcher einsieht, daß ein solches Lob in dem Munde einer Mutter immer verdächtig ist.

In der That, so voreingenommen ich zu Gunsten meiner unbekannten Schönen auch sein mochte, so hätte ich es doch lieber gesehen, wenn Madame Smith nichts gesagt und mich diese Vollkommenheit, die sie so laut proclamirte, selbst hätte schätzen lassen.

Vergebens erklärte ich Madame Smith, daß mein Schwindel, wenn ein solcher stattgefunden hätte, nun vorüber wäre, und daß ich mich jetzt vollkommen wohl befände; vergebens: sie ließ mich das von Herrn Smith zubereitete Glas Wasser trinken.

– So! sagte sie, jetzt ist unser lieber Herr Nachbar Bemrode gänzlich wieder hergestellt, – denn Sie fühlen Ihr Unwohlsein nicht mehr, nicht wahr, lieber Herr Bemrode? . . .

Ich machte ein Zeichen, daß ich mich vollkommen wohl befände.

– Nun denn! wir wollen ihm unsere liebe Jenny vorstellen, nicht wahr, mein Freund? fuhr Madame Smith fort.

– Aber, meine Gute, sagte Herr Smith, unsere liebe Jenny wird sich wohl ganz allein vorstellen; es scheint mir, daß Du diesem kleinen Mädchen weit mehr Wichtigkeit verleihst, als sie verdient.

– Wie, mehr Wichtigkeit als sie verdient! wie, kleines Mädchen! rief Madame Smith aus: aber Jenny ist eine große Person von neunzehn Jahren, mein lieber Herr Bemrode, und die schon sehr schöne Parthien ausgeschlagen hat, ich bitte Sie, es zu glauben.

– Ei! ich glaube Ihnen, meine liebe Mistreß Smith, antwortete ich lächelnd.

– Sie ist so gut erzogen, daß das bloße in ihrer Gegenwart ausgesprochene Wort Heirath sie bis über die Ohren erröthen lassen würde. – He! komm doch, mein Kind, komm doch!

Und bei diesen Worten zog sie Miß Jenny Smith weit eher in den Saal, als sie dieselbe einführte.

Ich erwartete meine Unbekannte des Fensters mit ihrem großen, mit Kornblumen bekränzten Strohhute, ihren blonden Haaren, ihren rosigen Wangen, ihrem weißen Kleide und ihrem blauen, um einen, wie ein Rohr schmiegsamen Leib geknüpften Gürtel zu sehen.

Keineswegs: die Person, welche eintrat, war steif frisirt, hatte weiße und rothe Schminke aufgelegt, war in ein Kleid von durchwirktem Pekin gekleidet und wie in einen Schraubstock eingeschnürt; der übrige Theil ihrer Person verlor sich in unermeßlichen Reifröcken.

Sie war immer noch ein sehr reizendes, nach der Mode des Tages gekleidetes Wesen, das war unbestreitbar; aber ach! es war nicht mehr meine Unbekannte des Fensters.

Von alle dem, was ich an ihr bewundert hatte, blieben ihre schönen blauen Augen allein unversehrt; ihre schönen Augen waren das Einzige, was zu verderben der Kunst nicht gelungen war.

– Ach! mein Gott, rief Herr Smith aus, indem er seine Tochter anblickte, wer hat Dich denn so zugerichtet, meine arme liebe Jenny?

– Wie! rief Mistreß Smith aus, wer sie so zugerichtet hat? ei ich!

– Jesus mein Gott! äußerte der Pastor, und wozu, liebe Frau?

– Ei, weil es die Mode ist.

– Und was hat denn die Mode mit armen Landleuten wie wir zu thun, meine gute Augusta, die Mode ist gut für die Stadtleute und für die großen Herrn der Schlösser.

– Mein lieber Herr Smith, bekümmern Sie sich um Ihre Predigten. Sie machen sie sehr schön, obgleich man behauptet, daß unser Herr Nachbar Bemrode sie noch schöner macht, als Sie, und lassen Sie um unsere Toilette uns allein bekümmern.

– Macht Eure Toiletten, es sei; aber um des Himmels Willen entstellt Euren Wuchs und Euer Gesicht nicht! – Ach! meine arme Jenny, fuhr der Pastor fort, wie unbehaglich Du Dich in einem solchen Mieder fühlen mußt, Du, die Du daran gewöhnt bist frei wie die Wespe und wie der Vogel zu sein! und wie häßlich Du Dich unter einer solchen Maske finden mußt, Du, die Du niemals eine andere Schminke, als den Thau des Frühlings gebraucht hast!

– Wissen Sie, mein lieber Herr Smith, rief die Frau des Pastors unwillig über alle diese spöttischen Bemerkungen Ihres Gatten aus, daß Jenny Dank der Reise, die wir nach Chesterfield gemacht haben, heute genau dasselbe Costüm trägt, welches Miß Elisabeth Rogers an dem Tage haben wird, wo sie die Frau des Herrn Stiff geworden, dem Herrn Grafen und der Frau Gräfin von Alton vorgestellt werden wird.

– Alles das sagt mir nicht, meine Liebe, fuhr der gute Pastor fort, der sichtlich unwillig zu werden anfing, warum Jenny, die nicht das Glück haben soll, die Frau des Herrn Verwalters Stiff zu werden, noch die Ehre, dem Herrn Grafen und der Frau Gräfin von Alton vorgestellt zu sein, heute dieses Kostüm trägt.

Während dieses ganzen Gespräches war Miß Jenny Smith sehr verlegen und unter ihrer Schminke enöthend stehen geblieben; als sie aber sah, daß eine Wolke den blauen Himmel der Ehe zu trüben drohte, sagte sie, indem sie die Hände faltete:

– Guter Vater, ich bitte, bestehen Sie nicht darauf; sehen Sie nicht, daß Sie der Mutter großen Kummer machen, welche seit zwei Stunden die Güte gehabt hat, sich mit mir zu beschäftigen?

– Ja, mein liebes Kind, ja, ich verstehe, sagte der Pastor Smith mit einer leichten Bewegung der Achseln; komm mich zu umarmen.

Indem er sich hierauf nach mir umwandte, sagte er:

– Mein lieber Nachbar, ich versichere Ihnen, daß es Tage gibt, an welchen das arme Kind wirklich hübsch ist.

– Mein Vater! flüsterte Jenny.

Gut! gut! sagte der Pastor, sprechen wir nicht mehr davon, und setze Dich, wenn Du kannst.

Jenny wandte sich um, um mit der Spitze des Fingers eine dicke Thräne abzutrocknen, die an dem Rande ihres Auges perlte, und nachdem sie den weitesten Sessel des Salons gewählt hatte, setzte sie sich mit Mühe darauf.

Was den Pastor anbelangt, der ohne Zweifel verstanden hatte, wie unbehaglich ich mich während dieses kleinen Familien-Auftrittes hatte befinden müssen, so gab er der Unterhaltung eine andere Wendung, und richtete einige theologische Fragen an mich.

Er traf es gut, mein lieber Petrus; Sie wissen, daß die Theologie meine starke Seite ist. Der Pastor Smith ist darin gleichfalls sehr bewandert, so daß es nach Verlauf eines Augenblickes unserer Unterhaltung nicht an einem gewissen Interesse fehlte.

Ich schenkte ihr indessen keine dermaßen unumschränkte Aufmerksamkeit, daß ich nicht, da ich mir Rechenschaft über die Absichten der Mistreß Smith in Bezug auf ihre Tochter ablegen wollte, ihr in allen ihren Bewegungen folgte.

Nun aber strebten alle ihre Bewegungen nach einem einzigen und alleinigen Ziele.

Nachdem,sie so viel als es in ihren Kräften stand, – sie glaubte es wenigstens, – die körperlichen Vorzüge der Mademoiselle Jenny geltend gemacht hatte, hielt sie darauf mir zu beweisen, daß diese körperlichen Vorzüge nicht auf sich allein beschränkt wären, und daß der Gatte, der diese liebe Tochter heirathen würde, außer einer Mitgift, über welche man sich nicht erklärt hatte, wahrscheinlich eine höchst vollständige Ausstattung finden würde.

Das ging aus der Sorge hervor, welche Mistreß Smith darauf verwandte, im Voraus einen Theetisch, von dem wir erst bei der Rückkehr Gebrauch machen sollten, mit ihren Tassen, ihrer Wäsche, ihrer Theekanne von chinesischem Porzellan, und mit zwölf silbernen Theelöffeln zu bedecken, obgleich wir nur zu vier waren.

Außerdem hatte sie zwei oder drei Male einen nach dem andern zwei große Schränke von Nußbaumholz aufgemacht, die von oben bis unten voller Wäsche waren, die trotz ihrem ein wenig bräunlichen Scheine von großer Feinheit schien.

Alle diese Bewegungen waren Herrn Smith eben so wenig als mir entgangen.

Er beschäftigte sich am Ende dermaßen damit, daß er, indem er sich plötzlich mitten in unserer Unterhaltung unterbrach, zu mir sagte:

– Wahrlich, mein lieber Nachbar, ich bin versucht zu glauben, daß Sie, statt ein einfacher Dorfpastor wie ich zu sein, ein Fürst der Kirche sind, der incognito reist. Meine Frau hat sie unter Ihrer Verkleidung erkannt. Deshalb hat sie ihre Tochter als Prinzessin kleiden lassen; deshalb holt sie aus ihrem Kästchen unsere zwölf silbernen Löffel hervor, die einzigen, die wir besitzen; deshalb zeigt sie Ihnen endlich alle diese schöne Wäsche, die sie selbst gesponnen hat, denn trotz ihren Dünsten des Ehrgeizes, die sich ihrer bei wichtigen Veranlassungen bemächtigen, wie die, in der wir uns befinden, ist Mistreß Smith eine vortreffliche Hausfrau.

– Ich zweifle durchaus nicht daran, mein Herr, antwortete ich; aber, sagen Sie mir, ist es nicht Zeit, daß wir uns nach dem kleinen Dorfe Wetton auf den Weg machen, wo ich predigen soll?

– O! sagte Mistreß Smith, Sie haben noch eine gute halbe Stunde Zeit. Aber gleichviel, Jenny, hole Dein Gesangbuch: ich hoffe wohl, daß Du diese Gelegenheit nicht verlieren wirst, die schöne Predigt zu hören, welche Herr Williams Bemrode halten wird, um ihm bei seiner Rückkehr ein Compliment darüber machen zu können.

Augenscheinlich erfreut, diese Gelegenheit zu finden, das Zimmer zu verlassen, gelang es Miß Jenny, sich nach einigen Bemühungen aus ihrem Sessel zu ziehen, und entfernte sich, um ihr Gebetbuch zu holen.

Nun ereignete sich das, was ich vorausgesehen hatte: kaum war die Thür hinter dem jungen Mädchen wieder verschlossen, als die Mutter, die nur diesen Augenblick erwartete, um ihr Lob wieder vorzunehmen, anfing ihre Tochter wegen ihrer Sparsamkeit, ihrer Talente in der Malerei, in der Musik, im Sticken, im Nähen und in der Küche zu rühmen.

Was mich anbetrifft, so fing ich an, Eines zu bemerken: nämlich, daß ohne Zweifel die gute Mistreß Smith, welche wußte, daß ich zu verheirathen wäre, das Einkommen der Pfarre von Ashbourn kannte und besonders wünschte, ihre Tochter in ihrer Nachbarschaft zu verheirathen, die Augen auf Ihren Diener geworfen hätte, mein lieber Petrus, um ihren Schwiegersohn aus ihm zu machen.

– So ist es, sagte ich mir im Stillen: daher die wunderliche Toilette, welche selbst den guten alten Smith verwundert hat, daher die Zurschaustellung der silbernen Löffel und der Wäsche, daher endlich das Hinausgehen der Mademoiselle Jenny, ein ohne Zweifel zwischen ihr und ihrer Mutter verabredetes Hinausgehen, damit die Mutter hinter dem Rücken der Tochter und von der Tochter alles das Gute sagen könnte, was sie nicht in ihrer Gegenwart zu sagen wagte. Nicht übel berechnet, Mistreß Smith, nicht übel!

Und Sie, der Sie mich kennen, mein lieber Petrus, Sie, der Sie wissen, mit welcher Widerspenstigkeit ich auferlegte Bedingungen annehme, Sie müssen begreifen, daß, je mehr Mistreß Smith Miß Jenny rühmte, desto mehr ich mit meinem unglückseligen Geiste des Widerspruches geneigt war, Fehler an ihr zu finden.

Ohne Zweifel sah der würdige Herr Smith mit seinem herrlichen Instinkte als rechtschaffener Mann, der mehr werth ist als alle Berechnungen des Verstandes, das ein, denn indem er lächelte, um seine Ungeduld zu verbergen, sagte er zu seiner Frau:

– Aber, meine liebe Augusta, wahrlich, ich erkenne Dich eben so wenig im Moralischen, als ich so eben Jenny im Physischen nicht erkannte. Auf welchen Balsam, auf welches Universalmittel, auf welches Kraut bist Du denn heute gestoßen, daß die arme Jenny, an der Du gewöhnlich so viel zu tadeln findest, heute Morgen vollkommen ist?

– Ich, an Jenny etwas zu tadeln! rief Mistreß Smith erröthend aus. Aber ich weiß nicht, wo Sie das hernehmen. Höchstens Kleinigkeiten, denn am Ende finde ich zuweilen in einem Monate, in sechs Monaten, sogar in einem Jahre keine Gelegenheit, sie ernstlich zu schelten.

– Aber bemerke wohl, liebe Frau, erwiederte Herr Smith mit einem freundlichen Lächeln, das trotz seiner Freundlichkeit nicht frei von Spott war, bemerke wohl, daß ich Dich durchaus nicht tadle, Jenny heute so vollkommen zu finden, – da ich Dir mehr als ein Mal, wenn das arme Kind fern und wir beide allein waren, im Gegentheile vorgeworfen habe, ein wenig zu streng gegen sie zu sein.

– Gut! sagte ich mir in meinem Innern, jetzt ist die Reihe an dem Vater! Die Komödie scheint mir gut gelernt und die Rollen vollkommen vertheilt.

Aber die gute Mistreß Smith war nicht die Frau, einen Vorwurf anzunehmen ohne darauf zu antworten; sie war sogar so empfindlich bei dem, der so eben aus dem Munde ihres Gatten hervorgegangen war, daß sie einen Augenblick lang ihre Rolle vergaß, um darauf zu antworten.

– Streng, rief sie aus, streng gegen unser Kind! und das, weil ich ihr immer Sparsamkeit, Mildthätigkeit, Frömmigkeit, Einfachheit anempfehle, und . . .

– Ich sage Dir streng, liebe Freundin, weil Du willst, daß Deine Tochter, die nur ein Kind ist, alle Vorzüge in demselben Grade als Du besitzt, die Du eine Frau und eine Mutter bist; gib unserer Jenny zwanzig Jahre der Ehe, einen Gatten, der sie liebt, und statt eines Kindes, das sie ist, wird Jenny wie Du das Muster der Gattinnen und der Mütter sein.

Indem er sich hierauf nochmals nach mir umwandte, sagte er:

– Und jetzt kommen Sie, mein lieber Amtsbruder, denn wir haben gerade die Zeit, die Viertelstunde Weges zurückzulegen, die wir zu machen haben.

– Aber! rief Madame Smith aus, erwarten wir die liebe Jenny nicht?

– Die liebe Jenny hat uns nicht nöthig, wenn sie ihre Mutter hat; – kommen Sie, mein lieber Bemrode, kommen Sie!

Und indem er vorausging, zeigte er mir den Weg. Ich verneigte mich vor Mißtreß Smith, und folgte dem vortrefflichen Manne.

In dem Augenblicke, wo ich das Haus aus dem Gesicht verlor, wandte ich mich um, und sah nun auch Mademoiselle Jenny, die uns, ihr Gesangbuch unter dem Arme, mit ihrer Mutter folgte.

Ich weiß nicht, warum ich den Schritt beschleunigte, damit die beiden Frauen uns nicht einholten.

Der Pastor von Ashbourn

Подняться наверх