Читать книгу Die Pilates Elements Methode - Andrea Frey - Страница 54
1.7Das Tensegrity-Modell in Bezug auf unseren Körper
ОглавлениеEin Themenschwerpunkt einer meiner vielen Stunden sollte das Tensegrity-Prinzip sein, um meinen Teilnehmern das Zusammenspiel von Faszien, Muskeln, Atmung etc. auf der sensorischen Ebene näherzubringen. Ich machte mir meine Gedanken zu den Inhalten und zu deren Umsetzung.
So gab ich meinen Teilnehmern die Anleitung, sich aufzuspannen wie der Drachen im Wind, in einen imaginären Ganzkörperanzug von innen heraus hineinzuwachsen, die diesen mit Luft aufgeblähten Werbefiguren ähneln, die man häufig vor Geschäften sieht. Die Visualisierung, nach außen den Raum zu erobern, als würden viele imaginäre Fäden an verschiedenen Stellen des Körpers anhaften, gelang ihnen sehr gut – das Hineinwachsen jedoch bereitete eher ein großes Fragezeichen auf ihren Gesichtern. Was meint sie wohl damit? Um die Thematik zu verdeutlichen, musste ein Tensegrity-Modell her. Gesagt, getan, bastelte ich ein kleines Modell aus Holzstäbchen und Gummibändern, um meinen Teilnehmern an diesem Beispiel das Prinzip der tensegralen Aufspannung zu demonstrieren.
Kurz darauf bekam ich die Möglichkeit, im Rahmen eines „Special Days“, meine neuen Kursinhalte zu präsentieren. Mit Modell und Luftballon im Gepäck machte ich mich bereit für die nächste Stunde und war gespannt auf die Resultate. Zu Beginn erklärte ich am Tensegrity-Modell das Prinzip der tensegralen Aufspannung.
Ganz unbekannt war meinen Teilnehmern – alles fortgeschrittene Pilates-Schüler – das Ganze natürlich nicht, da in meinen PILATES-ELEMENTS-Stunden unter anderem auch das Prinzip des „Aufspannens und Dehnens der Meridiane“ vermittelt wird. Doch mithilfe des Modells und Ballons ließ sich das innere Aufspannen besser verdeutlichen. Nun waren alle gespannt auf die angekündigte Stunde und wie es sich wohl „anfühlt“.
Als Hilfs- und Trainingsmittel wählte ich den Schlingentrainer, um an diesem das Prinzip der tensegralen Aufspannung zu verdeutlichen und zu trainieren. Nach kurzer Einweisung und Anweisung ging es endlich los und schon nach kurzer Zeit waren, trotz der langsamen, kontrollierten und achtsamen Bewegungen und Ausführungen, die ersten Schweißtropfen sichtbar. Jeder berichtete am Ende der Stunde von einem entspannten Nacken- und Schulterbereich trotz der intensiven Arm-, Oberkörper- und Stützarbeit. Auch die Feedbacks in den nachfolgenden Tagen bestätigten die Nachhaltigkeit der ausgewählten Übungen und des Trainingsgeräts Schlingentrainer.