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ОглавлениеSONNWENDVIERTEL
„Man kann hier lachen, Spiele spielen, Freunde treffen“
Im Jugendzentrum im Sonnwendviertel in Favoriten ist viel los. Von Tischtennis über Wuzzeln bis hin zu Computerspielen und gemeinsamem Abhängen gibt es hier viele Möglichkeiten, sich die Zeit zu vertreiben und zu entspannen.
Vier Mädchen, alle um die 14 Jahre, haben sich ein bisschen Zeit genommen, um aus ihrem Leben zwischen Schule, Gemeindebau, Park und Jugendzentrum zu erzählen. Warum kommen sie gerne hierher?
„Man kann hier lachen, Spiele spielen, Freunde treffen.“
„Und draußen gibt’s immer wieder Erwachsene, die sich aufregen, wenn wir laut sind.“
Die Mädchen wohnen in Gemeindebauten in der Nähe des Jugendzentrums Sonnwendviertel. Sind sie nicht hier oder in der Schule, dann treffen sie sich meist im Park. „Im Zehnten gibt’s nicht so viel Infrastruktur“, sagt eine der jungen Frauen fast entschuldigend. Dabei ist das Jugendzentrum ohnehin so modern eingerichtet und wirkt so lebendig, dass weitere Rechtfertigungen für einen Besuch hier gar nicht notwendig wären.
Und was verbinden die Mädchen mit dem Konzept Gemeindebau?
„Der Gemeindebau ist bodenständig, das ist gut. Aber in den Zimmern ist wenig Platz.“
„Hier gibt’s immer wieder Feste, wir sind einmal die Woche da.“
„Wenn wir nicht hier oder im Park sind, dann treffen wir uns in einem Hof in der Quellenstraße zum Abhängen.“
Dürften sich die Mädchen für ihre Wohnhäuser etwas wünschen, dann wäre es erstens mehr Platz und zweitens eine Renovierung. Unvermeidlich ist natürlich auch die Frage nach dem Traumberuf zum Abschluss des Gesprächs:
„Autoverkäuferin.“
„Volksschullehrerin.“
„Kosmetikerin.“
„Ich würd gern beim Zoll arbeiten.“
Und das gibt einen Extrapunkt für Originalität.
„Der Gemeindebau ist bodenständig, das ist gut.“