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Wahrheit und Propaganda

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Als Frau des Wortes blicke ich gerne hinter das, was mir kommuniziert wird, sei es geschrieben, gesprochen oder als Bild. In bewegten Zeiten, wo sich die individuelle Wahrheit immer wieder unerwartet enthüllt, steht die Wahrheit auf dem Prüfstand.

Es stehen auch das Wort und das Bild auf dem Prüfstand. Wofür setzen wir beides ein? Was wollen wir damit vermitteln? Warum wollen wir etwas Bestimmtes vermitteln? Wem wollen wir unsere Botschaften vermitteln? Diese Fragen lassen sich natürlich fortsetzen.

Die Medien gerieten mittlerweile ins Kreuzfeuer, werden enthüllt, auf ihren Kern hin überprüft, gescholten, bedrängt und geprügelt.

Welche Wahrheit tragen wir in uns, jeder einzelne? Haben wir uns das – so im Stillen – schon einmal gefragt? Nein – ich nehme die Medien, diese amorphe Masse aus allerlei, die sich teilweise für allwissend, für der Wahrheit verpflichtet, für elitär, für dem Volk aufs Maul schauend, für … ach ich weiß nicht weiß, für die vierte Kraft im Staat hält … nein, ich nehme die Medien nicht in Schutz.

Wahrheit bedeutet für mich, zu allererst auf sich selbst zu blicken, in sich selbst zu blicken. Denn dann kann einem die Wahrheit im außen, und sei sie durch Propaganda verdichtet und verbreitet, nichts mehr anhaben.

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