Читать книгу Genesis I - Alfred Broi - Страница 15

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Die Schallinduktion baute das Feld um das Schiff innerhalb weniger Sekunden auf und hielt es stabil.

Das Flugboot sank stetig weiter in Richtung Meeresoberfläche und bei etwa zwanzig Metern Flughöhe traten Schallwelle und Wasseroberfläche in Kontakt.

Links und rechts der Kitaja jagten Wasserfontänen in die Höhe, die höher wurden, je weiter sich das Flugboot absenkte.

Unter dem Rumpf des Bootes wurde das Meerwasser wie von einer unsichtbaren riesigen Faust herabgedrückt.

„Nulllinie!“ meldete Cosco emotionslos, als das Schiff die ursprüngliche Höhe der Wasseroberfläche erreicht hatte.

Die Schallwelle aber sorgte dafür, dass kein Kontakt zum Boot erfolgte und es sanft und mit unvermindert hundertzwanzig Meilen in der Stunde vollständig in das Meer eintauchte.

Schlagartig wurde es merklich dunkler und Tagh schaltete die Außenbeleuchtung des Bootes ein.

„Die Kitaja ist vollständig eingetaucht!“ sagte Cosco einen Moment später und Jorik erkannte, dass der Himmel über ihnen vollkommen verschwunden war.

„Gap?!

„Ja, Sir?“

„Drosseln sie das Induktionsfeld im vorbestimmten Zeitrahmen von einer Minute auf null!“ sagte Jorik.

„Aye!“ gab Gap zurück und Jorik konnte auf seinem Monitor erkennen, dass der Ingenieur die entsprechenden Befehle ausführte.

„Captain! Achten sie darauf, dass wir unsere Geschwindigkeit beibehalten!“

„Aye!

Durch die Verringerung und letztliche Löschung des Induktionsfeldes wirkten natürlich Kräfte auf den Vortrieb des Flugbootes, daher mussten die Triebwerke entsprechend ihre Leistung erhöhen.

„Achtung für das Umschalten der Triebwerke auf Wasserbetrieb!“ warnte Jorik und schaute auf die Anzeige auf dem Monitor vor sich. Als der Sauerstoffgehalt innerhalb der Schallblase aufgebraucht war, betätigte er einen Schalter und die Triebwerke schalteten entsprechend ihre Funktion um.

„Triebwerke auf Unterwasserbetrieb!“ sagte Jorik.

„Induktion beendet!“ sagte Gap fast gleichzeitig.

Im selben Moment ging ein Ruck durch das Flugboot, der sie einmal in die Sitze drückte und danach für einige Sekunden durchschüttelte.

„Shim?“

„Ja, Jorik?“

„Erinnere mich daran, dass wir die Sitze noch besser polstern!“

„Die Kitaja läuft vollständig auf Unterwasserbetrieb!“ meldete Cosco. „Geschwindigkeit hundertfünfzehn Meilen, acht Grad vorlastig!“

Jorik atmete einmal tief durch. „Also gut Shim, was schlägst du jetzt vor?“

„Was...?“ Shim war sofort wieder irritiert.

„Hey Mann, reg dich ab. Kleiner Scherz am Rande!“ gab Jorik aber sogleich zurück. „Captain, erhöhen sie die Geschwindigkeit auf dreihundert Meilen und gehen sie langsam auf eine Tauchtiefe von zehntausend Fuß!“

„Aye!“ bestätigte Cosco. „Geschwindigkeit dreihundert Meilen. Tiefe zehntausend Fuß!“

Jorik wurde wieder in den Sitz gedrückt, als das Boot seine Geschwindigkeit deutlich erhöhte. Der Bug kippte vornüber und unaufhaltsam sank die Kitaja in die Tiefe.

„Tagh?“

„Captain?“

„Achten sie mir ja gut auf das Sonar! Wir sind unter Wasser nicht mehr ganz so wendig, wie in der Luft!“

„Aye Captain!“

„Und jetzt Leute, genießt, was ihr zu sehen bekommt!“ Jorik hatte schon längst immer wieder aus der Kanzel geschielt und war von der ersten Sekunde an ungeheuer fasziniert, welch vielfältige Flora und Fauna sich Ihnen hier bot. Die leistungsstarken Scheinwerfer tauchten fast eine Meile rund um das Flugboot in ein leichtes Dämmerlicht, in dem sich hervorragend sehen ließ.

„Wow!“ Jorik war tief beeindruckt. „Shim das ist wundervoll!“

„Ich sehe es Jorik!“ sagte Shim mit dem Blick auf seinen Bildschirm.

„Du solltest es von meinem Platz aus sehen!“

„Oh danke, alter Freund. Du weißt genau, dass ich jetzt auch gern mit euch da unten wäre!“ gab Shim säuerlich zurück.

„Ich weiß! Und das nächste Mal hast du hier das Kommando, das verspreche ich dir!“

„Wir haben zehntausend Fuß erreicht!“ sagte Cosco.

Jorik nickte. „Schiff auspendeln. Führen sie ein paar enge Wendemanöver durch, Captain. Geschwindigkeit bleibt bei dreihundert Meilen!“

„Aye!“

„Und von den Stationen will ich Statusberichte haben!“

In den nächsten zwei Minuten vollführte Cosco seine Manöver, während Joik von den Technikern grünes Licht bekam.

„Okay! Captain gehen sie auf dreißigtausend Fuß bei Kurs zwei zwei fünf. Nähern wir uns langsam der Atharathi-Senke!“

„Aye! Kurs zwei zwei fünf. Tiefe dreißigtausend Fuß!“

¤

Wieder schoss die Kitaja immer weiter in die schier bodenlose Tiefe hinab. Um sie herum wurde es immer dunkler, die Scheinwerfer tauchten die Umgebung in immer unwirtlicheres Licht.

Auch die Kreaturen, die sie zu sehen bekamen, wurden immer befremdlicher.

„Was zum Teufel war denn das?“ rief Cosco, als sie an einem besonders merkwürdig geformtem...was auch immer... vorbeizischten.

„Keine Ahnung!“ sagte Jorik. „Sah aus wie…!“

„..ein überdimensionaler Korkenzieher!“ vervollständigte Tagh sofort.

Jorik lachte auf. „Das wird hier unten für unsere Biologen wie ein Multi-Orgasmus werden. Ich glaube, die Liste der Lebensformen auf unserem Planeten muss noch um einiges erweitert werden!“

„Schiff bei dreißigtausend Fuß!“

„Auspendeln. Turbinen Stopp. Halten sie die Position, Captain!“ sagte Jorik. „Ich brauche wieder Statusmeldungen, Jungs!“

Die Kitaja stoppte sehr schnell ab und lag wie ein fetter Wal bei dreißigtausend Fuß in der unendlichen Dunkelheit. Während Jorik die Ergebnisse der Stationen überprüfte, drehte Cosco das Boot einmal im Kreis.

Urplötzlich tauchte direkt neben ihnen eine gewaltige Felswand auf, die ersten Ausläufer der Atharathi-Senke. Wenige hundert Meter unterhalb konnten sie eine Kante in der Felswand sehen, auf der das Wrack eines riesigen Tankschiffes seine letzte Ruhestätte gefunden hatte. Das gesamte Schiff schien noch intakt zu sein, lediglich ein gewaltiges Loch in der vorderen Schiffswand zollte von dem tragischen Unglück, das sich gut sechs Meilen über ihnen ereignet haben mochte.

„Die Mirilaja!“ sagte Tagh beim Blick auf den Schiffsnamen.

„Im Sturm gesunken vor über zwanzig Zyklen!“ erwiderte Cosco. „Siebzig Mann Besatzung und 1 Millionen Tonnen Rohöl verschlungen vom...!“ Weiter kam er nicht.

Wie aus dem Nichts heraus, löste sich oberhalb des Tankschiffes eine Art riesiger Rochen von der Felswand und steuerte auf sie zu. Seine Spannweite betrug locker dreißig Meter, die grünen Augen leuchteten gespenstisch in der Dunkelheit.

Das Tier gewann schnell an Höhe und schoss nur Sekunden später in atemberaubender Geschwindigkeit über sie hinweg. Dabei konnten sie das riesige Maul auf dem schneeweißen Unterleib deutlich erkennen.

Wieder nur eine Sekunde später ertönte die Alarmglocke, als das Boot durch die immensen Flügelschläge des Tieres aus der Position getrieben wurde.

„Achtung. Boot bricht aus!“ rief Cosco und hatte ein wenig Mühe, die Kitaja wieder unter Kontrolle zu bringen.

Nachdem er das geschafft hatte, war auch Jorik mit seiner Prüfung fertig.

„Okay, Leute, es wird Zeit, das wir Ernst machen! Captain, steuern sie direkt in die Atharathi-Senke. Gehen sie auf sechzigtausend Fuß bei siebzig Grad vorlastig und erhöhen sie die Geschwindigkeit auf vierhundert Meilen!“

Cosco atmete einmal tief durch, bevor er den Befehl bestätigte. „Aye! Sechzigtausend Fuß, siebzig Grad vorlastig. Geschwindigkeit vierhundert Meilen!“

Die Kitaja kippte eine Sekunde später förmlich über den Bug hinweg in die Tiefe. Die Scheinwerfer schossen an der Felswand entlang und machten fast jede direkte Wahrnehmung unmöglich.

Jorik ließ die Instrumente keinen Moment mehr aus den Augen. Das Boot erfuhr jetzt eine extrem hohe Belastung durch den immens schnellen Tauchgang und da galt es, auch kleinste Veränderungen so schnell wie möglich zu erkennen.

Aber es gab auch diesmal keinen Grund zur Panik. Das gesamte Boot verhielt sich nach wie vor einwandfrei.

„Vierundfünfzigtausend Fuß!“ sagte Cosco mit einem Mal. „Herrschaften, wir sind so tief, wie nie ein Mensch vor uns!“

Für eine Sekunde herrschte absolute Stille im Boot.

„Boot bei sechzigtausend Fuß!“ sagte Cosco schließlich.

„Drosseln sie die Geschwindigkeit auf hundertfünfzig Meilen, Captain und pendeln sie das Boot bei zwölf Grad vorlastig aus. Bringen sie uns schön sanft an den Rand der Parygi-Spalte!“

„Aye! Geschwindigkeit 150 Meilen. Zwölf Grad vorlastig!“

Wieder war die Verringerung der Geschwindigkeit deutlich zu spüren, als sich das Flugboot aufrichtete.

„Fünfundsechzigtausend Fuß!“ sagte Tagh langsam und sehr betont und schaute leicht besorgt zu Cosco, der ihm jedoch beruhigend zuzwinkerte.

„Siebzigtausend Fuß!“ wieder sehr langsam und sehr betont.

Unter ihnen tauchte urplötzlich eine Felsformation auf, eine Art Graben von gut einer Meile Durchmesser, an deren Seiten sich der Fels nach oben gewölbt hatte.

„Captain! Drosseln sie das Boot auf Manövriergeschwindigkeit und bringen sie uns schön sanft auf den Boden der Spalte!“ sagte Jorik.

Cosco tat, wie ihm befohlen wurde. Die Kitaja schwebte langsam dem Grund des Meeres entgegen, während sich die Wände der Parygi-Spalte wie zwei riesige flache Hände neben ihnen auftürmten, scheinbar bereit, sie jederzeit sie zerquetschen.

Noch einmal verringerte das Boot seine Geschwindigkeit und Tagh fuhr das Landegestell aus, bevor es endgültig komplett abbremste und im nächsten Moment mit einem dumpfen Ton und einem leichten Rütteln auf dem Felsgestein am Grunde der Spalte aufsetzte.

Tagh schaute mit großen Augen auf den Tiefenmesser. „Touchdown bei 71.234 Fuß!“ Er war tief beeindruckt und seine Stimme klang majestätisch.

„Alle Systeme prüfen!“ sagte Jorik und bekam wieder von allen Stationen grünes Licht. Zufrieden nickte er. „Die Belastung der Hülle liegt erst bei zweiundneunzig Prozent, Captain! Wenn sie noch ein tieferes Loch finden würden, würde die Kitaja das auch noch mitmachen!“

Cosco sah ihn ebenfalls beeindruckt an, schüttelte aber den Kopf. „Dies ist definitiv die tiefste Stelle auf unserem Planeten. Ich gratuliere Ihnen. Sie werden ein Held sein, wenn wir wieder zuhause sind!“

Jorik lächelte breit. „Hast du das gehört, Shim. Ich werde bald Präsident!“

„Pah!“ Shim grinste breit, dann bekam sein Gesicht jedoch einen ernsten Ausdruck. „Du bist ein echter Teufelskerl Jorik!“

„Nein!“ Jorik schüttelte den Kopf. „Das hab ich nicht allein geschafft. Das war der Verdienst einer ganzen Gruppe. Das gibt eine Woche Dauersaufen, einen langen Urlaub und eine deftige Gehaltserhöhung, das Imrix der Arsch erst richtig blutet!“

„Jorik?“ sagte plötzlich Tagh und schaute angestrengt auf sein Sonargerät.

Doch Jorik reagierte nicht auf ihn.

„Jorik!“ sagte er deshalb noch einmal und diesmal lauter.

„Was gibt es Tagh?“ Diesmal reagierte er.

„Ich habe etwas auf meinem Sonar! Etwas Großes...! Riesiges! Es kommt direkt auf uns zu!“

„Wo?“ rief Jorik sofort.

„Von Steuerbord. Und es ist irre schnell!“ rief auch Tagh in seiner Anspannung.

Doch keinem blieb genug Zeit zum Handeln. In der nächsten Sekunde verdunkelte sich über ihnen das Scheinwerferlicht und ein riesiger Körper schob sich dicht über die Parygi-Spalte und die Kitaja hinweg, glänzte dabei silbern auf.

Ein tiefer, langer, gewaltiger Schrei ertönte, ging allen durch Mark und Bein, bevor der Körper vollständig über sie hinweg gestrichen war.

Bevor das jedoch irgendjemand registrieren konnte, wurde die Kitaja mit einem Mal von einem irrsinnigen Strudel erfasst, der sie sofort einen Meter zur Seite warf. Fast augenblicklich begann der Boden unter ihnen zu Beben.

„Notaufstieg!“ rief Jorik sofort und Cosco agierte blitzschnell.

Er fing das Boot ab, bevor es auf die Seite kippen konnte, beschleunigte es, um es zu stabilisieren und sie entgingen nur knapp einem Steinschlag vom Rand der Spalte.

Die Kitaja jagte aus der Spalte hinaus und gewann schnell an Geschwindigkeit. Unvermittelt tauchte vor ihnen der Auslöser für ihre Zwangslage auf. Es war ein riesiges Wal-ähnliches Lebewesen, das gemächlich mit der Schwanzflosse in diesen Untiefen seine Bahnen zog.

Cosco lenkte das Flugboot neben den gewaltigen Körper, um nicht wieder davon erwischt zu werden.

„Verdammt, ist der riesig!“ entfuhr es ihm erstaunt und er schätzte die Länge dieses Tieres auf mindestens einhundert Meter. Im selben Moment hatten sie das Maul des Wales erreicht, als er es plötzlich unvermittelt aufriss.

Alle Insassen des Bootes mussten schreien, als sie die gewaltigen, rasiermesserscharfen Zähne erblickten, die sich auf sie zuschoben.

Kurz bevor die Kitaja von den gewaltigen Kiefern zermalmt worden wäre, senkte sich der Wal plötzlich ruckartig in Richtung Meeresgrund und schnappte zu. Jorik konnte unter sich erkennen, wie ein weiteres Lebewesen, vielleicht fünfzig Meter lang und eine Art Schlange, von dem Wal angegriffen wurde. Schonungslos umschloss sein Kiefer den Laib und drückte kräftig zu. Ein markerschütternder Schrei in hoher Tonlage riss augenblicklich an ihren Ohren.

„Nichts wie weg hier!“ sagte Jorik.

Cosco reagierte sofort und brachte das Flugboot aus der Gefahrenzone.

„Captain, schaffen sie uns zurück an die Oberfläche. Bringen sie die Kitaja auf Höchstgeschwindigkeit bei vierzig Grad Steigung!“

„Aye!“ bestätigte Cosco und führte die entsprechenden Befehle aus.

Während sich das Boot nach hinten neigte, wurden alle Insassen durch die enorme Beschleunigung in die Sitze gedrückt.

Der etwa zwanzig Minuten dauernde Rückweg verlief ohne weitere Zwischenfälle. Cosco gelang es, das Flugboot auf 482 Meilen zu beschleunigen, was einhellig als absoluter Spitzenwert betrachtet wurde.

Als sie sich der Wasseroberfläche näherten, wurde der Steigungswinkel auf dreißig Grad und die Geschwindigkeit auf 200 Meilen gesenkt.

„Austritt in drei...zwei...eins...und durch!“ sagte Cosco und im selben Moment schoss die Kitaja zurück an die Planetenoberfläche, auf der es bereits merklich dunkler geworden war.

Die Triebwerksautomatik erkannte die neue Situation und zündete die Brennstoffzellen, damit das Flugboot wieder in normaler Luft fliegen konnte.

Am Horizont senkte sich gerade Lexis herab und Dämmerlicht erfüllte die Umgebung, während der Himmel in sämtlichen Rottönen erstrahlte.

„Tagh, tragen sie ins Logbuch ein, dass die Kitaja nach einer Tauchzeit von drei Stunden und zweiundvierzig Minuten an die Oberfläche zurückgekehrt ist. Alle Systeme laufen einwandfrei!“ gab Jorik an und sein Gesichtsausdruck war äußerst zufrieden.

„Aye!“ bestätigte der Copilot.

„Shim?“

„Ja, Jorik?“ Shim war ebenfalls hoch zufrieden und grinste breit.

„Lass uns unsere Reise ein wenig verdauen, alter Junge. Wir sehen uns im Hangar, okay?“

Shim atmete einmal hörbar durch. „Okay!“ nickte er dann. „Ich werde auf euch warten!“

„Danke, mein Freund!“ Jorik lächelte ihm noch einmal zu, dann kappte er die Verbindung zum Kontrollzentrum. „Setzen sie Kurs auf die Heimatbasis und gehen sie dann auf Autopilot!“

„Aye!“ bestätigte Cosco.

Einen Moment später reckte sich der Captain in seinem Sitz.

„Herrschaften, ich darf mich bei ihnen allen bedanken...!“ begann Jorik dann. „Sie haben hervorragende Arbeit geleistet und ihren Anteil am erfolgreichen Testverlauf gehabt. Ich denke, Imrix wird sich dafür bei ihnen erkenntlich zeigen. Aber damit das hier mal klar ist: Wir haben soeben Geschichte geschrieben. Wenn die kleinen Macken, die ich während des Testfluges aufgezeichnet habe, beseitigt sind, bin ich mir sicher, dass dieses Boot in Serie geht und dann können wir endlich den letzten, unentdeckten Lebensraum erforschen. Wir haben diesem Planeten und den Menschen einen großen Dienst erwiesen, auch wenn wir dafür wohl niemals die Anerkennung erfahren werden, die uns gebührt.

Aber vergessen sie nie, was sie heute erlebt haben, dann können sie eines Tages ihren Kindern oder Enkeln davon erzählen und ewig lange davon auswärts essen.

Die Reise in einem Flugboot zum Grunde der Meere wird bald alltäglich sein, da bin ich mir sicher, aber wir waren die ersten, die es getan haben und das kann uns niemand je wieder nehmen!“

Für einen Moment herrschte Stille im Cockpit.

„Auf die Kitaja...!“ sagte Cosco dann und schaute Jorik lächelnd an. „...und seine Erbauer!“

Jorik grinste erfreut. „Tagh?“

„Ja Sir?“

„Ich glaube, es ist Zeit für die Kiste Is Minardo!“

¤

Es dauerte etwa dreißig Minuten, bis die Kitaja den Flughafen der Imrix Corporation erreicht hatte und sie der Autopilot sanft im Hangar absetzte.

Ihre Ankunft wurde bereits sehnsüchtig von Shim erwartet, der sofort zur Einstiegsrampe trat, als das Flugboot auf seinen Landekufen stand.

Einen Moment später wurde die Einstiegsrampe von innen geöffnet und die Hydraulik tat ihre Arbeit.

Dichte Rauchschwaden wurden aus dem Innenraum gesogen und Shim wurde sofort wieder nervös.

Als sich die Rampe vollständig gesenkt hatte, stand die gesamte Crew geschlaucht aber glücklich im Eingangsbereich.

„Was zum Teufel ist passiert?“ fragte Shim und trat zu Jorik. Er deutete auf die Rauchschwaden.

Jorik lächelte. „Wir haben uns zur Feier des Tages mal was gegönnt!“ Er hob seine linke Hand an, in der eine halbgerauchte Zigarre prangte.

Shim schaute verwirrt darauf und erkannte erst jetzt, dass auch alle anderen ebenfalls rauchten. Seinen Blicken begegneten sie mit einem breiten Grinsen.

Jorik steckte sich die Zigarre in den Mund, nahm einen tiefen Zug und blies ihn Shim direkt ins Gesicht.

„Aber...?“ hustete sein Gegenüber und wedelte den Rauch beiseite. „...warum ist der Feueralarm nicht aktiviert?“

„Ach!“ Jorik steckte sich die Zigarre erneut in den Mund und langte in seine Hosentasche. „Da fällt mir ein...!“ Er holte einen kleinen Relaisschalter samt Kabel und Sicherung hervor und legte ihm Shim in die Hand. „...der Rauchmelder muss erneuert werden!“

Damit ging er grinsend davon, während der Rest der Crew ihm laut lachend folgte.

Draußen vor dem Hangar warteten bereits drei Hovercrafts. Jorik stieg in den erstbesten neben den Fahrer.

Während das Fahrzeug anfuhr, dachte er noch einmal mit einem Lächeln an Shim, der sich jetzt daran machte, das Boot in seine Einzelteile zu zerlegen, um mögliche Schäden zu analysieren.

Doch Jorik war mehr als zuversichtlich. Die Kitaja hatte ihre Nagelprobe absolut bestanden.

Seine Gedanken schweiften ab und er holte wieder Alishas Foto hervor. Sofort lächelte er glücklich. „Danke Babe!“ sagte er leise zu ihr und eine tiefe Welle der Liebe erwärmte sein Herz.

Genesis I

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