Читать книгу In die Mündung geschaut: Thriller Doppel - Alfred Bekker - Страница 16
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Kambodschanisch-laotisches Grenzgebiet, Quellgebiet des Kông, 1330 OZ
Der Transporthelikopter der laotischen Armee trug an der Außenseite seiner Schiebetür noch die Aufschrift ‚Eigentum der Nationalen Volksarmee der DDR’. Aber was diese Worte bedeuteten, wussten weder Pilot noch Copilot.
Der Copilot war Unteroffizier in der laotischen Armee, während es sich bei dem Piloten um einen Russen namens Sergej handelte.
In Vientiane, der Hauptstadt von Laos, waren Vanderikke und sein Team an Bord des Helikopters gegangen, der sie ins Grenzgebiet bringen sollte.
Die ganze Zeit über hatte Sergej versucht, mit Miro Harabok, dem russischen Techniker der Gruppe, ein Gespräch anzufangen.
Sergej war offensichtlich sehr froh darüber gewesen, nach langer Zeit mal wieder auf jemanden zu treffen, der Russisch sprach. Und so hatte er wortreich davon berichtet, dass es in der laotischen Armee nicht genügend Piloten gäbe, dieses Land viel ärmer als Russland sei, er aber trotzdem immer sein Gehalt bekommen hätte.
„Die Kameraden in Russland können das leider nicht behaupten“, meinte er. „Da versickert das Geld bei irgendwelchen Bürokraten!“
Harabok hatte kaum etwas dazu gesagt.
Er schien erleichtert zu sein, als der Helikopter endlich das Einsatzgebiet erreichte.
Dichter Dschungel überwucherte das Quellgebiet des Kông, der nach wenigen Kilometern die Grenze nach Kambodscha überschritt und etwa fünfzig Kilometer südlich der Grenze in den Mekong einmündete.
In der Ferne waren die Anhöhen des Rantanakiri Plateaus zu sehen, wo die Rückzugsbasis und die Kommandozentrale der Neuen Roten Khmer vermutet wurden.
Ein Gebiet, das hervorragend für einen Verteidigungskrieg geeignet war, wie Colonel Vanderikke sofort auffiel.
Von den Anhöhen aus konnte man die umliegenden Gebiete hervorragend kontrollieren.
Es wird ein harter Job werden, dort einzudringen!, war es dem Kommandanten der Truppe klar.
Sergej suchte eine Lichtung.
Die Männer und Frauen des ISFO-Teams seilten sich einer nach dem anderen mitsamt ihrer Ausrüstung ab.
Von hier an waren sie auf sich allein gestellt.