Читать книгу Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten - Alfred Bekker - Страница 50

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Als ich am nächsten Morgen von der Schutzwohnung aus losfuhr, um Lew trotzdem an der üblichen Ecke abzuholen, um mit ihm gemeinsam zum Dienst zu fahren, war es eiskalt.

Ich fror.

Aber das war vielleicht auch psychosomatisch.

Der Parka hätte mich eigentlich wärmen müssen und die Heizung meines Wagens war so eingestellt, dass jeder andere angefangen hätte zu schwitzen.

Lew war so freundlich nichts dazu zu sagen.

Er hielt es einfach aus.

Und er hielt die Klappe.

Das ist manchmal nämlich einfach das beste.

Man muss nicht alles bequatschen. Nicht immer jedenfalls.

Manchmal ist es das Beste, einfach gar nichts zu sagen. Für eine Weile jedenfalls. Und nach so einem Ereignis wie dem, was ich in der Nacht erlebt hatte, trifft das doppelt zu.

Also fuhr ich und wir sagten kein Wort.

Ich versuchte an nichts zu denken. Nur an die Ampeln, an den Verkehr, an die dummen Witze des Radiomoderators.

Ich war mir übrigens sicher, dass jemand Lew angerufen und über die Ereignisse in Donnas Laden informiert hatte.

Sonst hätte Lew nämlich was gesagt, beziehungsweise gefragt.

Ich nahm an, dass Mister Jay Chang Lee das persönlich gewesen war.

Man kann über ihn viel sagen. Und gewiss auch viel kritisieren. Aber unser Chef zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass er unangenehmen Dingen nie aus dem Wege geht und solche Gespräche selbst führt. Er hat dann dieselbe stoische Ruhe wie Gary Cooper in „High Noon“.

Killerland: Krimi Koffer 10 Krimis auf 1300 Seiten

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